Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.3. Und sind die Blumen abgeblüht, So brecht der Aepfel goldne Bälle; Hin ist die Zeit der Schwärmerei, So schätzt nun endlich das Reelle! 4. Es rauschen die Bäume So winterlich schon; Es fliegen die Träume Der Liebe davon. 5. Im Winde wehn die Lindenzweige, Von rothen Knospen übersäumt; Die Wiegen sind's, worin der Frühling Die schlimme Winterzeit verträumt. 3. Und ſind die Blumen abgeblüht, So brecht der Aepfel goldne Bälle; Hin iſt die Zeit der Schwärmerei, So ſchätzt nun endlich das Reelle! 4. Es rauſchen die Bäume So winterlich ſchon; Es fliegen die Träume Der Liebe davon. 5. Im Winde wehn die Lindenzweige, Von rothen Knospen überſäumt; Die Wiegen ſind's, worin der Frühling Die ſchlimme Winterzeit verträumt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0085" n="75"/> </div> <div n="3"> <head>3.<lb/></head> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">U</hi>nd ſind die Blumen abgeblüht,</l><lb/> <l>So brecht der Aepfel goldne Bälle;</l><lb/> <l>Hin iſt die Zeit der Schwärmerei,</l><lb/> <l>So ſchätzt nun endlich das Reelle!</l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="3"> <head>4.<lb/></head> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">E</hi>s rauſchen die Bäume</l><lb/> <l>So winterlich ſchon;</l><lb/> <l>Es fliegen die Träume</l><lb/> <l>Der Liebe davon.</l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> <div n="3"> <head>5.<lb/></head> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">I</hi>m Winde wehn die Lindenzweige,</l><lb/> <l>Von rothen Knospen überſäumt;</l><lb/> <l>Die Wiegen ſind's, worin der Frühling</l><lb/> <l>Die ſchlimme Winterzeit verträumt.</l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [75/0085]
3.
Und ſind die Blumen abgeblüht,
So brecht der Aepfel goldne Bälle;
Hin iſt die Zeit der Schwärmerei,
So ſchätzt nun endlich das Reelle!
4.
Es rauſchen die Bäume
So winterlich ſchon;
Es fliegen die Träume
Der Liebe davon.
5.
Im Winde wehn die Lindenzweige,
Von rothen Knospen überſäumt;
Die Wiegen ſind's, worin der Frühling
Die ſchlimme Winterzeit verträumt.
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Zitationshilfe: | Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 75. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/85>, abgerufen am 23.02.2025. |