Der andächtige Christ betrachtet die Himmelfahrt Christi.
Aufmunterung.
Joh. XX, 17. Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem GOtt, und zu eurem GOtt.
DJe Betrachtung der Himmelfahrt JEsu un- sers Heylandes kan nicht anders, als einer glaubigen Seelen sehr tröstlich und erbaulich seyn. 1) Erinnert sie sich der Gewißheit ihrer Erlösung. Weil nun der Sieges-Fürst wiederum dahin keh- ret, nemlich in den Himmel, daher er gekommen ist, so hat er das Werck vollendet, dazu er gesandt war. Sein Lauffkam (in seiner Empfängniß und Geburt) vom Vater her, und kehrete (in seiner Himmelfahrt) wieder zum Vater, nachdem er den Menschen-Kindern Friede, Freude, Vergebung der Sünden, Gerechtigkeit und Seligkeit hatte erworben. 2) Eine glaubige Seele erinnert sich dabey, daß wir hie keine bleibende Stätte haben, son- dern die zukünfftige suchen müssen. Es haben we- der Fromme noch Gottlose eine beständige Woh- nung auf Erden. Die Frommen verlangen es nicht, weil sie etwas bessers wissen, und die Gottlo- sen, ob sie es gleich verlangen, erlangen es nicht,
denn
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Der andaͤchtige Chriſt betrachtet die Himmelfahrt Chriſti.
Aufmunterung.
Joh. XX, 17. Ich fahre auf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem GOtt, und zu eurem GOtt.
DJe Betrachtung der Himmelfahrt JEſu un- ſers Heylandes kan nicht anders, als einer glaubigen Seelen ſehr troͤſtlich und erbaulich ſeyn. 1) Erinnert ſie ſich der Gewißheit ihrer Erloͤſung. Weil nun der Sieges-Fuͤrſt wiederum dahin keh- ret, nemlich in den Himmel, daher er gekommen iſt, ſo hat er das Werck vollendet, dazu er geſandt war. Sein Lauffkam (in ſeiner Empfaͤngniß und Geburt) vom Vater her, und kehrete (in ſeiner Himmelfahrt) wieder zum Vater, nachdem er den Menſchen-Kindern Friede, Freude, Vergebung der Suͤnden, Gerechtigkeit und Seligkeit hatte erworben. 2) Eine glaubige Seele erinnert ſich dabey, daß wir hie keine bleibende Staͤtte haben, ſon- dern die zukuͤnfftige ſuchen muͤſſen. Es haben we- der Fromme noch Gottloſe eine beſtaͤndige Woh- nung auf Erden. Die Frommen verlangen es nicht, weil ſie etwas beſſers wiſſen, und die Gottlo- ſen, ob ſie es gleich verlangen, erlangen es nicht,
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Der andaͤchtige Chriſt betrachtet die
Himmelfahrt Chriſti.
Aufmunterung.
Joh. XX, 17.
Ich fahre auf zu meinem Vater und zu
eurem Vater, zu meinem GOtt, und
zu eurem GOtt.
DJe Betrachtung der Himmelfahrt JEſu un-
ſers Heylandes kan nicht anders, als einer
glaubigen Seelen ſehr troͤſtlich und erbaulich ſeyn.
1) Erinnert ſie ſich der Gewißheit ihrer Erloͤſung.
Weil nun der Sieges-Fuͤrſt wiederum dahin keh-
ret, nemlich in den Himmel, daher er gekommen
iſt, ſo hat er das Werck vollendet, dazu er geſandt
war. Sein Lauffkam (in ſeiner Empfaͤngniß und
Geburt) vom Vater her, und kehrete (in ſeiner
Himmelfahrt) wieder zum Vater, nachdem er den
Menſchen-Kindern Friede, Freude, Vergebung
der Suͤnden, Gerechtigkeit und Seligkeit hatte
erworben. 2) Eine glaubige Seele erinnert ſich
dabey, daß wir hie keine bleibende Staͤtte haben, ſon-
dern die zukuͤnfftige ſuchen muͤſſen. Es haben we-
der Fromme noch Gottloſe eine beſtaͤndige Woh-
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 713. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/743>, abgerufen am 21.11.2024.
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