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Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.

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Im Walde.
Hier an der Bergeshalde
Verstummet ganz der Wind;
Die Zweige hängen nieder,
Darunter sitzt das Kind.
Sie sitzt in Thymiane,
Sie sitzt in lauter Duft;
Die blauen Fliegen summen
Und blitzen durch die Luft.
Es steht der Wald so schweigend,
Sie schaut so klug darein;
Um ihre braunen Locken
Hinfließt der Sonnenschein.
Der Kuckuck lacht von ferne,
Es geht mir durch den Sinn:
Sie hat die goldnen Augen
Der Waldeskönigin.

Im Walde.
Hier an der Bergeshalde
Verſtummet ganz der Wind;
Die Zweige hängen nieder,
Darunter ſitzt das Kind.
Sie ſitzt in Thymiane,
Sie ſitzt in lauter Duft;
Die blauen Fliegen ſummen
Und blitzen durch die Luft.
Es ſteht der Wald ſo ſchweigend,
Sie ſchaut ſo klug darein;
Um ihre braunen Locken
Hinfließt der Sonnenſchein.
Der Kuckuck lacht von ferne,
Es geht mir durch den Sinn:
Sie hat die goldnen Augen
Der Waldeskönigin.

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[6/0016] Im Walde. Hier an der Bergeshalde Verſtummet ganz der Wind; Die Zweige hängen nieder, Darunter ſitzt das Kind. Sie ſitzt in Thymiane, Sie ſitzt in lauter Duft; Die blauen Fliegen ſummen Und blitzen durch die Luft. Es ſteht der Wald ſo ſchweigend, Sie ſchaut ſo klug darein; Um ihre braunen Locken Hinfließt der Sonnenſchein. Der Kuckuck lacht von ferne, Es geht mir durch den Sinn: Sie hat die goldnen Augen Der Waldeskönigin.

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Zitationshilfe: Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852, S. 6. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/storm_gedichte_1852/16>, abgerufen am 21.12.2024.