Wenn nun der Profit alles übrigen Handels in diesem Sinne ein unnatürlicher ist, dass er in einem allgemeinen gesellschaftlichen System als Profit der handelnden Classe -- wie auch immer derselbe auf die handelnden Personen sich vertheilen möge --, endlich auf den Betrag des Wer- thes reducirt werden muss (d. h. durch die Bedingungen der gesellschaftlichen Entwicklung selber, reducirt zu wer- den, die Tendenz hat), welchen die in der Uebertragung der Waaren (oder in ihrer zeitweiligen Aufbewahrung) sich darstellenden gesellschaftlichen Dienstleistungen haben mögen (welche Voraussetzung nicht allein alle Dienst- leistungen, sondern alle Waaren überhaupt betrifft, indem die nach Zeit und Ort variirenden realen Preis-Glei- chungen in sich verkleinernden Bögen um die allein nach der Zeit variirende ideelle Werth-Gleichung oscilliren); so befindet sich hingegen der Handel, welcher fabricirt, in einer besser gesicherten Lage. Er fügt einem gegebenen Werthe durch Arbeit Werth hinzu, wie es der Selbst- Arbeiter, Bauer oder Handwerker thut, welcher seine Pro- ducte zu Markte bringt, oder auf Bestellung anfertigt und verkauft. So wie nun diese Arbeit in einem Systeme des Austausches nach Werthen ein Aequivalent erzwingen müsste, bestehend in der Frucht einer Arbeit, welche nach dem Verhältnisse ihrer Bedingungen als eine gleich-viel wiegende Arbeits-Masse geschätzt würde; also fällt auch dem Capitalisten, welcher arbeiten lässt, in einem solchen Systeme der Werth einer Arbeits-Masse zu, welche ebenso schwer ist als der Betrag der von ihm selber angewandten und in Waaren verwandelten Arbeit. Da er nun diese Arbeit als Arbeitskräfte gekauft hat, so erhebt sich die Frage: wie ist es möglich, einen regelmässigen Profit zu erzielen durch die Differenz des Werthes der Arbeitskräfte als eingekaufter Waaren und des Werthes der Arbeit als des in verkauften Waaren mitenthaltenen Princips der Hervorbringung von (neuen) Gegenständen überhaupt? (unter Voraussetzung, dass die Waaren zu ihrem Werthe gehandelt werden).
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§ 34.
Wenn nun der Profit alles übrigen Handels in diesem Sinne ein unnatürlicher ist, dass er in einem allgemeinen gesellschaftlichen System als Profit der handelnden Classe — wie auch immer derselbe auf die handelnden Personen sich vertheilen möge —, endlich auf den Betrag des Wer- thes reducirt werden muss (d. h. durch die Bedingungen der gesellschaftlichen Entwicklung selber, reducirt zu wer- den, die Tendenz hat), welchen die in der Uebertragung der Waaren (oder in ihrer zeitweiligen Aufbewahrung) sich darstellenden gesellschaftlichen Dienstleistungen haben mögen (welche Voraussetzung nicht allein alle Dienst- leistungen, sondern alle Waaren überhaupt betrifft, indem die nach Zeit und Ort variirenden realen Preis-Glei- chungen in sich verkleinernden Bögen um die allein nach der Zeit variirende ideelle Werth-Gleichung oscilliren); so befindet sich hingegen der Handel, welcher fabricirt, in einer besser gesicherten Lage. Er fügt einem gegebenen Werthe durch Arbeit Werth hinzu, wie es der Selbst- Arbeiter, Bauer oder Handwerker thut, welcher seine Pro- ducte zu Markte bringt, oder auf Bestellung anfertigt und verkauft. So wie nun diese Arbeit in einem Systeme des Austausches nach Werthen ein Aequivalent erzwingen müsste, bestehend in der Frucht einer Arbeit, welche nach dem Verhältnisse ihrer Bedingungen als eine gleich-viel wiegende Arbeits-Masse geschätzt würde; also fällt auch dem Capitalisten, welcher arbeiten lässt, in einem solchen Systeme der Werth einer Arbeits-Masse zu, welche ebenso schwer ist als der Betrag der von ihm selber angewandten und in Waaren verwandelten Arbeit. Da er nun diese Arbeit als Arbeitskräfte gekauft hat, so erhebt sich die Frage: wie ist es möglich, einen regelmässigen Profit zu erzielen durch die Differenz des Werthes der Arbeitskräfte als eingekaufter Waaren und des Werthes der Arbeit als des in verkauften Waaren mitenthaltenen Princips der Hervorbringung von (neuen) Gegenständen überhaupt? (unter Voraussetzung, dass die Waaren zu ihrem Werthe gehandelt werden).
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§ 34.
Wenn nun der Profit alles übrigen Handels in diesem
Sinne ein unnatürlicher ist, dass er in einem allgemeinen
gesellschaftlichen System als Profit der handelnden Classe
— wie auch immer derselbe auf die handelnden Personen
sich vertheilen möge —, endlich auf den Betrag des Wer-
thes reducirt werden muss (d. h. durch die Bedingungen
der gesellschaftlichen Entwicklung selber, reducirt zu wer-
den, die Tendenz hat), welchen die in der Uebertragung
der Waaren (oder in ihrer zeitweiligen Aufbewahrung) sich
darstellenden gesellschaftlichen Dienstleistungen haben
mögen (welche Voraussetzung nicht allein alle Dienst-
leistungen, sondern alle Waaren überhaupt betrifft, indem
die nach Zeit und Ort variirenden realen Preis-Glei-
chungen in sich verkleinernden Bögen um die allein nach
der Zeit variirende ideelle Werth-Gleichung oscilliren); so
befindet sich hingegen der Handel, welcher fabricirt, in
einer besser gesicherten Lage. Er fügt einem gegebenen
Werthe durch Arbeit Werth hinzu, wie es der Selbst-
Arbeiter, Bauer oder Handwerker thut, welcher seine Pro-
ducte zu Markte bringt, oder auf Bestellung anfertigt
und verkauft. So wie nun diese Arbeit in einem Systeme
des Austausches nach Werthen ein Aequivalent erzwingen
müsste, bestehend in der Frucht einer Arbeit, welche nach
dem Verhältnisse ihrer Bedingungen als eine
gleich-viel wiegende Arbeits-Masse geschätzt würde;
also fällt auch dem Capitalisten, welcher arbeiten lässt, in
einem solchen Systeme der Werth einer Arbeits-Masse zu,
welche ebenso schwer ist als der Betrag der von ihm selber
angewandten und in Waaren verwandelten Arbeit. Da er
nun diese Arbeit als Arbeitskräfte gekauft hat, so erhebt
sich die Frage: wie ist es möglich, einen regelmässigen
Profit zu erzielen durch die Differenz des Werthes der
Arbeitskräfte als eingekaufter Waaren und des
Werthes der Arbeit als des in verkauften Waaren
mitenthaltenen Princips der Hervorbringung von (neuen)
Gegenständen überhaupt? (unter Voraussetzung, dass die
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Tönnies, Ferdinand: Gemeinschaft und Gesellschaft. Berlin, 1887, S. 83. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/toennies_gemeinschaft_1887/119>, abgerufen am 19.11.2024.
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