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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815.

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durch einen Schlag hat der Krieg hier zwar nicht
angerichtet; aber dennoch sind diese 10 Jahre in
ununterbrochener Folgenreihe hier die drückend-
sten gewesen, welche eine Wirthschaft bestehen
kann, ohne zu Grunde zu gehen. Die Erinne-
rung an diese Zeitumstände wird sich leider! oft
in diese Geschichte einmischen, zu der ich jetzt
übergehe.


Ich kaufte das Gut Möglin bei Wriezen
an der Oder, 7 Meilen von Berlin, nebst dem
eine Meile davon entfernt liegenden Vorwerke
Königshof im Oderbruche, im Sommer 1804.
Man sagt fast allgemein: zu theuer. Aller-
dings wahr! nach den bald nachher eintretenden
Zeitverhältnissen; aber nicht für die damaligen.
Wenn ich den Werth des Bruchvorwerks nach
dem Preise, den das Bruchland derzeit fast als
Marktwaare hatte, und der mir auch bald nach-
her dafür geboten wurde, abziehe, dann den Werth
der größtentheils neu errichteten Wirtschaftsge-
bäude, des Inventariums, des stehenden Hol-
zes und einiger Natural- und baaren Gefälle,
so bleibt für den Grund und Boden von Möglin

durch einen Schlag hat der Krieg hier zwar nicht
angerichtet; aber dennoch ſind dieſe 10 Jahre in
ununterbrochener Folgenreihe hier die druͤckend-
ſten geweſen, welche eine Wirthſchaft beſtehen
kann, ohne zu Grunde zu gehen. Die Erinne-
rung an dieſe Zeitumſtaͤnde wird ſich leider! oft
in dieſe Geſchichte einmiſchen, zu der ich jetzt
uͤbergehe.


Ich kaufte das Gut Moͤglin bei Wriezen
an der Oder, 7 Meilen von Berlin, nebſt dem
eine Meile davon entfernt liegenden Vorwerke
Koͤnigshof im Oderbruche, im Sommer 1804.
Man ſagt faſt allgemein: zu theuer. Aller-
dings wahr! nach den bald nachher eintretenden
Zeitverhaͤltniſſen; aber nicht fuͤr die damaligen.
Wenn ich den Werth des Bruchvorwerks nach
dem Preiſe, den das Bruchland derzeit faſt als
Marktwaare hatte, und der mir auch bald nach-
her dafuͤr geboten wurde, abziehe, dann den Werth
der groͤßtentheils neu errichteten Wirtſchaftsge-
baͤude, des Inventariums, des ſtehenden Hol-
zes und einiger Natural- und baaren Gefaͤlle,
ſo bleibt fuͤr den Grund und Boden von Moͤglin

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[7/0024] durch einen Schlag hat der Krieg hier zwar nicht angerichtet; aber dennoch ſind dieſe 10 Jahre in ununterbrochener Folgenreihe hier die druͤckend- ſten geweſen, welche eine Wirthſchaft beſtehen kann, ohne zu Grunde zu gehen. Die Erinne- rung an dieſe Zeitumſtaͤnde wird ſich leider! oft in dieſe Geſchichte einmiſchen, zu der ich jetzt uͤbergehe. Ich kaufte das Gut Moͤglin bei Wriezen an der Oder, 7 Meilen von Berlin, nebſt dem eine Meile davon entfernt liegenden Vorwerke Koͤnigshof im Oderbruche, im Sommer 1804. Man ſagt faſt allgemein: zu theuer. Aller- dings wahr! nach den bald nachher eintretenden Zeitverhaͤltniſſen; aber nicht fuͤr die damaligen. Wenn ich den Werth des Bruchvorwerks nach dem Preiſe, den das Bruchland derzeit faſt als Marktwaare hatte, und der mir auch bald nach- her dafuͤr geboten wurde, abziehe, dann den Werth der groͤßtentheils neu errichteten Wirtſchaftsge- baͤude, des Inventariums, des ſtehenden Hol- zes und einiger Natural- und baaren Gefaͤlle, ſo bleibt fuͤr den Grund und Boden von Moͤglin

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Zitationshilfe: Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 7. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/24>, abgerufen am 21.11.2024.