Ich habe die Ehre Ihnen zu melden, daß ich mit den Einrichtungen des hiesigen Gartens, so zu sagen, über Hals und Kopf beschäftigt bin. Es bringt mir viele Mühe, aber ich denke immer, es soll mir auch einige Ehre bringen, und damit gebe ich mich denn über die Mühe zufrieden. Dieselben werden wissen, daß wir in dieser Welt fast gar nichts ohne Mühe ha- ben, und obgleich die gemeinen Leute immer zu behaupten pflegen, umsonst sey der Tod, so müssen sich doch die meisten ganz außeror- dentlich bemühen, ja fast quälen, ehe sie nur an's eigentliche Sterben kommen; ich meyne nehmlich die letzten Züge, in denen man immer zu liegen pflegt; mit dem letzten Athemholen müssen wir das bequeme Luftholen für unser ganzes Leben bezahlen.
3. Thomas an den Herrn Ralph Blackſtone.
Water—hall.
Wohlgeborner Herr,
Ich habe die Ehre Ihnen zu melden, daß ich mit den Einrichtungen des hieſigen Gartens, ſo zu ſagen, uͤber Hals und Kopf beſchaͤftigt bin. Es bringt mir viele Muͤhe, aber ich denke immer, es ſoll mir auch einige Ehre bringen, und damit gebe ich mich denn uͤber die Muͤhe zufrieden. Dieſelben werden wiſſen, daß wir in dieſer Welt faſt gar nichts ohne Muͤhe ha- ben, und obgleich die gemeinen Leute immer zu behaupten pflegen, umſonſt ſey der Tod, ſo muͤſſen ſich doch die meiſten ganz außeror- dentlich bemuͤhen, ja faſt quaͤlen, ehe ſie nur an's eigentliche Sterben kommen; ich meyne nehmlich die letzten Zuͤge, in denen man immer zu liegen pflegt; mit dem letzten Athemholen muͤſſen wir das bequeme Luftholen fuͤr unſer ganzes Leben bezahlen.
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3.
Thomas an den Herrn Ralph
Blackſtone.
Water—hall.
Wohlgeborner Herr,
Ich habe die Ehre Ihnen zu melden, daß ich
mit den Einrichtungen des hieſigen Gartens,
ſo zu ſagen, uͤber Hals und Kopf beſchaͤftigt
bin. Es bringt mir viele Muͤhe, aber ich denke
immer, es ſoll mir auch einige Ehre bringen,
und damit gebe ich mich denn uͤber die Muͤhe
zufrieden. Dieſelben werden wiſſen, daß wir
in dieſer Welt faſt gar nichts ohne Muͤhe ha-
ben, und obgleich die gemeinen Leute immer
zu behaupten pflegen, umſonſt ſey der Tod,
ſo muͤſſen ſich doch die meiſten ganz außeror-
dentlich bemuͤhen, ja faſt quaͤlen, ehe ſie nur
an's eigentliche Sterben kommen; ich meyne
nehmlich die letzten Zuͤge, in denen man immer
zu liegen pflegt; mit dem letzten Athemholen
muͤſſen wir das bequeme Luftholen fuͤr unſer
ganzes Leben bezahlen.
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Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 3. Berlin u. a., 1796, S. 318. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell03_1796/325>, abgerufen am 21.11.2024.
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