Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 2. Berlin, 1810.Verhältnisse der Wirthschaftssysteme gegen einander. §. 396. Erklärung der a. enthält unter der Bestimmung der Wirthschaftsart die Folge der Früchte In Ansehung der Früchte ist zu bemerken, daß nur die gewöhnlichen hier an- b. giebt die Morgenzahl der Schläge an. c. die Einsaat, so wie sie bei einer guten Vertheilung der Saat, wenn sie d. der Ertrag per Magdeburger Morgen nach Berliner Scheffeln, -- wohl Verhaͤltniſſe der Wirthſchaftsſyſteme gegen einander. §. 396. Erklaͤrung der a. enthaͤlt unter der Beſtimmung der Wirthſchaftsart die Folge der Fruͤchte In Anſehung der Fruͤchte iſt zu bemerken, daß nur die gewoͤhnlichen hier an- b. giebt die Morgenzahl der Schlaͤge an. c. die Einſaat, ſo wie ſie bei einer guten Vertheilung der Saat, wenn ſie d. der Ertrag per Magdeburger Morgen nach Berliner Scheffeln, — wohl <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0038" n="4"/> <fw place="top" type="header">Verhaͤltniſſe der Wirthſchaftsſyſteme gegen einander.</fw><lb/> <div n="3"> <head>§. 396.</head><lb/> <p><note place="left">Erklaͤrung der<lb/> Tabellen.</note>In Anſehung der Columnen iſt folgendes zu merken:</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">a.</hi> enthaͤlt unter der Beſtimmung der Wirthſchaftsart die Folge der Fruͤchte<lb/> oder die Rotation der Schlaͤge.</p><lb/> <p>In Anſehung der Fruͤchte iſt zu bemerken, daß nur die gewoͤhnlichen hier an-<lb/> genommen ſind, die jede Wirthſchaftsart bauen kann und in der Regel bauen<lb/> wird. Die in ſtarkem Duͤngerſtande befindlichen wuͤrden edlere Fruchtarten und<lb/> Handelsgewaͤchſe mit noch groͤßerem Vortheile bauen koͤnnen, wie Weizen,<lb/> Raps, Mais, Taback u. ſ. w., und ſie ſind haͤufig von uns darauf berechnet wor-<lb/> den. Sie bleiben dann aber in gar keinem Verhaͤltniſſe mit den uͤbrigen, und<lb/> deshalb iſt ſolcher Fruͤchte hier nicht erwaͤhnt. Bei dem hohen Duͤngerſtande der<lb/> Wirthſchaft <hi rendition="#aq">No.</hi> 7., 8. und 9. wird ſchon ein jeder von ſelbſt darauf verfallen.<lb/> In dem Schlage der behackten Fruͤchte ſind durchaus nur Kartoffeln angenommen,<lb/> ungeachtet andere Futtergewaͤchſe einen hoͤheren Ertrag geben, oder beim Ueber-<lb/> fluſſe des Futters auch behackte Bohnen, Mais oder Handelsgewaͤchſe in einem<lb/> Theile dieſes Schlages vortheilhafter gebauet werden koͤnnten.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">b.</hi> giebt die Morgenzahl der Schlaͤge an.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">c.</hi> die Einſaat, ſo wie ſie bei einer guten Vertheilung der Saat, wenn ſie<lb/> mit der Hand und ohne beſondere Inſtrumente zum Unterbringen geſchiehet, <hi rendition="#g">der<lb/> allgemeinen Erfahrung nach</hi> erforderlich iſt, ohne Ruͤckſicht auf die Prin-<lb/> zipien, die man bei Veranſchlagungen in gewiſſen Gegenden angenommen hat.</p><lb/> <p><hi rendition="#aq">d.</hi> der Ertrag <hi rendition="#aq">per</hi> Magdeburger Morgen nach Berliner Scheffeln, — wohl<lb/> zu merken — nicht das wie vielſte Korn oder die Vermehrung der Ausſaat.<lb/> Dieſe Beſtimmung des Ertrages iſt, wie man bei genauerer Erwaͤgung leicht be-<lb/> merken wird, keinesweges willkuͤhrlich, ſondern theils nach den §. 250. u. f. an-<lb/> gegebenen Grundſaͤtzen und Verhaͤltniſſen, theils nach allgemeinen Erfahrungen<lb/> angenommen; jedoch iſt dieſer Ertrag, beſonders wo er hoͤher hinangeht, immer<lb/> etwas heruntergeſetzt, um dem Zufalle das Gehoͤrige zu zollen. Wem er uͤber das<lb/> Gewoͤhnliche der gewoͤhnlichen Wirthſchaften hinauszugehen ſcheint, den bitte ich<lb/> das Ungewoͤhnliche der Verbindungen, woraus er hervorgeht, zu beachten.<lb/> Uebrigens iſt eine untadelhafte Beſtellung und moͤglichſte Schonung bei der Ernte<lb/> vorausgeſetzt. Der Ertrag des Klees und der Kartoffeln haͤtte insbeſondere bei<lb/></p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0038]
Verhaͤltniſſe der Wirthſchaftsſyſteme gegen einander.
