Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.Nachruf des Jünglings. Mädchen, frage nicht die Lüfte, Nicht die kühlen Abenddüfte! Hesper, Luna, Nachtigall Fühlen nicht dein leises Sehnen, Können deuten keine Thränen Jm geheimen Mondenstral. Jch nur kan's! ich kan's, du Süsse! Mädchen, eil' in meine Küsse! Sauge Lieb' um Liebe ein! Wer da einsam will geniessen, Wird mit bittern Thränen büssen. Laß mich dein auf ewig sein! Nachruf des Juͤnglings. Maͤdchen, frage nicht die Luͤfte, Nicht die kuͤhlen Abendduͤfte! Hesper, Luna, Nachtigall Fuͤhlen nicht dein leiſes Sehnen, Koͤnnen deuten keine Thraͤnen Jm geheimen Mondenſtral. Jch nur kan’s! ich kan’s, du Suͤſſe! Maͤdchen, eil’ in meine Kuͤſſe! Sauge Lieb’ um Liebe ein! Wer da einſam will genieſſen, Wird mit bittern Thraͤnen buͤſſen. Laß mich dein auf ewig ſein! <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0325" n="309"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Nachruf des Juͤnglings.</hi> </hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg> <l><hi rendition="#in">M</hi>aͤdchen, frage nicht die Luͤfte,</l><lb/> <l>Nicht die kuͤhlen Abendduͤfte!</l><lb/> <l>Hesper, Luna, Nachtigall</l><lb/> <l>Fuͤhlen nicht dein leiſes Sehnen,</l><lb/> <l>Koͤnnen deuten keine Thraͤnen</l><lb/> <l>Jm geheimen Mondenſtral.</l> </lg><lb/> <lg> <l>Jch nur kan’s! ich kan’s, du Suͤſſe!</l><lb/> <l>Maͤdchen, eil’ in meine Kuͤſſe!</l><lb/> <l>Sauge Lieb’ um Liebe ein!</l><lb/> <l>Wer da einſam will genieſſen,</l><lb/> <l>Wird mit bittern Thraͤnen buͤſſen.</l><lb/> <l>Laß mich dein auf ewig ſein!</l> </lg> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [309/0325]
Nachruf des Juͤnglings.
Maͤdchen, frage nicht die Luͤfte,
Nicht die kuͤhlen Abendduͤfte!
Hesper, Luna, Nachtigall
Fuͤhlen nicht dein leiſes Sehnen,
Koͤnnen deuten keine Thraͤnen
Jm geheimen Mondenſtral.
Jch nur kan’s! ich kan’s, du Suͤſſe!
Maͤdchen, eil’ in meine Kuͤſſe!
Sauge Lieb’ um Liebe ein!
Wer da einſam will genieſſen,
Wird mit bittern Thraͤnen buͤſſen.
Laß mich dein auf ewig ſein!
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |