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Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

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Wohl fühl' ich, wie das Leben rinnt.
Wohl fühl' ich, wie das Leben rinnt,
Und daß ich endlich scheiden muß,
Daß endlich doch das letzte Lied
Und endlich kommt der letzte Kuß.
Noch häng' ich fest an deinem Mund'
In schmerzlich bangender Begier;
Du giebst der Jugend letzten Kuß,
Die letzte Rose giebst du mir.
Du schenkst aus jenem Zauberkelch
Den letzten goldnen Trunk mir ein;
Du bist aus jener Märchenwelt
Mein allerletzter Abendschein.
Wohl fühl' ich, wie das Leben rinnt.
Wohl fühl' ich, wie das Leben rinnt,
Und daß ich endlich ſcheiden muß,
Daß endlich doch das letzte Lied
Und endlich kommt der letzte Kuß.
Noch häng' ich feſt an deinem Mund'
In ſchmerzlich bangender Begier;
Du giebſt der Jugend letzten Kuß,
Die letzte Roſe giebſt du mir.
Du ſchenkſt aus jenem Zauberkelch
Den letzten goldnen Trunk mir ein;
Du biſt aus jener Märchenwelt
Mein allerletzter Abendſchein.
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[16/0026] Wohl fühl' ich, wie das Leben rinnt. Wohl fühl' ich, wie das Leben rinnt, Und daß ich endlich ſcheiden muß, Daß endlich doch das letzte Lied Und endlich kommt der letzte Kuß. Noch häng' ich feſt an deinem Mund' In ſchmerzlich bangender Begier; Du giebſt der Jugend letzten Kuß, Die letzte Roſe giebſt du mir. Du ſchenkſt aus jenem Zauberkelch Den letzten goldnen Trunk mir ein; Du biſt aus jener Märchenwelt Mein allerletzter Abendſchein.

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 16. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/26>, abgerufen am 03.12.2024.