Lady Old. Ein grober, ungezogener Gesell, Wirft alles durcheinander, mir zu Füßen Die Schlüssel klirrend, läuft dann fluchend fort --
Alice. Er hatte so was Tücksches in der Miene.
Lady Old. Der Wilhelm soll doch lieber gleich hinab Zum Kaufmann gehn, hin zu Hieronymus, Ob sich mein Herr auch wohl befindet, bitten, Daß er bald wieder kömmt; ich weiß nicht wie Mein Herz mir plötzlich so beklommen ist, Mir ist nicht wohl --
Alice. Kommt an die frische Luft.
Lady Old. Ja, Liebe, führe mich hinab zum Garten. (gehn ab.)
Siebente Scene.
(Hieronymus Haus.)
Hieronymus, Köchinn, Gottfried.
Hieronymus. Um Gottes Willen! Ach! Um Gottes Willen! Den Tod hab' ich vom Schrecken.
Fortunat.
Alice. Was war dem Menſchen? Er war wie verruͤckt.
Lady Old. Ein grober, ungezogener Geſell, Wirft alles durcheinander, mir zu Fuͤßen Die Schluͤſſel klirrend, laͤuft dann fluchend fort —
Alice. Er hatte ſo was Tuͤckſches in der Miene.
Lady Old. Der Wilhelm ſoll doch lieber gleich hinab Zum Kaufmann gehn, hin zu Hieronymus, Ob ſich mein Herr auch wohl befindet, bitten, Daß er bald wieder koͤmmt; ich weiß nicht wie Mein Herz mir ploͤtzlich ſo beklommen iſt, Mir iſt nicht wohl —
Alice. Kommt an die friſche Luft.
Lady Old. Ja, Liebe, fuͤhre mich hinab zum Garten. (gehn ab.)
Siebente Scene.
(Hieronymus Haus.)
Hieronymus, Koͤchinn, Gottfried.
Hieronymus. Um Gottes Willen! Ach! Um Gottes Willen! Den Tod hab' ich vom Schrecken.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0099"n="89"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#g">Fortunat</hi>.</fw><lb/><spwho="#Alice"><speaker><hirendition="#g">Alice</hi>.</speaker><lb/><p>Was war dem Menſchen? Er war wie verruͤckt.</p></sp><lb/><spwho="#Lady Old"><speaker><hirendition="#g">Lady Old</hi>.</speaker><lb/><p>Ein grober, ungezogener Geſell,<lb/>
Wirft alles durcheinander, mir zu Fuͤßen<lb/>
Die Schluͤſſel klirrend, laͤuft dann fluchend fort —</p></sp><lb/><spwho="#Alice"><speaker><hirendition="#g">Alice</hi>.</speaker><lb/><p>Er hatte ſo was Tuͤckſches in der Miene.</p></sp><lb/><spwho="#Lady Old"><speaker><hirendition="#g">Lady Old</hi>.</speaker><lb/><p>Der Wilhelm ſoll doch lieber gleich hinab<lb/>
Zum Kaufmann gehn, hin zu Hieronymus,<lb/>
Ob ſich mein Herr auch wohl befindet, bitten,<lb/>
Daß er bald wieder koͤmmt; ich weiß nicht wie<lb/>
Mein Herz mir ploͤtzlich ſo beklommen iſt,<lb/>
Mir iſt nicht wohl —</p></sp><lb/><spwho="#Alice"><speaker><hirendition="#g">Alice</hi>.</speaker><lb/><p><hirendition="#et">Kommt an die friſche Luft.</hi></p></sp><lb/><spwho="#Lady Old"><speaker><hirendition="#g">Lady Old</hi>.</speaker><lb/><p>Ja, Liebe, fuͤhre mich hinab zum Garten.</p><lb/><stage><hirendition="#et">(gehn ab.)</hi></stage></sp></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><divn="4"><head><hirendition="#c"><hirendition="#g">Siebente Scene</hi>.</hi></head><lb/><stage><hirendition="#c">(<hirendition="#g">Hieronymus Haus</hi>.)</hi></stage><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><stage><hirendition="#c"><hirendition="#g">Hieronymus, Koͤchinn, Gottfried</hi>.</hi></stage><lb/><spwho="#HIERO"><speaker><hirendition="#g">Hieronymus</hi>.</speaker><lb/><p>Um Gottes Willen! Ach! Um Gottes Willen!<lb/>
Den Tod hab' ich vom Schrecken.</p></sp><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[89/0099]
Fortunat.
Alice.
Was war dem Menſchen? Er war wie verruͤckt.
Lady Old.
Ein grober, ungezogener Geſell,
Wirft alles durcheinander, mir zu Fuͤßen
Die Schluͤſſel klirrend, laͤuft dann fluchend fort —
Alice.
Er hatte ſo was Tuͤckſches in der Miene.
Lady Old.
Der Wilhelm ſoll doch lieber gleich hinab
Zum Kaufmann gehn, hin zu Hieronymus,
Ob ſich mein Herr auch wohl befindet, bitten,
Daß er bald wieder koͤmmt; ich weiß nicht wie
Mein Herz mir ploͤtzlich ſo beklommen iſt,
Mir iſt nicht wohl —
Alice.
Kommt an die friſche Luft.
Lady Old.
Ja, Liebe, fuͤhre mich hinab zum Garten.
(gehn ab.)
Siebente Scene.
(Hieronymus Haus.)
Hieronymus, Koͤchinn, Gottfried.
Hieronymus.
Um Gottes Willen! Ach! Um Gottes Willen!
Den Tod hab' ich vom Schrecken.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816, S. 89. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/99>, abgerufen am 23.02.2025.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2025 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften
(Kontakt).
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2025. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.