Storm, Theodor: Gedichte. Kiel, 1852.Frage. Wenn einsam du im Kämmerlein gesessen, Wenn dich der Schlummer floh die lange Nacht, Dann hast du oft, so sprichst du, mein gedacht; Doch, wenn die Sonne kommen unterdessen, Wenn dir die Welt und jeglich Aug' gelacht, Hast du auch dann wohl jemals mein gedacht? Frage. Wenn einſam du im Kämmerlein geſeſſen, Wenn dich der Schlummer floh die lange Nacht, Dann haſt du oft, ſo ſprichſt du, mein gedacht; Doch, wenn die Sonne kommen unterdeſſen, Wenn dir die Welt und jeglich Aug' gelacht, Haſt du auch dann wohl jemals mein gedacht? <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0152" n="142"/> </div> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Frage.</hi><lb/> </head> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">W</hi>enn einſam du im Kämmerlein geſeſſen,</l><lb/> <l>Wenn dich der Schlummer floh die lange Nacht,</l><lb/> <l>Dann haſt du oft, ſo ſprichſt du, mein gedacht;</l><lb/> <l>Doch, wenn die Sonne kommen unterdeſſen,</l><lb/> <l>Wenn dir die Welt und jeglich Aug' gelacht,</l><lb/> <l>Haſt du auch dann wohl jemals mein gedacht?</l><lb/> </lg> <milestone rendition="#hr" unit="section"/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [142/0152]
Frage.
Wenn einſam du im Kämmerlein geſeſſen,
Wenn dich der Schlummer floh die lange Nacht,
Dann haſt du oft, ſo ſprichſt du, mein gedacht;
Doch, wenn die Sonne kommen unterdeſſen,
Wenn dir die Welt und jeglich Aug' gelacht,
Haſt du auch dann wohl jemals mein gedacht?
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