Statt 4 Fuder Mist, die hier auf den Mor- gen kommen sollten, konnten dem ganzen Schlage nur 210 Fuder gegeben werden.
SchlagII.Der Klee nach Gerste war, der Verschiedenheit des Bodens angemessen, gut; aber der Klee nach gedrilletem Weizen war ganz ausgeblieben. Ein Schlagregen, der gleich nach dem zweiten Behacken einfiel, und worauf der Klee gesäet werden mußte, hatte den Boden, bei der nachfolgenden Dürre, so erhärtet, daß der Klee nicht keimen, oder doch nicht in die Erde greifen konnte. Wie sich, nach der Aberntung des Weizens, wenig oder gar keine Kleepflanze fand, ließ ich diese Breite zwar wieder übersäen und darauf sehr scharf eggen, wodurch die Drill- furchen eine ziemliche Krume bewirkten. Aber es war vergeblich. Man hätte auch als Ursach
1809 — 10.
SchlagI.Erbſen. 34 Morgen gaben 209 Scheffel.
Wicken. 18 Morgen gaben 150 Scheffel.
Gruͤngemaͤhete 24 Morgen.
Erbſen- und Lein-Deputat-Land 4 Morgen.
Der Ertrag war werth 544 Rthlr.
Die Koſten betrugen 208 Rthlr.
Rein-Ertrag 336 Rthlr.
Statt 4 Fuder Miſt, die hier auf den Mor- gen kommen ſollten, konnten dem ganzen Schlage nur 210 Fuder gegeben werden.
SchlagII.Der Klee nach Gerſte war, der Verſchiedenheit des Bodens angemeſſen, gut; aber der Klee nach gedrilletem Weizen war ganz ausgeblieben. Ein Schlagregen, der gleich nach dem zweiten Behacken einfiel, und worauf der Klee geſaͤet werden mußte, hatte den Boden, bei der nachfolgenden Duͤrre, ſo erhaͤrtet, daß der Klee nicht keimen, oder doch nicht in die Erde greifen konnte. Wie ſich, nach der Aberntung des Weizens, wenig oder gar keine Kleepflanze fand, ließ ich dieſe Breite zwar wieder uͤberſaͤen und darauf ſehr ſcharf eggen, wodurch die Drill- furchen eine ziemliche Krume bewirkten. Aber es war vergeblich. Man haͤtte auch als Urſach
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[108/0125]
1809 — 10.
Schlag I. Erbſen. 34 Morgen gaben
209 Scheffel.
Wicken. 18 Morgen gaben 150 Scheffel.
Gruͤngemaͤhete 24 Morgen.
Erbſen- und Lein-Deputat-Land 4 Morgen.
Der Ertrag war werth 544 Rthlr.
Die Koſten betrugen 208 Rthlr.
Rein-Ertrag 336 Rthlr.
Statt 4 Fuder Miſt, die hier auf den Mor-
gen kommen ſollten, konnten dem ganzen Schlage
nur 210 Fuder gegeben werden.
Schlag II. Der Klee nach Gerſte war,
der Verſchiedenheit des Bodens angemeſſen, gut;
aber der Klee nach gedrilletem Weizen war ganz
ausgeblieben. Ein Schlagregen, der gleich nach
dem zweiten Behacken einfiel, und worauf der
Klee geſaͤet werden mußte, hatte den Boden, bei
der nachfolgenden Duͤrre, ſo erhaͤrtet, daß der
Klee nicht keimen, oder doch nicht in die Erde
greifen konnte. Wie ſich, nach der Aberntung
des Weizens, wenig oder gar keine Kleepflanze
fand, ließ ich dieſe Breite zwar wieder uͤberſaͤen
und darauf ſehr ſcharf eggen, wodurch die Drill-
furchen eine ziemliche Krume bewirkten. Aber
es war vergeblich. Man haͤtte auch als Urſach
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Thaer, Albrecht: Geschichte meiner Wirthschaft zu Möglin. Berlin, 1815, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/thaer_moeglin_1815/125>, abgerufen am 01.03.2025.
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