Thomasius, Christian: Ausübung Der SittenLehre. Halle (Saale), 1696.Das 12. Hauptstück. Von denen Beschaffenheiten der Affecten/ die aus Vermischung der drey Haupt-Laster ent- stehen. Jnnhalt. Keusch-
Das 12. Hauptſtuͤck. Von denen Beſchaffenheiten der Affecten/ die aus Vermiſchung der drey Haupt-Laſter ent- ſtehen. Jnnhalt. Keuſch-
<TEI> <text> <body> <pb facs="#f0315" n="303"/> <div n="1"> <head> <hi rendition="#b">Das 12. Hauptſtuͤck.<lb/> Von denen Beſchaffenheiten der<lb/><hi rendition="#aq">Affect</hi>en/ die aus Vermiſchung der<lb/> drey Haupt-Laſter ent-<lb/> ſtehen.</hi> </head><lb/> <argument> <p><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">Jnnhalt.</hi></hi><lb/> Einleitung zu der Lehre dieſes Hauptſtuͤcks/ durch ein Bey-<lb/><hi rendition="#et">ſpiel von denen Farben und derer Miſchung. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 1.<lb/> welches uͤberhaupt auf die Miſchung der Begierden<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">applicir</hi></hi>et wird. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 2. Aus ſtarcker Mixtur der<lb/> Wohlluſt und des Ehr-Geitzes entſtehen lauter<lb/> Schein-Tugenden/ die denen Wahrhafftigen aus<lb/> vernuͤnfftiger Liebe herruͤhrenden Tugenden allent-<lb/> halben nachaffen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 3 Was es fuͤr ein Anſehen<lb/> habe/ wenn Wohlluſt oder Ehr-Geitz in der Mix-<lb/> tur die Oberhand bekommen. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 4. Jngleichen<lb/> wenn der Geld-Geitz in einer ziemlichen Doſi zu<lb/> dem vermiſchten Ehr-Geitz und Wohlluſt eintrete.<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 5. Was aus der Mixtur des Ehr- und Geld-<lb/> Geitzes/ es herrſche nun jene oder dieſe am ſtaͤrcke-<lb/> ſten/ ingleichen/ wenn die Wohlluſt etwas merck-<lb/> lich in die Mixtur kommet/ fuͤr <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">affect</hi></hi>en entſtehen/<lb/> und wie ſie von der Welt pflegen genennet zu wer-<lb/> den/ nemlich eine ſonderliche Verſchwiegenheit<lb/> und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">disſimulation. n.</hi></hi> 6. Eine <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Magniſicenz.<lb/> n.</hi></hi> 7. Eine <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Reputation</hi></hi> und Kunſt ſich zu <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">inſinui-</hi></hi><lb/> ren. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 8. Ein ungemein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">phlegma</hi></hi> und loͤbliche<lb/> Großmuth. <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">n.</hi></hi> 9. Eine nuͤchterne und maͤßige<lb/> <fw place="bottom" type="catch">Keuſch-</fw><lb/></hi></p> </argument> </div> </body> </text> </TEI> [303/0315]
Das 12. Hauptſtuͤck.
Von denen Beſchaffenheiten der
Affecten/ die aus Vermiſchung der
drey Haupt-Laſter ent-
ſtehen.
Jnnhalt.
Einleitung zu der Lehre dieſes Hauptſtuͤcks/ durch ein Bey-
ſpiel von denen Farben und derer Miſchung. n. 1.
welches uͤberhaupt auf die Miſchung der Begierden
appliciret wird. n. 2. Aus ſtarcker Mixtur der
Wohlluſt und des Ehr-Geitzes entſtehen lauter
Schein-Tugenden/ die denen Wahrhafftigen aus
vernuͤnfftiger Liebe herruͤhrenden Tugenden allent-
halben nachaffen. n. 3 Was es fuͤr ein Anſehen
habe/ wenn Wohlluſt oder Ehr-Geitz in der Mix-
tur die Oberhand bekommen. n. 4. Jngleichen
wenn der Geld-Geitz in einer ziemlichen Doſi zu
dem vermiſchten Ehr-Geitz und Wohlluſt eintrete.
n. 5. Was aus der Mixtur des Ehr- und Geld-
Geitzes/ es herrſche nun jene oder dieſe am ſtaͤrcke-
ſten/ ingleichen/ wenn die Wohlluſt etwas merck-
lich in die Mixtur kommet/ fuͤr affecten entſtehen/
und wie ſie von der Welt pflegen genennet zu wer-
den/ nemlich eine ſonderliche Verſchwiegenheit
und disſimulation. n. 6. Eine Magniſicenz.
n. 7. Eine Reputation und Kunſt ſich zu inſinui-
ren. n. 8. Ein ungemein phlegma und loͤbliche
Großmuth. n. 9. Eine nuͤchterne und maͤßige
Keuſch-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |