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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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die Einsaat in einer Mittel-Ernte lieferte = 100
setzte, (indem die Anziehung der Roggensaat =
30 von 100 wäre, und zur Bildung eines Schef-
fels Roggen = 6 erfordert würden), so ist das
nur von einem milden, warmen Mittelboden,
oder sandigen Lehmboden (der 30 -- 40 pr. C.
abschwemmbarer Erde und 60 -- 70 pr. C.
Sand enthält), von Boden, der den Practikern
unter dem Namen des Gerstbodens bekannt ist,
zu verstehen. Hat der Boden wegen eines star-
ken Thongehalts eine größere Tenazität, so giebt
er der Roggensaat von 100 vielleicht nur 20 ab,
und wenn er dennoch 5 Scheffel vom Morgen,
bei einer gewöhnlichen guten Behandlung, lie-
fert, die 30 zu ihrer Bildung erfordern, so
möchte wohl eine Kraft = 150 in ihm anzu-
nehmen seyn.

Es scheint zwar beim ersten Anblick von
keiner Bedeutung zu seyn, ob ich einem Boden,
der 5 Scheffel Roggen per Morgen über die
Einsaat giebt, 100 oder 150 Gr. Kraft, und
dem Roggen in jenem Falle eine Anziehung
von 30, in letzterem von 20 beimesse. Allein
in jenem Falle behält er, nach abgenommener
Roggen-Ernte, nur 70 Grad, in diesem 120
Grad zurück. Nun mögen auch die folgenden

die Einſaat in einer Mittel-Ernte lieferte = 100
ſetzte, (indem die Anziehung der Roggenſaat =
30 von 100 waͤre, und zur Bildung eines Schef-
fels Roggen = 6 erfordert wuͤrden), ſo iſt das
nur von einem milden, warmen Mittelboden,
oder ſandigen Lehmboden (der 30 — 40 pr. C.
abſchwemmbarer Erde und 60 — 70 pr. C.
Sand enthaͤlt), von Boden, der den Practikern
unter dem Namen des Gerſtbodens bekannt iſt,
zu verſtehen. Hat der Boden wegen eines ſtar-
ken Thongehalts eine groͤßere Tenazitaͤt, ſo giebt
er der Roggenſaat von 100 vielleicht nur 20 ab,
und wenn er dennoch 5 Scheffel vom Morgen,
bei einer gewoͤhnlichen guten Behandlung, lie-
fert, die 30 zu ihrer Bildung erfordern, ſo
moͤchte wohl eine Kraft = 150 in ihm anzu-
nehmen ſeyn.

Es ſcheint zwar beim erſten Anblick von
keiner Bedeutung zu ſeyn, ob ich einem Boden,
der 5 Scheffel Roggen per Morgen uͤber die
Einſaat giebt, 100 oder 150 Gr. Kraft, und
dem Roggen in jenem Falle eine Anziehung
von 30, in letzterem von 20 beimeſſe. Allein
in jenem Falle behaͤlt er, nach abgenommener
Roggen-Ernte, nur 70 Grad, in dieſem 120
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[261/0278] die Einſaat in einer Mittel-Ernte lieferte = 100 ſetzte, (indem die Anziehung der Roggenſaat = 30 von 100 waͤre, und zur Bildung eines Schef- fels Roggen = 6 erfordert wuͤrden), ſo iſt das nur von einem milden, warmen Mittelboden, oder ſandigen Lehmboden (der 30 — 40 pr. C. abſchwemmbarer Erde und 60 — 70 pr. C. Sand enthaͤlt), von Boden, der den Practikern unter dem Namen des Gerſtbodens bekannt iſt, zu verſtehen. Hat der Boden wegen eines ſtar- ken Thongehalts eine groͤßere Tenazitaͤt, ſo giebt er der Roggenſaat von 100 vielleicht nur 20 ab, und wenn er dennoch 5 Scheffel vom Morgen, bei einer gewoͤhnlichen guten Behandlung, lie- fert, die 30 zu ihrer Bildung erfordern, ſo moͤchte wohl eine Kraft = 150 in ihm anzu- nehmen ſeyn. Es ſcheint zwar beim erſten Anblick von keiner Bedeutung zu ſeyn, ob ich einem Boden, der 5 Scheffel Roggen per Morgen uͤber die Einſaat giebt, 100 oder 150 Gr. Kraft, und dem Roggen in jenem Falle eine Anziehung von 30, in letzterem von 20 beimeſſe. Allein in jenem Falle behaͤlt er, nach abgenommener Roggen-Ernte, nur 70 Grad, in dieſem 120 Grad zuruͤck. Nun moͤgen auch die folgenden

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 261. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/278>, abgerufen am 21.11.2024.