Thaer, Albrecht: Grundsätze der rationellen Landwirthschaft. Bd. 1. Berlin, 1809.Verhältniß der Düngung, Wenn Bunde von gleicher Schwere bei kurzhalmigem und langhalmigem Getreide ge-bunden werden, so würde auch der Ausdrusch sich sehr gleich seyn, und die Verschie- denheit desselben nach der Mandelzahl liegt bloß in der Verschiedenheit der Schwere der Bunde. Ist das Stroh dünner, so sind auch die Aehren kleiner, und enthalten so viel weniger Körner. Bindet man durch zusammengeknüpfte Bände und durch Knebeln Bunde von gleicher Dicke, so wird man von den dünnern Halmen der Zahl nach ungleich mehrere fassen, aber an denselben nicht mehrere Körner, als von den wenigern Halmen des dickstrohigen Getreides haben. §. 281. Zufolge aller größeren Beobachtungen schwankt das Verhältniß des Korns Beim Rocken zwischen . . . 38 und 42 zu 100. Beim Weizen zwischen . . . 48 - 52 - 100. Bei der Gerste zwischen . . . 62 - 64 - 100. Beim Hafer zwischen . . . . 60 - 62 - 100. Bei den Erbsen ist es unbestimmter, und der Ansatz der Schoten steht bekannt- Auf gleiche Weise wird es sich auch wohl bei den Wicken verhalten. Wenn da- Wie viel nach dem Korne an Stroh, und wieviel aus diesem an Mist zu er- warten sey.bei 3 Scheffel Ertrag 645 Pfund Stroh, und daraus erfolgen 1483 Pfund Mist. - 4 - - 860 - - - - - 1978 - - - 5 - - 1075 - - - - - 2472 - - - 6 - - 1290 - - - - - 2967 - - - 7 - - 1505 - - - - - 3461 - - Verhaͤltniß der Duͤngung, Wenn Bunde von gleicher Schwere bei kurzhalmigem und langhalmigem Getreide ge-bunden werden, ſo wuͤrde auch der Ausdruſch ſich ſehr gleich ſeyn, und die Verſchie- denheit deſſelben nach der Mandelzahl liegt bloß in der Verſchiedenheit der Schwere der Bunde. Iſt das Stroh duͤnner, ſo ſind auch die Aehren kleiner, und enthalten ſo viel weniger Koͤrner. Bindet man durch zuſammengeknuͤpfte Baͤnde und durch Knebeln Bunde von gleicher Dicke, ſo wird man von den duͤnnern Halmen der Zahl nach ungleich mehrere faſſen, aber an denſelben nicht mehrere Koͤrner, als von den wenigern Halmen des dickſtrohigen Getreides haben. §. 281. Zufolge aller groͤßeren Beobachtungen ſchwankt das Verhaͤltniß des Korns Beim Rocken zwiſchen . . . 38 und 42 zu 100. Beim Weizen zwiſchen . . . 48 - 52 - 100. Bei der Gerſte zwiſchen . . . 62 - 64 - 100. Beim Hafer zwiſchen . . . . 60 - 62 - 100. Bei den Erbſen iſt es unbeſtimmter, und der Anſatz der Schoten ſteht bekannt- Auf gleiche Weiſe wird es ſich auch wohl bei den Wicken verhalten. Wenn da- Wie viel nach dem Korne an Stroh, und wieviel aus dieſem an Miſt zu er- warten ſey.bei 3 Scheffel Ertrag 645 Pfund Stroh, und daraus erfolgen 1483 Pfund Miſt. - 4 - - 860 - - - - - 1978 - - - 5 - - 1075 - - - - - 2472 - - - 6 - - 1290 - - - - - 2967 - - - 7 - - 1505 - - - - - 3461 - - <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0314" n="270"/><fw place="top" type="header">Verhaͤltniß der Duͤngung,</fw><lb/> Wenn Bunde von gleicher Schwere bei kurzhalmigem und langhalmigem Getreide ge-<lb/> bunden werden, ſo wuͤrde auch der Ausdruſch ſich ſehr gleich ſeyn, und die Verſchie-<lb/> denheit deſſelben nach der Mandelzahl liegt bloß in der Verſchiedenheit der Schwere<lb/> der Bunde. Iſt das Stroh duͤnner, ſo ſind auch die Aehren kleiner, und enthalten<lb/> ſo viel weniger Koͤrner. Bindet man durch zuſammengeknuͤpfte Baͤnde und durch<lb/> Knebeln Bunde von gleicher Dicke, ſo wird man von den duͤnnern Halmen der Zahl<lb/> nach ungleich mehrere faſſen, aber an denſelben nicht mehrere Koͤrner, als von den<lb/> wenigern Halmen des dickſtrohigen Getreides haben.</p> </div><lb/> <div n="3"> <head>§. 281.</head><lb/> <p>Zufolge aller groͤßeren Beobachtungen ſchwankt das Verhaͤltniß des Korns<lb/> zum Stroh:</p><lb/> <list> <item>Beim Rocken zwiſchen . . . 38 und 42 zu 100.</item><lb/> <item>Beim Weizen zwiſchen . . . 48 - 52 - 100.</item><lb/> <item>Bei der Gerſte zwiſchen . . . 62 - 64 - 100.</item><lb/> <item>Beim Hafer zwiſchen . . . . 60 - 62 - 100.</item> </list><lb/> <p>Bei den Erbſen iſt es unbeſtimmter, und der Anſatz der Schoten ſteht bekannt-<lb/> lich in ſehr verſchiedenem Verhaͤltniſſe gegen das Kraut. Auch koͤmmt der Ausfall,<lb/> den ſie ſo leicht bei der Ernte erleiden, hierbei in Betracht. Graf <persName>Podewils</persName> fand das<lb/> Verhaͤltniß bei ihnen wie 5 zu 21. Ich glaube, wenn man ein Verhaͤltniß haben<lb/> will, es im Ganzen wie 35 zu 100 annehmen zu muͤſſen, wenn die Erbſen gehoͤrig<lb/> angeſetzt haben. Sicherer wird man aber hierbei gehen, wenn man das Stroh von<lb/> einem Morgen Erbſen im <hi rendition="#g">Dung</hi> zu 2000 Pfund annimmt, indem der Strohertrag<lb/> bei dieſer Frucht weit beſtaͤndiger als der Koͤrnerertrag zu ſeyn pflegt.</p><lb/> <p>Auf gleiche Weiſe wird es ſich auch wohl bei den Wicken verhalten. Wenn da-<lb/> her 1 Scheffel guter <hi rendition="#g">Rocken etwas gehaͤuft</hi>, ſo wie er in der Haushaltung und<lb/> beim Verkauf gemeſſen wird, 86 Pfund wiegt, und das Korn zum Stroh ſich im<lb/> Mittelſatze wie 40 zu 100 verhaͤlt, ſo giebt ein Morgen Rocken:</p><lb/> <list> <item><note place="left">Wie viel nach<lb/> dem Korne an<lb/> Stroh, und<lb/> wieviel aus<lb/> dieſem an<lb/> Miſt zu er-<lb/> warten ſey.</note>bei 3 Scheffel Ertrag 645 Pfund Stroh, und daraus erfolgen 1483 Pfund Miſt.</item><lb/> <item>- 4 - - 860 - - - - - 1978 - -</item><lb/> <item>- 5 - - 1075 - - - - - 2472 - -</item><lb/> <item>- 6 - - 1290 - - - - - 2967 - -</item><lb/> <item>- 7 - - 1505 - - - - - 3461 - -</item> </list><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [270/0314]
Verhaͤltniß der Duͤngung,
Wenn Bunde von gleicher Schwere bei kurzhalmigem und langhalmigem Getreide ge-
bunden werden, ſo wuͤrde auch der Ausdruſch ſich ſehr gleich ſeyn, und die Verſchie-
denheit deſſelben nach der Mandelzahl liegt bloß in der Verſchiedenheit der Schwere
der Bunde. Iſt das Stroh duͤnner, ſo ſind auch die Aehren kleiner, und enthalten
ſo viel weniger Koͤrner. Bindet man durch zuſammengeknuͤpfte Baͤnde und durch
Knebeln Bunde von gleicher Dicke, ſo wird man von den duͤnnern Halmen der Zahl
nach ungleich mehrere faſſen, aber an denſelben nicht mehrere Koͤrner, als von den
wenigern Halmen des dickſtrohigen Getreides haben.
§. 281.
Zufolge aller groͤßeren Beobachtungen ſchwankt das Verhaͤltniß des Korns
zum Stroh:
Beim Rocken zwiſchen . . . 38 und 42 zu 100.
Beim Weizen zwiſchen . . . 48 - 52 - 100.
Bei der Gerſte zwiſchen . . . 62 - 64 - 100.
Beim Hafer zwiſchen . . . . 60 - 62 - 100.
Bei den Erbſen iſt es unbeſtimmter, und der Anſatz der Schoten ſteht bekannt-
lich in ſehr verſchiedenem Verhaͤltniſſe gegen das Kraut. Auch koͤmmt der Ausfall,
den ſie ſo leicht bei der Ernte erleiden, hierbei in Betracht. Graf Podewils fand das
Verhaͤltniß bei ihnen wie 5 zu 21. Ich glaube, wenn man ein Verhaͤltniß haben
will, es im Ganzen wie 35 zu 100 annehmen zu muͤſſen, wenn die Erbſen gehoͤrig
angeſetzt haben. Sicherer wird man aber hierbei gehen, wenn man das Stroh von
einem Morgen Erbſen im Dung zu 2000 Pfund annimmt, indem der Strohertrag
bei dieſer Frucht weit beſtaͤndiger als der Koͤrnerertrag zu ſeyn pflegt.
Auf gleiche Weiſe wird es ſich auch wohl bei den Wicken verhalten. Wenn da-
her 1 Scheffel guter Rocken etwas gehaͤuft, ſo wie er in der Haushaltung und
beim Verkauf gemeſſen wird, 86 Pfund wiegt, und das Korn zum Stroh ſich im
Mittelſatze wie 40 zu 100 verhaͤlt, ſo giebt ein Morgen Rocken:
bei 3 Scheffel Ertrag 645 Pfund Stroh, und daraus erfolgen 1483 Pfund Miſt.
- 4 - - 860 - - - - - 1978 - -
- 5 - - 1075 - - - - - 2472 - -
- 6 - - 1290 - - - - - 2967 - -
- 7 - - 1505 - - - - - 3461 - -
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |