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Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749.

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Freuden- und Trauer-Oden.


Kaum
ist mein junger Aufenthalt

in dieser Welt
Sechs Wochen alt,
So
hab ich schon erleben müssen,
die
Liebste Mutter einzubüssen;

Man
sagt mir vor, ich sey verwayst,
nur gut daß
Blumenbach
mich
liebe Tochter
heißt.
Das GOtt erbarm! ist das die Welt?
Und ist es hier so schlecht bestellt?
Jch dachte Wunder, welch Vergnügen
Jn meiner Ankunft würde liegen!
Doch siehe! da weint jedermann,
Als ich mich umzusehn die Augen aufgethan.
Es
Freuden- und Trauer-Oden.


Kaum
iſt mein junger Aufenthalt

in dieſer Welt
Sechs Wochen alt,
So
hab ich ſchon erleben muͤſſen,
die
Liebſte Mutter einzubuͤſſen;

Man
ſagt mir vor, ich ſey verwayſt,
nur gut daß
Blumenbach
mich
liebe Tochter
heißt.
Das GOtt erbarm! iſt das die Welt?
Und iſt es hier ſo ſchlecht beſtellt?
Jch dachte Wunder, welch Vergnuͤgen
Jn meiner Ankunft wuͤrde liegen!
Doch ſiehe! da weint jedermann,
Als ich mich umzuſehn die Augen aufgethan.
Es
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[303/0323] Freuden- und Trauer-Oden. Kaum iſt mein junger Aufenthalt in dieſer Welt Sechs Wochen alt, So hab ich ſchon erleben muͤſſen, die Liebſte Mutter einzubuͤſſen; Man ſagt mir vor, ich ſey verwayſt, nur gut daß Blumenbach mich liebe Tochter heißt. Das GOtt erbarm! iſt das die Welt? Und iſt es hier ſo ſchlecht beſtellt? Jch dachte Wunder, welch Vergnuͤgen Jn meiner Ankunft wuͤrde liegen! Doch ſiehe! da weint jedermann, Als ich mich umzuſehn die Augen aufgethan. Es

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Zitationshilfe: Suppius, Christoph Eusebius: Oden und Lieder. Gotha, 1749, S. 303. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/suppius_oden_1749/323>, abgerufen am 21.12.2024.