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Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

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Vom Staatskalender.
I.

Die Tochter spricht:

Ach, die kleine Kaufmannstochter,
Wie das Ding sich immer putzt!
Fehlt nur, daß mit unser Einem
Sie sich noch vertraulich duzt.
Setzt sich, wo wir auch erscheinen,
Wie von selber nebenbei;
Präsidentens könnten meinen,
Daß es heiße Freundschaft sei.
Und es will sich doch nicht schicken,
Daß man so mit Jeder geht,
Seit Papa im Staatskalender
In der dritten Classe steht.
Vom Staatskalender.
I.

Die Tochter ſpricht:

Ach, die kleine Kaufmannstochter,
Wie das Ding ſich immer putzt!
Fehlt nur, daß mit unſer Einem
Sie ſich noch vertraulich duzt.
Setzt ſich, wo wir auch erſcheinen,
Wie von ſelber nebenbei;
Präſidentens könnten meinen,
Daß es heiße Freundſchaft ſei.
Und es will ſich doch nicht ſchicken,
Daß man ſo mit Jeder geht,
Seit Papa im Staatskalender
In der dritten Claſſe ſteht.
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[55/0065] Vom Staatskalender. I. Die Tochter ſpricht: Ach, die kleine Kaufmannstochter, Wie das Ding ſich immer putzt! Fehlt nur, daß mit unſer Einem Sie ſich noch vertraulich duzt. Setzt ſich, wo wir auch erſcheinen, Wie von ſelber nebenbei; Präſidentens könnten meinen, Daß es heiße Freundſchaft ſei. Und es will ſich doch nicht ſchicken, Daß man ſo mit Jeder geht, Seit Papa im Staatskalender In der dritten Claſſe ſteht.

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 55. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/65>, abgerufen am 21.11.2024.