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Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696.

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Das 15. H. von der Unzulägligkeit
so in den Lastern veraltet sind/ beschämen: Jn
der Jugend oder in dem Alter der Jünglinge
ist es hohe Zeit auf seine Besserung mit Ernst zu
dencken. Wer vor dem dreyßigsten Jahr sei-
ne Begterden nicht dämpffet/ wird hernach sehr
schwerlich was fruchtbarliches ausrichten. Und
wer solches für dem viertzigsten Jahre nicht
thut/ an dem ist fast alle vernünfftige Hoffnung
verlohren.



Das 15. Hauptstück.
Von der Unzulängligkeit der ver-
nünfftigen Kunst/ die Affecten zu däm-
pfen/ und wie weit selbige zu gebrau-
chen sey.

Jnnhalt.
Lutheri Meinung von der Ohnmächtigkeit des freyen Wil-
lens. n. 1. Ob hierinnen Lutherus von denen andern
Reformatoribus sehr unterschieden sey? n. 2. Auch
auf denen Evangelischen Universitäten ist heut zu
Tage die Lehre von den Kräfften des freyen Willens
in der Sitten-Lehre verderbet. n. 3. Welches theils
durch den extract von des Cartesii Lehre aus seinem
Buch von denen Gemüths-Bewegungen/ n. 4.
theils aus denen gemeinen Lehren der Aristotelischen
Philosophie erkläret wird. Unzulängligkeit der
Distinction der Philosophischen und geistlichen Tu-
genden. n. 5. Das natürliche Vermögen ist unzu-

läng-

Das 15. H. von der Unzulaͤgligkeit
ſo in den Laſtern veraltet ſind/ beſchaͤmen: Jn
der Jugend oder in dem Alter der Juͤnglinge
iſt es hohe Zeit auf ſeine Beſſerung mit Ernſt zu
dencken. Wer vor dem dreyßigſten Jahr ſei-
ne Begterden nicht daͤmpffet/ wird hernach ſehr
ſchwerlich was fruchtbarliches ausrichten. Und
wer ſolches fuͤr dem viertzigſten Jahre nicht
thut/ an dem iſt faſt alle vernuͤnfftige Hoffnung
verlohren.



Das 15. Hauptſtuͤck.
Von der Unzulaͤngligkeit der ver-
nuͤnfftigen Kunſt/ die Affecten zu daͤm-
pfen/ und wie weit ſelbige zu gebrau-
chen ſey.

Jnnhalt.
Lutheri Meinung von der Ohnmaͤchtigkeit des freyen Wil-
lens. n. 1. Ob hierinnen Lutherus von denen andern
Reformatoribus ſehr unterſchieden ſey? n. 2. Auch
auf denen Evangeliſchen Univerſitaͤten iſt heut zu
Tage die Lehre von den Kraͤfften des freyen Willens
in der Sitten-Lehre verderbet. n. 3. Welches theils
durch den extract von des Carteſii Lehre aus ſeinem
Buch von denen Gemuͤths-Bewegungen/ n. 4.
theils aus denen gemeinen Lehren der Ariſtoteliſchen
Philoſophie erklaͤret wird. Unzulaͤngligkeit der
Diſtinction der Philoſophiſchen und geiſtlichen Tu-
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[488/0500] Das 15. H. von der Unzulaͤgligkeit ſo in den Laſtern veraltet ſind/ beſchaͤmen: Jn der Jugend oder in dem Alter der Juͤnglinge iſt es hohe Zeit auf ſeine Beſſerung mit Ernſt zu dencken. Wer vor dem dreyßigſten Jahr ſei- ne Begterden nicht daͤmpffet/ wird hernach ſehr ſchwerlich was fruchtbarliches ausrichten. Und wer ſolches fuͤr dem viertzigſten Jahre nicht thut/ an dem iſt faſt alle vernuͤnfftige Hoffnung verlohren. Das 15. Hauptſtuͤck. Von der Unzulaͤngligkeit der ver- nuͤnfftigen Kunſt/ die Affecten zu daͤm- pfen/ und wie weit ſelbige zu gebrau- chen ſey. Jnnhalt. Lutheri Meinung von der Ohnmaͤchtigkeit des freyen Wil- lens. n. 1. Ob hierinnen Lutherus von denen andern Reformatoribus ſehr unterſchieden ſey? n. 2. Auch auf denen Evangeliſchen Univerſitaͤten iſt heut zu Tage die Lehre von den Kraͤfften des freyen Willens in der Sitten-Lehre verderbet. n. 3. Welches theils durch den extract von des Carteſii Lehre aus ſeinem Buch von denen Gemuͤths-Bewegungen/ n. 4. theils aus denen gemeinen Lehren der Ariſtoteliſchen Philoſophie erklaͤret wird. Unzulaͤngligkeit der Diſtinction der Philoſophiſchen und geiſtlichen Tu- genden. n. 5. Das natuͤrliche Vermoͤgen iſt unzu- laͤng-

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Zitationshilfe: Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696, S. 488. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thomasius_ausuebungsittenlehre_1696/500>, abgerufen am 13.11.2024.