Ein Fest in dem Sinne, wie man das Wort ge¬ wöhnlich nimmt, war es nicht, was in dem Sternen¬ hofe vorkommen sollte, sondern es waren mehrere Menschen zu einem gemeinschaftlichen Besuche einge¬ laden worden, und diese Einladungen hatte man auch nicht eigens und feierlich sondern nur gelegentlich ge¬ macht. Übrigens stand es in Hinsicht des Sternen¬ hofes so wie des Asperhofes jedem Freunde und je¬ dem Bekannten frei, zu was immer für einer Zeit einen Besuch zu machen, und eine Weile zu bleiben.
Als wir am zweiten Tage nach unserer Abreise von dem Asperhofe -- wir hatten einen kleinen Um¬ weg gemacht -- in dem Sternenhofe eintrafen, waren schon mehrere Menschen versammelt. Fremde Diener, zuweilen seltsam gekleidet, gingen, wie sich das alle¬
4. Das Feſt.
Ein Feſt in dem Sinne, wie man das Wort ge¬ wöhnlich nimmt, war es nicht, was in dem Sternen¬ hofe vorkommen ſollte, ſondern es waren mehrere Menſchen zu einem gemeinſchaftlichen Beſuche einge¬ laden worden, und dieſe Einladungen hatte man auch nicht eigens und feierlich ſondern nur gelegentlich ge¬ macht. Übrigens ſtand es in Hinſicht des Sternen¬ hofes ſo wie des Asperhofes jedem Freunde und je¬ dem Bekannten frei, zu was immer für einer Zeit einen Beſuch zu machen, und eine Weile zu bleiben.
Als wir am zweiten Tage nach unſerer Abreiſe von dem Asperhofe — wir hatten einen kleinen Um¬ weg gemacht — in dem Sternenhofe eintrafen, waren ſchon mehrere Menſchen verſammelt. Fremde Diener, zuweilen ſeltſam gekleidet, gingen, wie ſich das alle¬
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[[324]/0338]
4.
Das Feſt.
Ein Feſt in dem Sinne, wie man das Wort ge¬
wöhnlich nimmt, war es nicht, was in dem Sternen¬
hofe vorkommen ſollte, ſondern es waren mehrere
Menſchen zu einem gemeinſchaftlichen Beſuche einge¬
laden worden, und dieſe Einladungen hatte man auch
nicht eigens und feierlich ſondern nur gelegentlich ge¬
macht. Übrigens ſtand es in Hinſicht des Sternen¬
hofes ſo wie des Asperhofes jedem Freunde und je¬
dem Bekannten frei, zu was immer für einer Zeit einen
Beſuch zu machen, und eine Weile zu bleiben.
Als wir am zweiten Tage nach unſerer Abreiſe
von dem Asperhofe — wir hatten einen kleinen Um¬
weg gemacht — in dem Sternenhofe eintrafen, waren
ſchon mehrere Menſchen verſammelt. Fremde Diener,
zuweilen ſeltſam gekleidet, gingen, wie ſich das alle¬
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Stifter, Adalbert: Der Nachsommer. Bd. 2. Pesth, 1857, S. [324]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/stifter_nachsommer02_1857/338>, abgerufen am 22.12.2024.
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