§. 396.
In Anſehung der Columnen iſt folgendes zu merken:
Erklaͤrung der
Tabellen.
a. enthaͤlt unter der Beſtimmung der Wirthſchaftsart die Folge der Fruͤchte
oder die Rotation der Schlaͤge.
In Anſehung der Fruͤchte iſt zu bemerken, daß nur die gewoͤhnlichen hier an-
genommen ſind, die jede Wirthſchaftsart bauen kann und in der Regel bauen
wird. Die in ſtarkem Duͤngerſtande befindlichen wuͤrden edlere Fruchtarten und
Handelsgewaͤchſe mit noch groͤßerem Vortheile bauen koͤnnen, wie Weizen,
Raps, Mais, Taback u. ſ. w., und ſie ſind haͤufig von uns darauf berechnet wor-
den. Sie bleiben dann aber in gar keinem Verhaͤltniſſe mit den uͤbrigen, und
deshalb iſt ſolcher Fruͤchte hier nicht erwaͤhnt. Bei dem hohen Duͤngerſtande der
Wirthſchaft No. 7., 8. und 9. wird ſchon ein jeder von ſelbſt darauf verfallen.
In dem Schlage der behackten Fruͤchte ſind durchaus nur Kartoffeln angenommen,
ungeachtet andere Futtergewaͤchſe einen hoͤheren Ertrag geben, oder beim Ueber-
fluſſe des Futters auch behackte Bohnen, Mais oder Handelsgewaͤchſe in einem
Theile dieſes Schlages vortheilhafter gebauet werden koͤnnten.
b. giebt die Morgenzahl der Schlaͤge an.
c. die Einſaat, ſo wie ſie bei einer guten Vertheilung der Saat, wenn ſie
mit der Hand und ohne beſondere Inſtrumente zum Unterbringen geſchiehet, der
allgemeinen Erfahrung nach erforderlich iſt, ohne Ruͤckſicht auf die Prin-
zipien, die man bei Veranſchlagungen in gewiſſen Gegenden angenommen hat.
d. der Ertrag per Magdeburger Morgen nach Berliner Scheffeln, — wohl
zu merken — nicht das wie vielſte Korn oder die Vermehrung der Ausſaat.
Dieſe Beſtimmung des Ertrages iſt, wie man bei genauerer Erwaͤgung leicht be-
merken wird, keinesweges willkuͤhrlich, ſondern theils nach den §. 250. u. f. an-
gegebenen Grundſaͤtzen und Verhaͤltniſſen, theils nach allgemeinen Erfahrungen
angenommen; jedoch iſt dieſer Ertrag, beſonders wo er hoͤher hinangeht, immer
etwas heruntergeſetzt, um dem Zufalle das Gehoͤrige zu zollen. Wem er uͤber das
Gewoͤhnliche der gewoͤhnlichen Wirthſchaften hinauszugehen ſcheint, den bitte ich
das Ungewoͤhnliche der Verbindungen, woraus er hervorgeht, zu beachten.
Uebrigens iſt eine untadelhafte Beſtellung und moͤglichſte Schonung bei der Ernte
vorausgeſetzt. Der Ertrag des Klees und der Kartoffeln haͤtte insbeſondere bei
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