Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite

Von dem Planeten
selbige Erde erhalten kann, und weil sie sich,
wenn sie so alt sind, von den Engeln und
Geistern nicht leiten lassen, wie diejenigen,
welche noch nicht so alt sind, weswegen
die Geister und Engel selten zu denen, die
älter sind, kommen; sie erwachsen auch
bälder als auf unserer Erde; schon in ih-
rer ersten Jugendblüthe verheirathen sie sich,
und dann ist es ihre einige Freude, ihren
Ehegatten zu lieben, und für ihre Kinder
zu sorgen, die übrigen Ergötzungen nen-
nen sie zwar Ergötzungen, aber nur ein
respective äusserliches Vergnügen.

Von dem Erdball oder Plane-
ten Mars, und von seinen Geistern

und Einwohnern.

Die Geister des Mars sind unter denenje-
nigen Geistern, welche aus den Erdbäl-
len dieser Sonnenwelt sind, die allerbesten,
denn sie sind mehrentheils wie himmlische
Menschen, denen nicht ungleich, welche von
der ältesten Kirche auf dieser Erde gewe-
sen sind. Wann sie nach ihrer eigentli-
chen Beschaffenheit erscheinen, so präsenti-
ren sie sich mit dem Angesicht in dem Him-
mel, und mit dem Leib in der Geisterwelt,

und

Von dem Planeten
ſelbige Erde erhalten kann, und weil ſie ſich,
wenn ſie ſo alt ſind, von den Engeln und
Geiſtern nicht leiten laſſen, wie diejenigen,
welche noch nicht ſo alt ſind, weswegen
die Geiſter und Engel ſelten zu denen, die
älter ſind, kommen; ſie erwachſen auch
bälder als auf unſerer Erde; ſchon in ih-
rer erſten Jugendblüthe verheirathen ſie ſich,
und dann iſt es ihre einige Freude, ihren
Ehegatten zu lieben, und für ihre Kinder
zu ſorgen, die übrigen Ergötzungen nen-
nen ſie zwar Ergötzungen, aber nur ein
reſpective äuſſerliches Vergnügen.

Von dem Erdball oder Plane-
ten Mars, und von ſeinen Geiſtern

und Einwohnern.

Die Geiſter des Mars ſind unter denenje-
nigen Geiſtern, welche aus den Erdbäl-
len dieſer Sonnenwelt ſind, die allerbeſten,
denn ſie ſind mehrentheils wie himmliſche
Menſchen, denen nicht ungleich, welche von
der älteſten Kirche auf dieſer Erde gewe-
ſen ſind. Wann ſie nach ihrer eigentli-
chen Beſchaffenheit erſcheinen, ſo präſenti-
ren ſie ſich mit dem Angeſicht in dem Him-
mel, und mit dem Leib in der Geiſterwelt,

und
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0170" n="166"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Von dem Planeten</hi></fw><lb/>
&#x017F;elbige Erde erhalten kann, und weil &#x017F;ie &#x017F;ich,<lb/>
wenn &#x017F;ie &#x017F;o alt &#x017F;ind, von den Engeln und<lb/>
Gei&#x017F;tern nicht leiten la&#x017F;&#x017F;en, wie diejenigen,<lb/>
welche noch nicht &#x017F;o alt &#x017F;ind, weswegen<lb/>
die Gei&#x017F;ter und Engel &#x017F;elten zu denen, die<lb/>
älter &#x017F;ind, kommen; &#x017F;ie erwach&#x017F;en auch<lb/>
bälder als auf un&#x017F;erer Erde; &#x017F;chon in ih-<lb/>
rer er&#x017F;ten Jugendblüthe verheirathen &#x017F;ie &#x017F;ich,<lb/>
und dann i&#x017F;t es ihre einige Freude, ihren<lb/>
Ehegatten zu lieben, und für ihre Kinder<lb/>
zu &#x017F;orgen, die übrigen Ergötzungen nen-<lb/>
nen &#x017F;ie zwar Ergötzungen, aber nur ein<lb/><hi rendition="#aq">re&#x017F;pective</hi> äu&#x017F;&#x017F;erliches Vergnügen.</p>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#b">Von dem Erdball oder Plane-<lb/>
ten Mars, und von &#x017F;einen Gei&#x017F;tern</hi><lb/>
und Einwohnern.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">D</hi>ie Gei&#x017F;ter des Mars &#x017F;ind unter denenje-<lb/>
nigen Gei&#x017F;tern, welche aus den Erdbäl-<lb/>
len die&#x017F;er Sonnenwelt &#x017F;ind, die allerbe&#x017F;ten,<lb/>
denn &#x017F;ie &#x017F;ind mehrentheils wie himmli&#x017F;che<lb/>
Men&#x017F;chen, denen nicht ungleich, welche von<lb/>
der älte&#x017F;ten Kirche auf die&#x017F;er Erde gewe-<lb/>
&#x017F;en &#x017F;ind. Wann &#x017F;ie nach ihrer eigentli-<lb/>
chen Be&#x017F;chaffenheit er&#x017F;cheinen, &#x017F;o prä&#x017F;enti-<lb/>
ren &#x017F;ie &#x017F;ich mit dem Ange&#x017F;icht in dem Him-<lb/>
mel, und mit dem Leib in der Gei&#x017F;terwelt,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">und</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[166/0170] Von dem Planeten ſelbige Erde erhalten kann, und weil ſie ſich, wenn ſie ſo alt ſind, von den Engeln und Geiſtern nicht leiten laſſen, wie diejenigen, welche noch nicht ſo alt ſind, weswegen die Geiſter und Engel ſelten zu denen, die älter ſind, kommen; ſie erwachſen auch bälder als auf unſerer Erde; ſchon in ih- rer erſten Jugendblüthe verheirathen ſie ſich, und dann iſt es ihre einige Freude, ihren Ehegatten zu lieben, und für ihre Kinder zu ſorgen, die übrigen Ergötzungen nen- nen ſie zwar Ergötzungen, aber nur ein reſpective äuſſerliches Vergnügen. Von dem Erdball oder Plane- ten Mars, und von ſeinen Geiſtern und Einwohnern. Die Geiſter des Mars ſind unter denenje- nigen Geiſtern, welche aus den Erdbäl- len dieſer Sonnenwelt ſind, die allerbeſten, denn ſie ſind mehrentheils wie himmliſche Menſchen, denen nicht ungleich, welche von der älteſten Kirche auf dieſer Erde gewe- ſen ſind. Wann ſie nach ihrer eigentli- chen Beſchaffenheit erſcheinen, ſo präſenti- ren ſie ſich mit dem Angeſicht in dem Him- mel, und mit dem Leib in der Geiſterwelt, und

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/170
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 3. Frankfurt (Main), 1776, S. 166. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften03_1776/170>, abgerufen am 21.12.2024.