13. Der alte Willy an seinen Bruder Thomas in Waterhall.
Weiß nicht, lieber Bruder, von wo aus ich Dir schreiben soll, aber ohne daß die Schuld davon an mir liegt: denn ich bin hier ganz na- he bei London, aber doch nicht in London, so daß ich lieber gar kein Datum dabei schrei- ben will, um Dich nicht konfus zu machen, weil ich weiß, daß Du Dich nicht gut aus den Ortschaften und Ländereien herausfinden kannst, wenn sie eine Meile von dem Garten in Wa- terhall liegen, -- und London, oder das Land- haus hier nahe bei London, ist nicht so nahe an Waterhall, als Du glaubst, ob es freilich wohl ganz nahe an London liegt, so daß man die Klocken kann schlagen hören, wenn sie gera- de nicht unrichtig gehn, wie denn das wohl in so einer großen Stadt bisweilen der Fall ist, wo selten alles ganz richtig geht; es macht die Menge.
Der Herr William ist so ein guter Herr, als nur ein Bedienter verlangen kann, wenn er
Lovell, I. Bd. E
13. Der alte Willy an ſeinen Bruder Thomas in Waterhall.
Weiß nicht, lieber Bruder, von wo aus ich Dir ſchreiben ſoll, aber ohne daß die Schuld davon an mir liegt: denn ich bin hier ganz na- he bei London, aber doch nicht in London, ſo daß ich lieber gar kein Datum dabei ſchrei- ben will, um Dich nicht konfus zu machen, weil ich weiß, daß Du Dich nicht gut aus den Ortſchaften und Laͤndereien herausfinden kannſt, wenn ſie eine Meile von dem Garten in Wa- terhall liegen, — und London, oder das Land- haus hier nahe bei London, iſt nicht ſo nahe an Waterhall, als Du glaubſt, ob es freilich wohl ganz nahe an London liegt, ſo daß man die Klocken kann ſchlagen hoͤren, wenn ſie gera- de nicht unrichtig gehn, wie denn das wohl in ſo einer großen Stadt bisweilen der Fall iſt, wo ſelten alles ganz richtig geht; es macht die Menge.
Der Herr William iſt ſo ein guter Herr, als nur ein Bedienter verlangen kann, wenn er
Lovell, I. Bd. E
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[65[63]/0073]
13.
Der alte Willy an ſeinen Bruder Thomas
in Waterhall.
Weiß nicht, lieber Bruder, von wo aus ich
Dir ſchreiben ſoll, aber ohne daß die Schuld
davon an mir liegt: denn ich bin hier ganz na-
he bei London, aber doch nicht in London, ſo
daß ich lieber gar kein Datum dabei ſchrei-
ben will, um Dich nicht konfus zu machen,
weil ich weiß, daß Du Dich nicht gut aus den
Ortſchaften und Laͤndereien herausfinden kannſt,
wenn ſie eine Meile von dem Garten in Wa-
terhall liegen, — und London, oder das Land-
haus hier nahe bei London, iſt nicht ſo nahe
an Waterhall, als Du glaubſt, ob es freilich
wohl ganz nahe an London liegt, ſo daß man
die Klocken kann ſchlagen hoͤren, wenn ſie gera-
de nicht unrichtig gehn, wie denn das wohl in
ſo einer großen Stadt bisweilen der Fall iſt,
wo ſelten alles ganz richtig geht; es macht die
Menge.
Der Herr William iſt ſo ein guter Herr,
als nur ein Bedienter verlangen kann, wenn er
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Tieck, Ludwig: William Lovell. Bd. 1. Berlin u. a., 1795, S. 65[63]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/tieck_lovell01_1795/73>, abgerufen am 21.11.2024.
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