Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.An Curt Freyherrn von Haugwitz. Elegie. Süsser duftet die Flur, und kühler hauchet der Abend; Nur ein welkendes Roth weilt am azurenen West. Stille thauet herab, und Ruh', und sanfte Be- geistrung Auf den einsamen Pfad, welchen der Waller betrit. Hesperus schaut auf ihn mit freundlichen Blicken hernieder, Lispelt segnend ihm zu: Geh' in Frieden dahin! Jch auch wander' umher, und such auf einsamen Pfaden Ruh' und lindernden Trost für mein sinkendes Herz. An Curt Freyherrn von Haugwitz. Elegie. Suͤſſer duftet die Flur, und kuͤhler hauchet der Abend; Nur ein welkendes Roth weilt am azurenen Weſt. Stille thauet herab, und Ruh’, und ſanfte Be- geiſtrung Auf den einſamen Pfad, welchen der Waller betrit. Heſperus ſchaut auf ihn mit freundlichen Blicken hernieder, Liſpelt ſegnend ihm zu: Geh’ in Frieden dahin! Jch auch wander’ umher, und ſuch auf einſamen Pfaden Ruh’ und lindernden Troſt fuͤr mein ſinkendes Herz. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb n="18" facs="#f0028"/> <milestone unit="section" rendition="#hr"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">An Curt Freyherrn von Haugwitz.<lb/><hi rendition="#g">Elegie.</hi></hi> </head><lb/> <milestone unit="section" rendition="#hr"/><lb/> <lg type="poem"> <l><hi rendition="#in">S</hi>uͤſſer duftet die Flur, und kuͤhler hauchet der</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Abend;</hi> </l><lb/> <l>Nur ein welkendes Roth weilt am azurenen Weſt.</l><lb/> <l>Stille thauet herab, und Ruh’, und ſanfte Be-</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">geiſtrung</hi> </l><lb/> <l>Auf den einſamen Pfad, welchen der Waller</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">betrit.</hi> </l><lb/> <l>Heſperus ſchaut auf ihn mit freundlichen Blicken</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">hernieder,</hi> </l><lb/> <l>Liſpelt ſegnend ihm zu: Geh’ in Frieden dahin!</l><lb/> <l>Jch auch wander’ umher, und ſuch auf einſamen</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Pfaden</hi> </l><lb/> <l>Ruh’ und lindernden Troſt fuͤr mein ſinkendes</l><lb/> <l> <hi rendition="#et">Herz.</hi> </l><lb/> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [18/0028]
An Curt Freyherrn von Haugwitz.
Elegie.
Suͤſſer duftet die Flur, und kuͤhler hauchet der
Abend;
Nur ein welkendes Roth weilt am azurenen Weſt.
Stille thauet herab, und Ruh’, und ſanfte Be-
geiſtrung
Auf den einſamen Pfad, welchen der Waller
betrit.
Heſperus ſchaut auf ihn mit freundlichen Blicken
hernieder,
Liſpelt ſegnend ihm zu: Geh’ in Frieden dahin!
Jch auch wander’ umher, und ſuch auf einſamen
Pfaden
Ruh’ und lindernden Troſt fuͤr mein ſinkendes
Herz.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/28 |
Zitationshilfe: | Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779, S. 18. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stolbergstolberg_gedichte_1779/28>, abgerufen am 01.03.2025. |