Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816.Fortunat. Timoth. Topp! Hier ist mein Beitrag; mich geht der Handel zwar nichts an, weil ich hier fremd bin, aber ich thu's gern, um den Wind- beutel fortzuschaffen. Nun habt Ihr also vierzehn, wenn Eure Kameraden das Geld zahlen wollen. Alle. Gern, gern, guter Rupert. Koch. Aber mach's gescheidt, daß wir nicht in des Teufels Küche kommen. Kommt herunter zu mir, ich habe nichts bei mir, da wollen wir alle aufzählen. (gehn ab.) Siebente Scene. (Zimmer.) Graf, Gräfinn. Graf. Fühlst Du Dich glücklich mit mir, theures Herz? Gräfinn. Das war es ja, was jeder Wunsch erstrebte, Nur Dein zu seyn, von Deinem Blick zu leben, Mein ganzes Wesen Dir, nur Dir zu weihn; Doch Du bist nicht zufrieden, wie Du solltest. Graf. Ich bin's, Geliebte, nicht allein daß Du Vom Glück mir wardst gegönnt, Du bringst zu- gleich Dem Land die allerschönste Morgengabe: Fortunat. Timoth. Topp! Hier iſt mein Beitrag; mich geht der Handel zwar nichts an, weil ich hier fremd bin, aber ich thu's gern, um den Wind- beutel fortzuſchaffen. Nun habt Ihr alſo vierzehn, wenn Eure Kameraden das Geld zahlen wollen. Alle. Gern, gern, guter Rupert. Koch. Aber mach's geſcheidt, daß wir nicht in des Teufels Kuͤche kommen. Kommt herunter zu mir, ich habe nichts bei mir, da wollen wir alle aufzaͤhlen. (gehn ab.) Siebente Scene. (Zimmer.) Graf, Graͤfinn. Graf. Fuͤhlſt Du Dich gluͤcklich mit mir, theures Herz? Graͤfinn. Das war es ja, was jeder Wunſch erſtrebte, Nur Dein zu ſeyn, von Deinem Blick zu leben, Mein ganzes Weſen Dir, nur Dir zu weihn; Doch Du biſt nicht zufrieden, wie Du ſollteſt. Graf. Ich bin's, Geliebte, nicht allein daß Du Vom Gluͤck mir wardſt gegoͤnnt, Du bringſt zu- gleich Dem Land die allerſchoͤnſte Morgengabe: <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0047" n="37"/> <fw place="top" type="header"><hi rendition="#g">Fortunat</hi>.</fw><lb/> <sp who="#Timoth"> <speaker><hi rendition="#g">Timoth</hi>.</speaker> <p>Topp! Hier iſt mein Beitrag; mich<lb/> geht der Handel zwar nichts an, weil ich hier<lb/> fremd bin, aber ich thu's gern, um den Wind-<lb/> beutel fortzuſchaffen. Nun habt Ihr alſo vierzehn,<lb/> wenn Eure Kameraden das Geld zahlen wollen.</p> </sp><lb/> <sp who="#Alle"> <speaker><hi rendition="#g">Alle</hi>.</speaker> <p><hi rendition="#g">Gern</hi>, gern, guter Rupert.</p> </sp><lb/> <sp who="#Koch"> <speaker><hi rendition="#g">Koch</hi>.</speaker> <p>Aber mach's geſcheidt, daß wir nicht<lb/> in des Teufels Kuͤche kommen. Kommt herunter<lb/> zu mir, ich habe nichts bei mir, da wollen wir<lb/> alle aufzaͤhlen.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#et">(gehn ab.)</hi> </stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <div n="4"> <head> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Siebente Scene</hi>.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(<hi rendition="#g">Zimmer</hi>.)</hi> </stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> <stage> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Graf, Graͤfinn</hi>.</hi> </stage><lb/> <sp who="#GRAF"> <speaker><hi rendition="#g">Graf</hi>.</speaker><lb/> <p>Fuͤhlſt Du Dich gluͤcklich mit mir, theures Herz?</p> </sp><lb/> <sp who="#GRAEFINN"> <speaker><hi rendition="#g">Graͤfinn</hi>.</speaker><lb/> <p>Das war es ja, was jeder Wunſch erſtrebte,<lb/> Nur Dein zu ſeyn, von Deinem Blick zu leben,<lb/> Mein ganzes Weſen Dir, nur Dir zu weihn;<lb/> Doch Du biſt nicht zufrieden, wie Du ſollteſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#GRAF"> <speaker><hi rendition="#g">Graf</hi>.</speaker><lb/> <p>Ich bin's, Geliebte, nicht allein daß Du<lb/> Vom Gluͤck mir wardſt gegoͤnnt, Du bringſt zu-<lb/><hi rendition="#et">gleich</hi><lb/> Dem Land die allerſchoͤnſte Morgengabe:<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [37/0047]
Fortunat.
Timoth. Topp! Hier iſt mein Beitrag; mich
geht der Handel zwar nichts an, weil ich hier
fremd bin, aber ich thu's gern, um den Wind-
beutel fortzuſchaffen. Nun habt Ihr alſo vierzehn,
wenn Eure Kameraden das Geld zahlen wollen.
Alle. Gern, gern, guter Rupert.
Koch. Aber mach's geſcheidt, daß wir nicht
in des Teufels Kuͤche kommen. Kommt herunter
zu mir, ich habe nichts bei mir, da wollen wir
alle aufzaͤhlen.
(gehn ab.)
Siebente Scene.
(Zimmer.)
Graf, Graͤfinn.
Graf.
Fuͤhlſt Du Dich gluͤcklich mit mir, theures Herz?
Graͤfinn.
Das war es ja, was jeder Wunſch erſtrebte,
Nur Dein zu ſeyn, von Deinem Blick zu leben,
Mein ganzes Weſen Dir, nur Dir zu weihn;
Doch Du biſt nicht zufrieden, wie Du ſollteſt.
Graf.
Ich bin's, Geliebte, nicht allein daß Du
Vom Gluͤck mir wardſt gegoͤnnt, Du bringſt zu-
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Dem Land die allerſchoͤnſte Morgengabe:
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