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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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am Michaelis-Fest den Schutz der H. Engel.
dieser Zeit, ich bleib den Engeln gleich in deiner
Herrlichkeit.

9. Da soll dein Lob und Ruhm in Ewigkeit er-
klingen, da will ich hoch erfreut das dreymal Hei-
lig singen, mit aller Engel Chor und auserwehlten
Schaar, diß ist mein Hertzens-Wunsch, Amen!
es werde wahr.



Der andächtige Christ dancket GOtt
nach eingesammleter Erndte.
Aufmunterung
Hos. II, 8. 9.
Sie will nicht wissen, daß ichs sey, der ihr
gibt Korn, Most und Oele, und ihr viel
Silber und Gold gegeben habe, das sie
haben dem Baal zu Ehren gebracht. Dar-
um wil ich mein Korn und Most wieder
zu mir nehmen zu seiner Zeit, und meine
Wolle und Flachs entwenden, damit sie
ihre Scham bedeckt.

ISt eine in aller Menschen Augen fallende herr-
liche und grosse Wohlthat zu finden, so ist es
die jähr liche Erndte, wenn GOtt die Saat des
Winters in der Erden bewahret, in den Sommer-
Tagen sie lässet blühen, wachsen und Frucht brin-
gen; wenn er Hagel, Wetter - Schläge und
Sturm-Winde abwendet, und durch seinen Se-
gen Scheuren und Keller füllet. Aber ist auch eine

vor

am Michaelis-Feſt den Schutz der H. Engel.
dieſer Zeit, ich bleib den Engeln gleich in deiner
Herrlichkeit.

9. Da ſoll dein Lob und Ruhm in Ewigkeit er-
klingen, da will ich hoch erfreut das dreymal Hei-
lig ſingen, mit aller Engel Chor und auserwehlten
Schaar, diß iſt mein Hertzens-Wunſch, Amen!
es werde wahr.



Der andaͤchtige Chriſt dancket GOtt
nach eingeſammleter Erndte.
Aufmunterung
Hoſ. II, 8. 9.
Sie will nicht wiſſen, daß ichs ſey, der ihr
gibt Korn, Moſt und Oele, und ihr viel
Silber und Gold gegeben habe, das ſie
haben dem Baal zu Ehren gebracht. Dar-
um wil ich mein Korn und Moſt wieder
zu mir nehmen zu ſeiner Zeit, und meine
Wolle und Flachs entwenden, damit ſie
ihre Scham bedeckt.

ISt eine in aller Menſchen Augen fallende herr-
liche und groſſe Wohlthat zu finden, ſo iſt es
die jaͤhr liche Erndte, wenn GOtt die Saat des
Winters in der Erden bewahret, in den Sommer-
Tagen ſie laͤſſet bluͤhen, wachſen und Frucht brin-
gen; wenn er Hagel, Wetter - Schlaͤge und
Sturm-Winde abwendet, und durch ſeinen Se-
gen Scheuren und Keller fuͤllet. Aber iſt auch eine

vor
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[749/0779] am Michaelis-Feſt den Schutz der H. Engel. dieſer Zeit, ich bleib den Engeln gleich in deiner Herrlichkeit. 9. Da ſoll dein Lob und Ruhm in Ewigkeit er- klingen, da will ich hoch erfreut das dreymal Hei- lig ſingen, mit aller Engel Chor und auserwehlten Schaar, diß iſt mein Hertzens-Wunſch, Amen! es werde wahr. Der andaͤchtige Chriſt dancket GOtt nach eingeſammleter Erndte. Aufmunterung Hoſ. II, 8. 9. Sie will nicht wiſſen, daß ichs ſey, der ihr gibt Korn, Moſt und Oele, und ihr viel Silber und Gold gegeben habe, das ſie haben dem Baal zu Ehren gebracht. Dar- um wil ich mein Korn und Moſt wieder zu mir nehmen zu ſeiner Zeit, und meine Wolle und Flachs entwenden, damit ſie ihre Scham bedeckt. ISt eine in aller Menſchen Augen fallende herr- liche und groſſe Wohlthat zu finden, ſo iſt es die jaͤhr liche Erndte, wenn GOtt die Saat des Winters in der Erden bewahret, in den Sommer- Tagen ſie laͤſſet bluͤhen, wachſen und Frucht brin- gen; wenn er Hagel, Wetter - Schlaͤge und Sturm-Winde abwendet, und durch ſeinen Se- gen Scheuren und Keller fuͤllet. Aber iſt auch eine vor

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 749. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/779>, abgerufen am 21.11.2024.