Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
Vom Himmel.
Gesammelte Stellen aus den
himmlischen Geheimnissen, be-

treffend die Wissenschaften.

Der Mensch muß Wissenschaften und Kennt-
nisse erlernen, weil er dadurch denken, hernach
einsehen, was wahr und gut sey, und endlich weise
werden lernet, man lese daselbst Num. 129.
1450. 1451. 1453. 1548. 1802. Die wissen-
schaftlichen Dinge sind das erste, worauf des Men-
schen Leben, so wohl das bürgerliche und sittliche,
als auch das geistliche, gebauet und gegründet wird,
und sie müssen wegen des damit zu stiftenden Nu-
tzens, als des Endzwecks, erlernet werden, Num.
1489. 3310. Die Kenntnisse eröffnen den Weg
zum innern Menschen, und hernach verbinden sie
ihn nach Beschaffenheit des Nutzens mit dem äus-
sern Menschen, Num. 1563. 1616. Das Ver-
nünftige wird durch die Wissenschaften und Kennt-
nisse erzeugt, Num. 1895. 1900. 3086. Aber
nicht unmittelbar durch die Kenntnisse, sondern
durch die aus selbigen herrührende Zuneigung oder
Lust zum Nutzen, Num. 1895.

Es giebt wissenschaftliche Dinge, so die gött-
lichen Wahrheiten bey sich einlassen, und giebt
welche so selbige nicht einlassen, Num 5213.
Das leere Wissenschaftliche muß zerstöret und ver-
nichtet werden, Num. 1489. 1492. 1499. 1580.
Das sind leere wissenschaftliche Dinge, die die
Selbstliebe und die Liebe zur Welt zum Zweck ha-
ben, und die, weil solche den innern Menschen

verrie-
Vom Himmel.
Geſammelte Stellen aus den
himmliſchen Geheimniſſen, be-

treffend die Wiſſenſchaften.

Der Menſch muß Wiſſenſchaften und Kennt-
niſſe erlernen, weil er dadurch denken, hernach
einſehen, was wahr und gut ſey, und endlich weiſe
werden lernet, man leſe daſelbſt Num. 129.
1450. 1451. 1453. 1548. 1802. Die wiſſen-
ſchaftlichen Dinge ſind das erſte, worauf des Men-
ſchen Leben, ſo wohl das buͤrgerliche und ſittliche,
als auch das geiſtliche, gebauet und gegruͤndet wird,
und ſie muͤſſen wegen des damit zu ſtiftenden Nu-
tzens, als des Endzwecks, erlernet werden, Num.
1489. 3310. Die Kenntniſſe eroͤffnen den Weg
zum innern Menſchen, und hernach verbinden ſie
ihn nach Beſchaffenheit des Nutzens mit dem aͤuſ-
ſern Menſchen, Num. 1563. 1616. Das Ver-
nuͤnftige wird durch die Wiſſenſchaften und Kennt-
niſſe erzeugt, Num. 1895. 1900. 3086. Aber
nicht unmittelbar durch die Kenntniſſe, ſondern
durch die aus ſelbigen herruͤhrende Zuneigung oder
Luſt zum Nutzen, Num. 1895.

Es giebt wiſſenſchaftliche Dinge, ſo die goͤtt-
lichen Wahrheiten bey ſich einlaſſen, und giebt
welche ſo ſelbige nicht einlaſſen, Num 5213.
Das leere Wiſſenſchaftliche muß zerſtoͤret und ver-
nichtet werden, Num. 1489. 1492. 1499. 1580.
Das ſind leere wiſſenſchaftliche Dinge, die die
Selbſtliebe und die Liebe zur Welt zum Zweck ha-
ben, und die, weil ſolche den innern Menſchen

