Artus. Nicht ist es Zeit, den weißen Hirsch zu jagen, Wie wir gethan in seegensvollern Tagen, Blut färbt der Ströme Lauf und Blut das Land, Und immer näher droht der Sachsen Macht, Vergeblich scheint jedweder Widerstand, Geschlagen sind wir noch in jeder Schlacht.
Ginevra. Vorüber ist die Zeit der Abentheuer, Jetzt ist verstummt der süßen Minne Lied. Nicht sieht man Jungfraun auf den weißen Zeltern Durch grüne Haine traben, Falken führend, Kein fröhliches Turney, kein Lanzenbrechen, Kein Waffenschmuck, kein Glanz der Pavillionen, Auf Krieg und Wuth ist jedes Herz gestellt, Vernichtung drohen unserm Britten-Stamm Die wilden Angeln, Fried' und Glück ist todt: Drum was zu thun, Gemahl? Nun redet, Herrn.
Gawein. Mein königlicher Oheim, zahlreich steht
Zweite Abtheilung.
Zweiter Akt.
Erſte Scene.
(Pallaſt.)
Koͤnig Artus, Ginevra, Gawein, Kay, Ritter.
Artus. Nicht iſt es Zeit, den weißen Hirſch zu jagen, Wie wir gethan in ſeegensvollern Tagen, Blut faͤrbt der Stroͤme Lauf und Blut das Land, Und immer naͤher droht der Sachſen Macht, Vergeblich ſcheint jedweder Widerſtand, Geſchlagen ſind wir noch in jeder Schlacht.
Ginevra. Voruͤber iſt die Zeit der Abentheuer, Jetzt iſt verſtummt der ſuͤßen Minne Lied. Nicht ſieht man Jungfraun auf den weißen Zeltern Durch gruͤne Haine traben, Falken fuͤhrend, Kein froͤhliches Turney, kein Lanzenbrechen, Kein Waffenſchmuck, kein Glanz der Pavillionen, Auf Krieg und Wuth iſt jedes Herz geſtellt, Vernichtung drohen unſerm Britten-Stamm Die wilden Angeln, Fried' und Gluͤck iſt todt: Drum was zu thun, Gemahl? Nun redet, Herrn.
Gawein. Mein koͤniglicher Oheim, zahlreich ſteht
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Zweite Abtheilung.
Zweiter Akt.
Erſte Scene.
(Pallaſt.)
Koͤnig Artus, Ginevra, Gawein,
Kay, Ritter.
Artus.
Nicht iſt es Zeit, den weißen Hirſch zu jagen,
Wie wir gethan in ſeegensvollern Tagen,
Blut faͤrbt der Stroͤme Lauf und Blut das Land,
Und immer naͤher droht der Sachſen Macht,
Vergeblich ſcheint jedweder Widerſtand,
Geſchlagen ſind wir noch in jeder Schlacht.
Ginevra.
Voruͤber iſt die Zeit der Abentheuer,
Jetzt iſt verſtummt der ſuͤßen Minne Lied.
Nicht ſieht man Jungfraun auf den weißen Zeltern
Durch gruͤne Haine traben, Falken fuͤhrend,
Kein froͤhliches Turney, kein Lanzenbrechen,
Kein Waffenſchmuck, kein Glanz der Pavillionen,
Auf Krieg und Wuth iſt jedes Herz geſtellt,
Vernichtung drohen unſerm Britten-Stamm
Die wilden Angeln, Fried' und Gluͤck iſt todt:
Drum was zu thun, Gemahl? Nun redet, Herrn.
Gawein.
Mein koͤniglicher Oheim, zahlreich ſteht
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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812, S. 484. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus02_1812/493>, abgerufen am 23.02.2025.
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