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Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.

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Abendlied eines Mädchens.


Wann des Abends Rosenflügel
Kühlend, über Thal und Hügel,
Ueber Wald und Wiese, schwebt;
Wann der Thau die Bäume tränket,
Sich in bunte Blumen senket,
Und an jungen Aehren bebt;
Wann im Schalle heller Glocken
Heimwärts sich die Schafe locken,
Und im Gehn das Lämchen saugt;
Wann das Geißblatt süsse Düfte
Jn dem Wehen leiser Lüfte
Labend mir entgegen haucht;


Abendlied eines Maͤdchens.


Wann des Abends Roſenfluͤgel
Kuͤhlend, uͤber Thal und Huͤgel,
Ueber Wald und Wieſe, ſchwebt;
Wann der Thau die Baͤume traͤnket,
Sich in bunte Blumen ſenket,
Und an jungen Aehren bebt;
Wann im Schalle heller Glocken
Heimwaͤrts ſich die Schafe locken,
Und im Gehn das Laͤmchen ſaugt;
Wann das Geißblatt ſuͤſſe Duͤfte
Jn dem Wehen leiſer Luͤfte
Labend mir entgegen haucht;
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[306/0322] Abendlied eines Maͤdchens. Wann des Abends Roſenfluͤgel Kuͤhlend, uͤber Thal und Huͤgel, Ueber Wald und Wieſe, ſchwebt; Wann der Thau die Baͤume traͤnket, Sich in bunte Blumen ſenket, Und an jungen Aehren bebt; Wann im Schalle heller Glocken Heimwaͤrts ſich die Schafe locken, Und im Gehn das Laͤmchen ſaugt; Wann das Geißblatt ſuͤſſe Duͤfte Jn dem Wehen leiſer Luͤfte Labend mir entgegen haucht;

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Zitationshilfe: Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 306. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/322>, abgerufen am 30.12.2024.