verrie-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <pb facs="#f0074" n="75"/>
        <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Vom Himmel.</hi> </fw><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Ge&#x017F;ammelte <hi rendition="#g">Stellen</hi> aus den<lb/>
himmli&#x017F;chen Geheimni&#x017F;&#x017F;en, be-</hi><lb/>
treffend die Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften.</head><lb/>
          <p><hi rendition="#in">D</hi>er Men&#x017F;ch muß Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften und Kennt-<lb/>
ni&#x017F;&#x017F;e erlernen, weil er dadurch denken, hernach<lb/>
ein&#x017F;ehen, was wahr und gut &#x017F;ey, und endlich wei&#x017F;e<lb/>
werden lernet, man le&#x017F;e da&#x017F;elb&#x017F;t Num. 129.<lb/>
1450. 1451. 1453. 1548. 1802. Die wi&#x017F;&#x017F;en-<lb/>
&#x017F;chaftlichen Dinge &#x017F;ind das er&#x017F;te, worauf des Men-<lb/>
&#x017F;chen Leben, &#x017F;o wohl das bu&#x0364;rgerliche und &#x017F;ittliche,<lb/>
als auch das gei&#x017F;tliche, gebauet und gegru&#x0364;ndet wird,<lb/>
und &#x017F;ie mu&#x0364;&#x017F;&#x017F;en wegen des damit zu &#x017F;tiftenden Nu-<lb/>
tzens, als des Endzwecks, erlernet werden, Num.<lb/>
1489. 3310. Die Kenntni&#x017F;&#x017F;e ero&#x0364;ffnen den Weg<lb/>
zum innern Men&#x017F;chen, und hernach verbinden &#x017F;ie<lb/>
ihn nach Be&#x017F;chaffenheit des Nutzens mit dem a&#x0364;u&#x017F;-<lb/>
&#x017F;ern Men&#x017F;chen, Num. 1563. 1616. Das Ver-<lb/>
nu&#x0364;nftige wird durch die Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaften und Kennt-<lb/>
ni&#x017F;&#x017F;e erzeugt, Num. 1895. 1900. 3086. Aber<lb/>
nicht unmittelbar durch die Kenntni&#x017F;&#x017F;e, &#x017F;ondern<lb/>
durch die aus &#x017F;elbigen herru&#x0364;hrende Zuneigung oder<lb/>
Lu&#x017F;t zum Nutzen, Num. 1895.</p><lb/>
          <p>Es giebt wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftliche Dinge, &#x017F;o die go&#x0364;tt-<lb/>
lichen Wahrheiten bey &#x017F;ich einla&#x017F;&#x017F;en, und giebt<lb/>
welche &#x017F;o &#x017F;elbige nicht einla&#x017F;&#x017F;en, Num 5213.<lb/>
Das leere Wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftliche muß zer&#x017F;to&#x0364;ret und ver-<lb/>
nichtet werden, Num. 1489. 1492. 1499. 1580.<lb/>
Das &#x017F;ind leere wi&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaftliche Dinge, die die<lb/>
Selb&#x017F;tliebe und die Liebe zur Welt zum Zweck ha-<lb/>
ben, und die, weil &#x017F;olche den innern Men&#x017F;chen<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">verrie-</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[75/0074] Vom Himmel. Geſammelte Stellen aus den himmliſchen Geheimniſſen, be- treffend die Wiſſenſchaften. Der Menſch muß Wiſſenſchaften und Kennt- niſſe erlernen, weil er dadurch denken, hernach einſehen, was wahr und gut ſey, und endlich weiſe werden lernet, man leſe daſelbſt Num. 129. 1450. 1451. 1453. 1548. 1802. Die wiſſen- ſchaftlichen Dinge ſind das erſte, worauf des Men- ſchen Leben, ſo wohl das buͤrgerliche und ſittliche, als auch das geiſtliche, gebauet und gegruͤndet wird, und ſie muͤſſen wegen des damit zu ſtiftenden Nu- tzens, als des Endzwecks, erlernet werden, Num. 1489. 3310. Die Kenntniſſe eroͤffnen den Weg zum innern Menſchen, und hernach verbinden ſie ihn nach Beſchaffenheit des Nutzens mit dem aͤuſ- ſern Menſchen, Num. 1563. 1616. Das Ver- nuͤnftige wird durch die Wiſſenſchaften und Kennt- niſſe erzeugt, Num. 1895. 1900. 3086. Aber nicht unmittelbar durch die Kenntniſſe, ſondern durch die aus ſelbigen herruͤhrende Zuneigung oder Luſt zum Nutzen, Num. 1895. Es giebt wiſſenſchaftliche Dinge, ſo die goͤtt- lichen Wahrheiten bey ſich einlaſſen, und giebt welche ſo ſelbige nicht einlaſſen, Num 5213. Das leere Wiſſenſchaftliche muß zerſtoͤret und ver- nichtet werden, Num. 1489. 1492. 1499. 1580. Das ſind leere wiſſenſchaftliche Dinge, die die Selbſtliebe und die Liebe zur Welt zum Zweck ha- ben, und die, weil ſolche den innern Menſchen verrie-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/74
Zitationshilfe: Swedenborg, Emanuel: Auserlesene Schriften. Bd. 2. Frankfurt (Main), 1776, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/swedenborg_schriften02_1776/74>, abgerufen am 30.12.2024.