Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879.

Bild:
<< vorherige Seite
I. 2. Revolution und Fremdherrschaft.

Trotzdem hat ein rückhaltloses Einvernehmen zwischen dem ersten
Consul und der Krone Preußen auch damals nie bestanden. Einen Bundes-
genossen, der die Selbständigkeit einer Großmacht beanspruchte, konnte
Bonaparte nicht ertragen; das neue "Foederativsystem", das er an die
Stelle der alten Staatengesellschaft zu setzen dachte, bot nur Raum für
ein herrschendes Frankreich und ohnmächtige Vasallen. Er war der Feind
jeder unabhängigen Macht, und auch für Preußen empfand er niemals
aufrichtiges Wohlwollen. Dem Leben Bonapartes fehlt jede Entwicklung;
er hat nicht, wie die echten Helden der Geschichte, gelernt von dem Wandel
der Zeiten, sondern ungerührt und unbelehrt bis zum Ende gearbeitet an
der Verwirklichung eines weltumspannenden Planes, der ihm von Haus
aus fest stand. Darum erscheint er am größten in der Zeit des Con-
sulats, als diese mächtigen Gedanken sich zum ersten male enthüllten. In
vier Nachbarlanden zugleich trat er jetzt als Friedensvermittler und Or-
ganisator auf. In der Schweiz warf er das willkürliche Gebilde des Ein-
heitsstaates über den Haufen und gab den Eidgenossen eine verständige
Bundesverfassung, denn "die Natur selbst hat Euch zum Staatenbunde
bestimmt, die Natur zu bezwingen versucht kein vernünftiger Mann". Mit
demselben durchdringenden Scharfblick erkannte er, daß in Holland die bün-
dischen Staatsformen sich überlebt hatten; er ließ den batavischen Einheits-
staat bestehen und legte ihm eine Verfassung auf, welche den Uebergang
zur Monarchie erleichterte. Den Italienern erweckte er eine Welt glän-
zender Erinnerungen und Erwartungen indem er den alten Namen des
Landes wieder zu Ehren brachte und den Vasallenstaat am Po zur italie-
nischen Republik erhob; auch hier wurde die Monarchie und die verhüllte
Fremdherrschaft umsichtig vorbereitet. Für seine deutsche Politik endlich
hatte er sich längst den Weg vorgezeichnet, der zur Vernichtung des deutschen
Namens führen sollte. Nie ward ein unmöglicher Plan mit schlauerer
Berechnung ersonnen, mit heißerer Thatkraft ins Werk gesetzt.

Wenn der erste Consul in Reden und Staatsschriften das deutsche
Reich als unentbehrlich für das europäische Gleichgewicht bezeichnete, so
meinte er damit nur die Anarchie der deutschen Kleinstaaterei, keineswegs
die theokratischen Formen der Reichsverfassung. Die karolingischen Tra-
ditionen des heiligen Reichs standen den Weltherrschaftsplänen des Corsen
ebenso feindlich im Wege, wie die mittelalterlichen Institutionen des alten
Deutschlands dem demokratisch-modernen Charakter der neuen Tyrannis
widersprachen. Die deutsche Verfassung war, wie der Moniteur sich aus-
drückte, "der Mittelpunkt aller feudalen Vorurtheile Europas" und zu-
gleich eine Stütze der österreichischen Macht. Der Wiener Hof aber galt
in Paris nächst England als der bitterste Feind der Revolution; die Zer-
trümmerung seiner deutschen Machtstellung war dort längst beschlossene
Sache. Schon im Sommer 1800 mußten Talleyrands Lohnschreiber den
"Brief eines deutschen Patrioten" ausarbeiten, ein erstes Probstück jener

I. 2. Revolution und Fremdherrſchaft.

Trotzdem hat ein rückhaltloſes Einvernehmen zwiſchen dem erſten
Conſul und der Krone Preußen auch damals nie beſtanden. Einen Bundes-
genoſſen, der die Selbſtändigkeit einer Großmacht beanſpruchte, konnte
Bonaparte nicht ertragen; das neue „Foederativſyſtem“, das er an die
Stelle der alten Staatengeſellſchaft zu ſetzen dachte, bot nur Raum für
ein herrſchendes Frankreich und ohnmächtige Vaſallen. Er war der Feind
jeder unabhängigen Macht, und auch für Preußen empfand er niemals
aufrichtiges Wohlwollen. Dem Leben Bonapartes fehlt jede Entwicklung;
er hat nicht, wie die echten Helden der Geſchichte, gelernt von dem Wandel
der Zeiten, ſondern ungerührt und unbelehrt bis zum Ende gearbeitet an
der Verwirklichung eines weltumſpannenden Planes, der ihm von Haus
aus feſt ſtand. Darum erſcheint er am größten in der Zeit des Con-
ſulats, als dieſe mächtigen Gedanken ſich zum erſten male enthüllten. In
vier Nachbarlanden zugleich trat er jetzt als Friedensvermittler und Or-
ganiſator auf. In der Schweiz warf er das willkürliche Gebilde des Ein-
heitsſtaates über den Haufen und gab den Eidgenoſſen eine verſtändige
Bundesverfaſſung, denn „die Natur ſelbſt hat Euch zum Staatenbunde
beſtimmt, die Natur zu bezwingen verſucht kein vernünftiger Mann“. Mit
demſelben durchdringenden Scharfblick erkannte er, daß in Holland die bün-
diſchen Staatsformen ſich überlebt hatten; er ließ den bataviſchen Einheits-
ſtaat beſtehen und legte ihm eine Verfaſſung auf, welche den Uebergang
zur Monarchie erleichterte. Den Italienern erweckte er eine Welt glän-
zender Erinnerungen und Erwartungen indem er den alten Namen des
Landes wieder zu Ehren brachte und den Vaſallenſtaat am Po zur italie-
niſchen Republik erhob; auch hier wurde die Monarchie und die verhüllte
Fremdherrſchaft umſichtig vorbereitet. Für ſeine deutſche Politik endlich
hatte er ſich längſt den Weg vorgezeichnet, der zur Vernichtung des deutſchen
Namens führen ſollte. Nie ward ein unmöglicher Plan mit ſchlauerer
Berechnung erſonnen, mit heißerer Thatkraft ins Werk geſetzt.

Wenn der erſte Conſul in Reden und Staatsſchriften das deutſche
Reich als unentbehrlich für das europäiſche Gleichgewicht bezeichnete, ſo
meinte er damit nur die Anarchie der deutſchen Kleinſtaaterei, keineswegs
die theokratiſchen Formen der Reichsverfaſſung. Die karolingiſchen Tra-
ditionen des heiligen Reichs ſtanden den Weltherrſchaftsplänen des Corſen
ebenſo feindlich im Wege, wie die mittelalterlichen Inſtitutionen des alten
Deutſchlands dem demokratiſch-modernen Charakter der neuen Tyrannis
widerſprachen. Die deutſche Verfaſſung war, wie der Moniteur ſich aus-
drückte, „der Mittelpunkt aller feudalen Vorurtheile Europas“ und zu-
gleich eine Stütze der öſterreichiſchen Macht. Der Wiener Hof aber galt
in Paris nächſt England als der bitterſte Feind der Revolution; die Zer-
trümmerung ſeiner deutſchen Machtſtellung war dort längſt beſchloſſene
Sache. Schon im Sommer 1800 mußten Talleyrands Lohnſchreiber den
„Brief eines deutſchen Patrioten“ ausarbeiten, ein erſtes Probſtück jener

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0192" n="176"/>
            <fw place="top" type="header"><hi rendition="#aq">I.</hi> 2. Revolution und Fremdherr&#x017F;chaft.</fw><lb/>
            <p>Trotzdem hat ein rückhaltlo&#x017F;es Einvernehmen zwi&#x017F;chen dem er&#x017F;ten<lb/>
Con&#x017F;ul und der Krone Preußen auch damals nie be&#x017F;tanden. Einen Bundes-<lb/>
geno&#x017F;&#x017F;en, der die Selb&#x017F;tändigkeit einer Großmacht bean&#x017F;pruchte, konnte<lb/>
Bonaparte nicht ertragen; das neue &#x201E;Foederativ&#x017F;y&#x017F;tem&#x201C;, das er an die<lb/>
Stelle der alten Staatenge&#x017F;ell&#x017F;chaft zu &#x017F;etzen dachte, bot nur Raum für<lb/>
ein herr&#x017F;chendes Frankreich und ohnmächtige Va&#x017F;allen. Er war der Feind<lb/>
jeder unabhängigen Macht, und auch für Preußen empfand er niemals<lb/>
aufrichtiges Wohlwollen. Dem Leben Bonapartes fehlt jede Entwicklung;<lb/>
er hat nicht, wie die echten Helden der Ge&#x017F;chichte, gelernt von dem Wandel<lb/>
der Zeiten, &#x017F;ondern ungerührt und unbelehrt bis zum Ende gearbeitet an<lb/>
der Verwirklichung eines weltum&#x017F;pannenden Planes, der ihm von Haus<lb/>
aus fe&#x017F;t &#x017F;tand. Darum er&#x017F;cheint er am größten in der Zeit des Con-<lb/>
&#x017F;ulats, als die&#x017F;e mächtigen Gedanken &#x017F;ich zum er&#x017F;ten male enthüllten. In<lb/>
vier Nachbarlanden zugleich trat er jetzt als Friedensvermittler und Or-<lb/>
gani&#x017F;ator auf. In der Schweiz warf er das willkürliche Gebilde des Ein-<lb/>
heits&#x017F;taates über den Haufen und gab den Eidgeno&#x017F;&#x017F;en eine ver&#x017F;tändige<lb/>
Bundesverfa&#x017F;&#x017F;ung, denn &#x201E;die Natur &#x017F;elb&#x017F;t hat Euch zum Staatenbunde<lb/>
be&#x017F;timmt, die Natur zu bezwingen ver&#x017F;ucht kein vernünftiger Mann&#x201C;. Mit<lb/>
dem&#x017F;elben durchdringenden Scharfblick erkannte er, daß in Holland die bün-<lb/>
di&#x017F;chen Staatsformen &#x017F;ich überlebt hatten; er ließ den batavi&#x017F;chen Einheits-<lb/>
&#x017F;taat be&#x017F;tehen und legte ihm eine Verfa&#x017F;&#x017F;ung auf, welche den Uebergang<lb/>
zur Monarchie erleichterte. Den Italienern erweckte er eine Welt glän-<lb/>
zender Erinnerungen und Erwartungen indem er den alten Namen des<lb/>
Landes wieder zu Ehren brachte und den Va&#x017F;allen&#x017F;taat am Po zur italie-<lb/>
ni&#x017F;chen Republik erhob; auch hier wurde die Monarchie und die verhüllte<lb/>
Fremdherr&#x017F;chaft um&#x017F;ichtig vorbereitet. Für &#x017F;eine deut&#x017F;che Politik endlich<lb/>
hatte er &#x017F;ich läng&#x017F;t den Weg vorgezeichnet, der zur Vernichtung des deut&#x017F;chen<lb/>
Namens führen &#x017F;ollte. Nie ward ein unmöglicher Plan mit &#x017F;chlauerer<lb/>
Berechnung er&#x017F;onnen, mit heißerer Thatkraft ins Werk ge&#x017F;etzt.</p><lb/>
            <p>Wenn der er&#x017F;te Con&#x017F;ul in Reden und Staats&#x017F;chriften das deut&#x017F;che<lb/>
Reich als unentbehrlich für das europäi&#x017F;che Gleichgewicht bezeichnete, &#x017F;o<lb/>
meinte er damit nur die Anarchie der deut&#x017F;chen Klein&#x017F;taaterei, keineswegs<lb/>
die theokrati&#x017F;chen Formen der Reichsverfa&#x017F;&#x017F;ung. Die karolingi&#x017F;chen Tra-<lb/>
ditionen des heiligen Reichs &#x017F;tanden den Weltherr&#x017F;chaftsplänen des Cor&#x017F;en<lb/>
eben&#x017F;o feindlich im Wege, wie die mittelalterlichen In&#x017F;titutionen des alten<lb/>
Deut&#x017F;chlands dem demokrati&#x017F;ch-modernen Charakter der neuen Tyrannis<lb/>
wider&#x017F;prachen. Die deut&#x017F;che Verfa&#x017F;&#x017F;ung war, wie der Moniteur &#x017F;ich aus-<lb/>
drückte, &#x201E;der Mittelpunkt aller feudalen Vorurtheile Europas&#x201C; und zu-<lb/>
gleich eine Stütze der ö&#x017F;terreichi&#x017F;chen Macht. Der Wiener Hof aber galt<lb/>
in Paris näch&#x017F;t England als der bitter&#x017F;te Feind der Revolution; die Zer-<lb/>
trümmerung &#x017F;einer deut&#x017F;chen Macht&#x017F;tellung war dort läng&#x017F;t be&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;ene<lb/>
Sache. Schon im Sommer 1800 mußten Talleyrands Lohn&#x017F;chreiber den<lb/>
&#x201E;Brief eines deut&#x017F;chen Patrioten&#x201C; ausarbeiten, ein er&#x017F;tes Prob&#x017F;tück jener<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[176/0192] I. 2. Revolution und Fremdherrſchaft. Trotzdem hat ein rückhaltloſes Einvernehmen zwiſchen dem erſten Conſul und der Krone Preußen auch damals nie beſtanden. Einen Bundes- genoſſen, der die Selbſtändigkeit einer Großmacht beanſpruchte, konnte Bonaparte nicht ertragen; das neue „Foederativſyſtem“, das er an die Stelle der alten Staatengeſellſchaft zu ſetzen dachte, bot nur Raum für ein herrſchendes Frankreich und ohnmächtige Vaſallen. Er war der Feind jeder unabhängigen Macht, und auch für Preußen empfand er niemals aufrichtiges Wohlwollen. Dem Leben Bonapartes fehlt jede Entwicklung; er hat nicht, wie die echten Helden der Geſchichte, gelernt von dem Wandel der Zeiten, ſondern ungerührt und unbelehrt bis zum Ende gearbeitet an der Verwirklichung eines weltumſpannenden Planes, der ihm von Haus aus feſt ſtand. Darum erſcheint er am größten in der Zeit des Con- ſulats, als dieſe mächtigen Gedanken ſich zum erſten male enthüllten. In vier Nachbarlanden zugleich trat er jetzt als Friedensvermittler und Or- ganiſator auf. In der Schweiz warf er das willkürliche Gebilde des Ein- heitsſtaates über den Haufen und gab den Eidgenoſſen eine verſtändige Bundesverfaſſung, denn „die Natur ſelbſt hat Euch zum Staatenbunde beſtimmt, die Natur zu bezwingen verſucht kein vernünftiger Mann“. Mit demſelben durchdringenden Scharfblick erkannte er, daß in Holland die bün- diſchen Staatsformen ſich überlebt hatten; er ließ den bataviſchen Einheits- ſtaat beſtehen und legte ihm eine Verfaſſung auf, welche den Uebergang zur Monarchie erleichterte. Den Italienern erweckte er eine Welt glän- zender Erinnerungen und Erwartungen indem er den alten Namen des Landes wieder zu Ehren brachte und den Vaſallenſtaat am Po zur italie- niſchen Republik erhob; auch hier wurde die Monarchie und die verhüllte Fremdherrſchaft umſichtig vorbereitet. Für ſeine deutſche Politik endlich hatte er ſich längſt den Weg vorgezeichnet, der zur Vernichtung des deutſchen Namens führen ſollte. Nie ward ein unmöglicher Plan mit ſchlauerer Berechnung erſonnen, mit heißerer Thatkraft ins Werk geſetzt. Wenn der erſte Conſul in Reden und Staatsſchriften das deutſche Reich als unentbehrlich für das europäiſche Gleichgewicht bezeichnete, ſo meinte er damit nur die Anarchie der deutſchen Kleinſtaaterei, keineswegs die theokratiſchen Formen der Reichsverfaſſung. Die karolingiſchen Tra- ditionen des heiligen Reichs ſtanden den Weltherrſchaftsplänen des Corſen ebenſo feindlich im Wege, wie die mittelalterlichen Inſtitutionen des alten Deutſchlands dem demokratiſch-modernen Charakter der neuen Tyrannis widerſprachen. Die deutſche Verfaſſung war, wie der Moniteur ſich aus- drückte, „der Mittelpunkt aller feudalen Vorurtheile Europas“ und zu- gleich eine Stütze der öſterreichiſchen Macht. Der Wiener Hof aber galt in Paris nächſt England als der bitterſte Feind der Revolution; die Zer- trümmerung ſeiner deutſchen Machtſtellung war dort längſt beſchloſſene Sache. Schon im Sommer 1800 mußten Talleyrands Lohnſchreiber den „Brief eines deutſchen Patrioten“ ausarbeiten, ein erſtes Probſtück jener

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
TCF (tokenisiert, serialisiert, lemmatisiert, normalisiert)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte01_1879
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte01_1879/192
Zitationshilfe: Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im Neunzehnten Jahrhundert. Bd. 1: Bis zum zweiten Pariser Frieden. Leipzig, 1879, S. 176. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/treitschke_geschichte01_1879/192>, abgerufen am 26.04.2024.