Stolberg-Stolberg, Christian zu; Stolberg-Stolberg, Friedrich Leopold zu: Gedichte. Leipzig, 1779.Die Ruhe. Ob siege Machmud, oder ob Nikolas*) Den Popen höre; ob sich der Bischof Roms Despotisch aufbläh, oder knechtisch Lecke die Ferse den Burboniden; Ob dort ein schlauer junger Oktavius Ein Volk bejoche, welchem noch Freiheit galt; Ob hier, nach spät gefundnen Rechten, Könige Habe des andern theilen; Soll mich nicht kümmern. Eine der Mensch- lichkeit Geweinte Thräne floß, da der Korse jüngst Den edlen Nacken bog, als seine Schaaren ihm sandte der Vielgeliebte.**) *) Rußlands Schuzheiliger. **) Louis le bien-aime.
Die Ruhe. Ob ſiege Machmud, oder ob Nikolas*) Den Popen hoͤre; ob ſich der Biſchof Roms Deſpotiſch aufblaͤh, oder knechtiſch Lecke die Ferſe den Burboniden; Ob dort ein ſchlauer junger Oktavius Ein Volk bejoche, welchem noch Freiheit galt; Ob hier, nach ſpaͤt gefundnen Rechten, Koͤnige Habe des andern theilen; Soll mich nicht kuͤmmern. Eine der Menſch- lichkeit Geweinte Thraͤne floß, da der Korſe juͤngſt Den edlen Nacken bog, als ſeine Schaaren ihm ſandte der Vielgeliebte.**) *) Rußlands Schuzheiliger. **) Louis le bien-aimé.
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <pb facs="#f0015" n="5"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Die Ruhe.</hi> </hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg n="3"> <l><hi rendition="#in">O</hi>b ſiege Machmud, oder ob Nikolas<note place="foot" n="*)">Rußlands Schuzheiliger.</note></l><lb/> <l>Den Popen hoͤre; ob ſich der Biſchof Roms</l><lb/> <l>Deſpotiſch aufblaͤh, oder knechtiſch</l><lb/> <l>Lecke die Ferſe den Burboniden;</l> </lg><lb/> <lg n="4"> <l>Ob dort ein ſchlauer junger Oktavius</l><lb/> <l>Ein Volk bejoche, welchem noch Freiheit galt;</l><lb/> <l>Ob hier, nach ſpaͤt gefundnen Rechten,</l><lb/> <l>Koͤnige Habe des andern theilen;</l> </lg><lb/> <lg n="5"> <l>Soll mich nicht kuͤmmern. Eine der Menſch-<lb/><hi rendition="#et">lichkeit</hi></l><lb/> <l>Geweinte Thraͤne floß, da der Korſe juͤngſt</l><lb/> <l>Den edlen Nacken bog, als ſeine</l><lb/> <l>Schaaren ihm ſandte der Vielgeliebte.<note place="foot" n="**)"><hi rendition="#aq">Louis le bien-aimé.</hi></note></l> </lg><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [5/0015]
Die Ruhe.
Ob ſiege Machmud, oder ob Nikolas *)
Den Popen hoͤre; ob ſich der Biſchof Roms
Deſpotiſch aufblaͤh, oder knechtiſch
Lecke die Ferſe den Burboniden;
Ob dort ein ſchlauer junger Oktavius
Ein Volk bejoche, welchem noch Freiheit galt;
Ob hier, nach ſpaͤt gefundnen Rechten,
Koͤnige Habe des andern theilen;
Soll mich nicht kuͤmmern. Eine der Menſch-
lichkeit
Geweinte Thraͤne floß, da der Korſe juͤngſt
Den edlen Nacken bog, als ſeine
Schaaren ihm ſandte der Vielgeliebte. **)
*) Rußlands Schuzheiliger.
**) Louis le bien-aimé.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |