ken hinstellen, so wird aus dem nemlichen Men- schen wohl ein simpler Narr.
Leopold. Du wirst weise, Junker, trefliche Einsichten stehn dir heut zu Gebot. Komm in den Hof, ich will dir mein neues Roß zeigen, den Schimmel.
Winfred. Kommt, kommt, und laßt mich ihn nachher auch versuchen! (gehn ab.)
Dritte Scene.
(Feld.)
Ritter, Knechte, Heymon, Conrad, Martin an ihrer Spitze, Fahnen, Kriegsmusik, Claus.
Heymon. Er hat gesiegt?
Martin. Ja. -- Aber Ihr sagtet ja, der Mann habe einen blauen Bart.
Claus. Nun, Ihr meint doch nicht, daß er ihn durchs Visir wird hängen lassen.
Martin. Euer Narr spricht immer mit, wenn die verständigen Leute reden.
Conrad. Das hat er sich so angewöhnt, weil wir uns manchmal mit ihm eingelassen haben.
Claus. Aber, meine gnädige Herrn, warum habt Ihr denn den Blaubart nicht angegriffen,
Der Blaubart.
ken hinſtellen, ſo wird aus dem nemlichen Men- ſchen wohl ein ſimpler Narr.
Leopold. Du wirſt weiſe, Junker, trefliche Einſichten ſtehn dir heut zu Gebot. Komm in den Hof, ich will dir mein neues Roß zeigen, den Schimmel.
Winfred. Kommt, kommt, und laßt mich ihn nachher auch verſuchen! (gehn ab.)
Dritte Scene.
(Feld.)
Ritter, Knechte, Heymon, Conrad, Martin an ihrer Spitze, Fahnen, Kriegsmuſik, Claus.
Heymon. Er hat geſiegt?
Martin. Ja. — Aber Ihr ſagtet ja, der Mann habe einen blauen Bart.
Claus. Nun, Ihr meint doch nicht, daß er ihn durchs Viſir wird haͤngen laſſen.
Martin. Euer Narr ſpricht immer mit, wenn die verſtaͤndigen Leute reden.
Conrad. Das hat er ſich ſo angewoͤhnt, weil wir uns manchmal mit ihm eingelaſſen haben.
Claus. Aber, meine gnaͤdige Herrn, warum habt Ihr denn den Blaubart nicht angegriffen,
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Der Blaubart.
ken hinſtellen, ſo wird aus dem nemlichen Men-
ſchen wohl ein ſimpler Narr.
Leopold. Du wirſt weiſe, Junker, trefliche
Einſichten ſtehn dir heut zu Gebot. Komm in den
Hof, ich will dir mein neues Roß zeigen, den
Schimmel.
Winfred. Kommt, kommt, und laßt mich
ihn nachher auch verſuchen! (gehn ab.)
Dritte Scene.
(Feld.)
Ritter, Knechte, Heymon, Conrad,
Martin an ihrer Spitze, Fahnen,
Kriegsmuſik, Claus.
Heymon. Er hat geſiegt?
Martin. Ja. — Aber Ihr ſagtet ja, der
Mann habe einen blauen Bart.
Claus. Nun, Ihr meint doch nicht, daß
er ihn durchs Viſir wird haͤngen laſſen.
Martin. Euer Narr ſpricht immer mit,
wenn die verſtaͤndigen Leute reden.
Conrad. Das hat er ſich ſo angewoͤhnt,
weil wir uns manchmal mit ihm eingelaſſen haben.
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Tieck, Ludwig: Phantasus. Bd. 2. Berlin, 1812, S. 23. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_phantasus02_1812/32>, abgerufen am 05.07.2024.
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