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Thomasius, Christian: Ernsthaffte, aber doch Muntere und Vernünfftige Thomasische Gedancken und Errinnerungen über allerhand außerlesene Juristische Händel. Erster Theil. Halle, 1723.

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2.
Du siehest über dich, den Lebens-Stab zerbrechen. An keiner Missethat, dein Hertze schuldig ist. Du hörest ungehört, das Donner-Urtheil sprechen. Daß du der Flammen werth: der Hölle würdig bist. Es setzet ein Verboth, dich in den Bücher-Orden, Die zur verbotnen Frucht und Contreband geworden.
3.
Damit nicht deine Lehr, verketzere die Erden: Dem reinen Lutherthum sey des Anstosses Stein; Solt du zur Straff und Reu: ein Staats-Gefangner werden; Und von der Erd verbant, dein Angedencken seyn. Um zu entwältigen dich aus des Lesers Händen: Muß der Buchführer dich hin auff das Rathhauß senden.
4.
Die hohe Clerisey: die Seraphinsche Sonnen: Bey den, die Brust und Seel, das Urim Thumim ziert; Die haben wieder dich, auch einen Haß gewonnen: Es wird ihr Geist, vom Geist: für GOttes Ehr gerührt; Sie schmecken einen Gifft, in den gedruckten Blättern: Ihr Strahl will darum dich, zerstücken und zerschmettern.
5.
In allen Kirchen, wird die Sturme-Glock gezogen: Der Kirche von Augspurg, ein heimlich Feuer dräut; Es soll dazu von dir, in den Papiernen Bogen: Ein gantzer Schwefel-Berg und Aetna seyn bereit; Die frey gesetzte Sätz: sind die verdorgne Minen: Durch die, du sprengen wilt, derselben Glaubens-Bühnen.
6.
Man feuret scharff auff dich, die geistlichen Geschützen. Des Zions Aussenwerck, beziehet dopple Wacht. Es sind auff dich gericht des Kirchen-Bannes Blitzen: Weil du ein Erb-Feind bist, der ihre Lehr veracht. Ein Starcker: suchet dich, durch Läster-Wort zu schwächen. Ein Seelig; will dir gar die Seeligkeit absprechen.
2.
Du siehest über dich, den Lebens-Stab zerbrechen. An keiner Missethat, dein Hertze schuldig ist. Du hörest ungehört, das Donner-Urtheil sprechen. Daß du der Flammen werth: der Hölle würdig bist. Es setzet ein Verboth, dich in den Bücher-Orden, Die zur verbotnen Frucht und Contreband geworden.
3.
Damit nicht deine Lehr, verketzere die Erden: Dem reinen Lutherthum sey des Anstosses Stein; Solt du zur Straff und Reu: ein Staats-Gefangner werden; Und von der Erd verbant, dein Angedencken seyn. Um zu entwältigen dich aus des Lesers Händen: Muß der Buchführer dich hin auff das Rathhauß senden.
4.
Die hohe Clerisey: die Seraphinsche Sonnen: Bey den, die Brust und Seel, das Urim Thumim ziert; Die haben wieder dich, auch einen Haß gewonnen: Es wird ihr Geist, vom Geist: für GOttes Ehr gerührt; Sie schmecken einen Gifft, in den gedruckten Blättern: Ihr Strahl will darum dich, zerstücken und zerschmettern.
5.
In allen Kirchen, wird die Sturme-Glock gezogen: Der Kirche von Augspurg, ein heimlich Feuer dräut; Es soll dazu von dir, in den Papiernen Bogen: Ein gantzer Schwefel-Berg und Aetna seyn bereit; Die frey gesetzte Sätz: sind die verdorgne Minen: Durch die, du sprengen wilt, derselben Glaubens-Bühnen.
6.
Man feuret scharff auff dich, die geistlichen Geschützen. Des Zions Aussenwerck, beziehet dopple Wacht. Es sind auff dich gericht des Kirchen-Bannes Blitzen: Weil du ein Erb-Feind bist, der ihre Lehr veracht. Ein Starcker: suchet dich, durch Läster-Wort zu schwächen. Ein Seelig; will dir gar die Seeligkeit absprechen.
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[314/0330] 2. Du siehest über dich, den Lebens-Stab zerbrechen. An keiner Missethat, dein Hertze schuldig ist. Du hörest ungehört, das Donner-Urtheil sprechen. Daß du der Flammen werth: der Hölle würdig bist. Es setzet ein Verboth, dich in den Bücher-Orden, Die zur verbotnen Frucht und Contreband geworden. 3. Damit nicht deine Lehr, verketzere die Erden: Dem reinen Lutherthum sey des Anstosses Stein; Solt du zur Straff und Reu: ein Staats-Gefangner werden; Und von der Erd verbant, dein Angedencken seyn. Um zu entwältigen dich aus des Lesers Händen: Muß der Buchführer dich hin auff das Rathhauß senden. 4. Die hohe Clerisey: die Seraphinsche Sonnen: Bey den, die Brust und Seel, das Urim Thumim ziert; Die haben wieder dich, auch einen Haß gewonnen: Es wird ihr Geist, vom Geist: für GOttes Ehr gerührt; Sie schmecken einen Gifft, in den gedruckten Blättern: Ihr Strahl will darum dich, zerstücken und zerschmettern. 5. In allen Kirchen, wird die Sturme-Glock gezogen: Der Kirche von Augspurg, ein heimlich Feuer dräut; Es soll dazu von dir, in den Papiernen Bogen: Ein gantzer Schwefel-Berg und Aetna seyn bereit; Die frey gesetzte Sätz: sind die verdorgne Minen: Durch die, du sprengen wilt, derselben Glaubens-Bühnen. 6. Man feuret scharff auff dich, die geistlichen Geschützen. Des Zions Aussenwerck, beziehet dopple Wacht. Es sind auff dich gericht des Kirchen-Bannes Blitzen: Weil du ein Erb-Feind bist, der ihre Lehr veracht. Ein Starcker: suchet dich, durch Läster-Wort zu schwächen. Ein Seelig; will dir gar die Seeligkeit absprechen.

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Ernsthaffte, aber doch Muntere und Vernünfftige Thomasische Gedancken und Errinnerungen über allerhand außerlesene Juristische Händel. Erster Theil. Halle, 1723, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ernsthaffte01_1723/330>, abgerufen am 21.11.2024.