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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816.

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Fortunat.
König. Ich gehe, suche nachher Reymund
auf, und bestelle mir ihn für heute Abend in mein
Kabinet.
(ab.)
Theodor.. Herr Reymund ins Cabinet?
Der Kerl muß hexen können, wenn auch kein Gold
machen, daß er den König so bezaubert hat.
(geht ab.)


Fünfte Scene.
(Vorzimmer.)


Dietrich. Bertha.
Dietrich. Du willst mich gar nicht einmal
anhören, mein Engel?
Bertha. Was kannst Du mir viel zu sa-
gen haben? Meine Lady kann mich jeden Augen-
blick rufen.
Dietrich. Laß sie rufen, kommt doch heut
der Herr Theodor nicht, da hat sie mehr Zeit
übrig. Wie kann sich die Dame nur mit solchem
Pavian einlassen?
Bertha. Sie wird ihn vielleicht nur hei-
rathen, weil er reich ist.
Dietrich. Nur heirathen? Das ist freilich wenig
genug. Wenn ich Dich also liebte, und Dir meine
Liebe erklärte, und Du hörtest mich vielleicht ge-
neigt an, und ich glaubte Wunder welchen Stein
bei Dir im Brette zu haben, so wäre das alles
auch vielleicht nichts weiter, als daß Du mich nur
heirathen wolltest, wenn Du etwa bei mir auch
was zu brechen und zu beißen verspürtest.

Fortunat.
Koͤnig. Ich gehe, ſuche nachher Reymund
auf, und beſtelle mir ihn fuͤr heute Abend in mein
Kabinet.
(ab.)
Theodor.. Herr Reymund ins Cabinet?
Der Kerl muß hexen koͤnnen, wenn auch kein Gold
machen, daß er den Koͤnig ſo bezaubert hat.
(geht ab.)


Fuͤnfte Scene.
(Vorzimmer.)


Dietrich. Bertha.
Dietrich. Du willſt mich gar nicht einmal
anhoͤren, mein Engel?
Bertha. Was kannſt Du mir viel zu ſa-
gen haben? Meine Lady kann mich jeden Augen-
blick rufen.
Dietrich. Laß ſie rufen, kommt doch heut
der Herr Theodor nicht, da hat ſie mehr Zeit
uͤbrig. Wie kann ſich die Dame nur mit ſolchem
Pavian einlaſſen?
Bertha. Sie wird ihn vielleicht nur hei-
rathen, weil er reich iſt.
Dietrich. Nur heirathen? Das iſt freilich wenig
genug. Wenn ich Dich alſo liebte, und Dir meine
Liebe erklaͤrte, und Du hoͤrteſt mich vielleicht ge-
neigt an, und ich glaubte Wunder welchen Stein
bei Dir im Brette zu haben, ſo waͤre das alles
auch vielleicht nichts weiter, als daß Du mich nur
heirathen wollteſt, wenn Du etwa bei mir auch
was zu brechen und zu beißen verſpuͤrteſt.

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[295/0305] Fortunat. Koͤnig. Ich gehe, ſuche nachher Reymund auf, und beſtelle mir ihn fuͤr heute Abend in mein Kabinet. (ab.) Theodor.. Herr Reymund ins Cabinet? Der Kerl muß hexen koͤnnen, wenn auch kein Gold machen, daß er den Koͤnig ſo bezaubert hat. (geht ab.) Fuͤnfte Scene. (Vorzimmer.) Dietrich. Bertha. Dietrich. Du willſt mich gar nicht einmal anhoͤren, mein Engel? Bertha. Was kannſt Du mir viel zu ſa- gen haben? Meine Lady kann mich jeden Augen- blick rufen. Dietrich. Laß ſie rufen, kommt doch heut der Herr Theodor nicht, da hat ſie mehr Zeit uͤbrig. Wie kann ſich die Dame nur mit ſolchem Pavian einlaſſen? Bertha. Sie wird ihn vielleicht nur hei- rathen, weil er reich iſt. Dietrich. Nur heirathen? Das iſt freilich wenig genug. Wenn ich Dich alſo liebte, und Dir meine Liebe erklaͤrte, und Du hoͤrteſt mich vielleicht ge- neigt an, und ich glaubte Wunder welchen Stein bei Dir im Brette zu haben, ſo waͤre das alles auch vielleicht nichts weiter, als daß Du mich nur heirathen wollteſt, wenn Du etwa bei mir auch was zu brechen und zu beißen verſpuͤrteſt.

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Zitationshilfe: Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 3. Berlin, 1816, S. 295. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus03_1816/305>, abgerufen am 30.12.2024.