Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 4. Frankfurt (Main), 1776.Von den Höllen der Geitzigen, Von den Höllen der Geitzigen/ von dem unsaubern Jerusalem und von den Mördern in der Wüsten, deß- gleichen von den unflätigen Höllen derer, welche in lauter Wollü- sten gelebt haben. Die Geitzigen sind die Garstigsten, und ge- Was für wüste Phantasien aus den Jdeen ihrer
Von den Hoͤllen der Geitzigen, Von den Hoͤllen der Geitzigen/ von dem unſaubern Jeruſalem und von den Moͤrdern in der Wuͤſten, deß- gleichen von den unflaͤtigen Hoͤllen derer, welche in lauter Wolluͤ- ſten gelebt haben. Die Geitzigen ſind die Garſtigſten, und ge- Was fuͤr wuͤſte Phantaſien aus den Jdeen ihrer
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0166" n="166"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Von den Hoͤllen der Geitzigen,</hi> </fw><lb/> <div n="2"> <head><hi rendition="#b">Von den Hoͤllen der Geitzigen/<lb/> von dem unſaubern Jeruſalem und</hi><lb/> von den Moͤrdern in der Wuͤſten, deß-<lb/> gleichen von den unflaͤtigen Hoͤllen<lb/> derer, welche in lauter Wolluͤ-<lb/> ſten gelebt haben.</head><lb/> <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Geitzigen ſind die Garſtigſten, und ge-<lb/> denken am allerwenigſten an das Leben<lb/> nach dem Tod, an die Seele, und an den in-<lb/> nern Menſchen, ſie wiſſen nicht einmal, was<lb/> der Himmel iſt, weil ſie am allerwenigſten<lb/> ihre Gedanken empor ſchwingen, ſondern ſie<lb/> gaͤnzlich in leibliche und irrdiſche Dinge ver-<lb/> ſenken, derowegen wenn ſie in das andere<lb/> Leben kommen, wiſſen ſie lange nicht, daß<lb/> ſie Geiſter ſind, ſondern ſie meynen, ſie ſeyen<lb/> noch voͤllig im Leib; Die Jdeen in ihren Ge-<lb/> danken, welche von dem Geitz gleichſam leib-<lb/> lich und irrdiſch worden, werden in graͤuliche<lb/> Phantaſien verkehrt; und was unglaublich,<lb/> aber allezeit wahr iſt, ſo kommt es den ſchaͤnd-<lb/> lich Geitzigen vor, als ob ſie ſich in Kellern,<lb/> wo ihr Geld iſt, aufhielten, und daſelbſt von<lb/> den Maͤuſen angefallen wuͤrden, es mag ih-<lb/> nen aber zugeſetzt werden, wie es will, ſo ge-<lb/> hen ſie doch nicht weg, bis ſie muͤde ſind, und<lb/> ſo winden ſie ſich endlich aus dieſen Graͤbern<lb/> heraus.</p><lb/> <p>Was fuͤr wuͤſte Phantaſien aus den Jdeen<lb/> der filtzigten Geitzhaͤlſe werden, erhellet aus<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ihrer</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [166/0166]
Von den Hoͤllen der Geitzigen,
Von den Hoͤllen der Geitzigen/
von dem unſaubern Jeruſalem und
von den Moͤrdern in der Wuͤſten, deß-
gleichen von den unflaͤtigen Hoͤllen
derer, welche in lauter Wolluͤ-
ſten gelebt haben.
Die Geitzigen ſind die Garſtigſten, und ge-
denken am allerwenigſten an das Leben
nach dem Tod, an die Seele, und an den in-
nern Menſchen, ſie wiſſen nicht einmal, was
der Himmel iſt, weil ſie am allerwenigſten
ihre Gedanken empor ſchwingen, ſondern ſie
gaͤnzlich in leibliche und irrdiſche Dinge ver-
ſenken, derowegen wenn ſie in das andere
Leben kommen, wiſſen ſie lange nicht, daß
ſie Geiſter ſind, ſondern ſie meynen, ſie ſeyen
noch voͤllig im Leib; Die Jdeen in ihren Ge-
danken, welche von dem Geitz gleichſam leib-
lich und irrdiſch worden, werden in graͤuliche
Phantaſien verkehrt; und was unglaublich,
aber allezeit wahr iſt, ſo kommt es den ſchaͤnd-
lich Geitzigen vor, als ob ſie ſich in Kellern,
wo ihr Geld iſt, aufhielten, und daſelbſt von
den Maͤuſen angefallen wuͤrden, es mag ih-
nen aber zugeſetzt werden, wie es will, ſo ge-
hen ſie doch nicht weg, bis ſie muͤde ſind, und
ſo winden ſie ſich endlich aus dieſen Graͤbern
heraus.
Was fuͤr wuͤſte Phantaſien aus den Jdeen
der filtzigten Geitzhaͤlſe werden, erhellet aus
ihrer
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |