Reich ererben: Hier ist Immanuel! des freut sich Leib und Seel, und spricht auch in dem Tod: Hier ist Immanuel!
Der andächtige Christ betrachtet auf Weyhnachten die Geburt JEsu Christi.
Aufmunterung.
Galat. IV, 4. Da die Zeit erfüllet war, sandte GOtt sei- nen Sohn, gebohren von einem Weibe, und unter das Gesetz gethan. Auf daß er die, so unter dem Gesetz waren, erlösete, daß wir die Kindschafft empfiengen.
ISt bey der Geburt eines Königlichen Prinzen Freude in dem gantzen Königreich, welchem zum Trost er gebohren ist: So kan Christi JE- su Geburt nicht anders, als allen Menschen er- freulich seyn. Die Engel freuen sich in den Lüff- ten, und verkündigen eine gross. Freude den Men- schen: warum sollen sich denn Kinder GOttes nicht freuen? 1) über die erbarmende Liebe GOt- tes, welcher seines Sohnes nicht hat verschonet, sondern ihn für uns dahingegeben. 2) Uber die Freundlichkeit JEsu, daß er sich nicht wegert, ob [ - 1 Zeichen fehlt]r schon GOtt, und GOttes Sohn ist, die mensch- liche Natur in einer armen Jungfrau an sich zu nehmen, und ein kleines Kind zu werden. Es verwundern sich 3) Glaubige, in einer glaubi-
gen
T t 2
die Geburt JEſu Chriſti.
Reich ererben: Hier iſt Immanuel! des freut ſich Leib und Seel, und ſpricht auch in dem Tod: Hier iſt Immanuel!
Der andaͤchtige Chriſt betrachtet auf Weyhnachten die Geburt JEſu Chriſti.
Aufmunterung.
Galat. IV, 4. Da die Zeit erfuͤllet war, ſandte GOtt ſei- nen Sohn, gebohren von einem Weibe, und unter das Geſetz gethan. Auf daß er die, ſo unter dem Geſetz waren, erloͤſete, daß wir die Kindſchafft empfiengen.
ISt bey der Geburt eines Koͤniglichen Prinzen Freude in dem gantzen Koͤnigreich, welchem zum Troſt er gebohren iſt: So kan Chriſti JE- ſu Geburt nicht anders, als allen Menſchen er- freulich ſeyn. Die Engel freuen ſich in den Luͤff- ten, und verkuͤndigen eine groſſ. Freude den Men- ſchen: warum ſollen ſich denn Kinder GOttes nicht freuen? 1) uͤber die erbarmende Liebe GOt- tes, welcher ſeines Sohnes nicht hat verſchonet, ſondern ihn fuͤr uns dahingegeben. 2) Uber die Freundlichkeit JEſu, daß er ſich nicht wegert, ob [ – 1 Zeichen fehlt]r ſchon GOtt, und GOttes Sohn iſt, die menſch- liche Natur in einer armen Jungfrau an ſich zu nehmen, und ein kleines Kind zu werden. Es verwundern ſich 3) Glaubige, in einer glaubi-
gen
T t 2
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0689"n="659"/><fwplace="top"type="header">die Geburt JEſu Chriſti.</fw><lb/>
Reich ererben: <hirendition="#fr">Hier iſt Immanuel!</hi> des freut<lb/>ſich Leib und Seel, und ſpricht auch in dem Tod:<lb/><hirendition="#fr">Hier iſt Immanuel!</hi></p></div></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="2"><head><hirendition="#b">Der andaͤchtige Chriſt betrachtet auf</hi><lb/>
Weyhnachten die Geburt JEſu Chriſti.</head><lb/><divn="3"><head><hirendition="#b">Aufmunterung.</hi></head><lb/><cit><quote><hirendition="#c">Galat. <hirendition="#aq">IV,</hi> 4.</hi><lb/>
Da die Zeit erfuͤllet war, ſandte GOtt ſei-<lb/>
nen Sohn, gebohren von einem Weibe,<lb/>
und unter das Geſetz gethan. Auf daß er<lb/>
die, ſo unter dem Geſetz waren, erloͤſete,<lb/>
daß wir die Kindſchafft empfiengen.</quote></cit><lb/><p><hirendition="#in">I</hi>St bey der Geburt eines Koͤniglichen Prinzen<lb/>
Freude in dem gantzen Koͤnigreich, welchem<lb/>
zum Troſt er gebohren iſt: So kan Chriſti JE-<lb/>ſu Geburt nicht anders, als allen Menſchen er-<lb/>
freulich ſeyn. Die Engel freuen ſich in den Luͤff-<lb/>
ten, und verkuͤndigen eine groſſ. Freude den Men-<lb/>ſchen: warum ſollen ſich denn Kinder GOttes<lb/>
nicht freuen? 1) uͤber die erbarmende Liebe GOt-<lb/>
tes, welcher ſeines Sohnes nicht hat verſchonet,<lb/>ſondern ihn fuͤr uns dahingegeben. 2) Uber die<lb/>
Freundlichkeit JEſu, daß er ſich nicht wegert, ob<lb/><gapunit="chars"quantity="1"/>r ſchon GOtt, und GOttes Sohn iſt, die menſch-<lb/>
liche Natur in einer armen Jungfrau an ſich zu<lb/>
nehmen, und ein kleines Kind zu werden. Es<lb/>
verwundern ſich 3) Glaubige, in einer glaubi-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">T t 2</fw><fwplace="bottom"type="catch">gen</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[659/0689]
die Geburt JEſu Chriſti.
Reich ererben: Hier iſt Immanuel! des freut
ſich Leib und Seel, und ſpricht auch in dem Tod:
Hier iſt Immanuel!
Der andaͤchtige Chriſt betrachtet auf
Weyhnachten die Geburt JEſu Chriſti.
Aufmunterung.
Galat. IV, 4.
Da die Zeit erfuͤllet war, ſandte GOtt ſei-
nen Sohn, gebohren von einem Weibe,
und unter das Geſetz gethan. Auf daß er
die, ſo unter dem Geſetz waren, erloͤſete,
daß wir die Kindſchafft empfiengen.
ISt bey der Geburt eines Koͤniglichen Prinzen
Freude in dem gantzen Koͤnigreich, welchem
zum Troſt er gebohren iſt: So kan Chriſti JE-
ſu Geburt nicht anders, als allen Menſchen er-
freulich ſeyn. Die Engel freuen ſich in den Luͤff-
ten, und verkuͤndigen eine groſſ. Freude den Men-
ſchen: warum ſollen ſich denn Kinder GOttes
nicht freuen? 1) uͤber die erbarmende Liebe GOt-
tes, welcher ſeines Sohnes nicht hat verſchonet,
ſondern ihn fuͤr uns dahingegeben. 2) Uber die
Freundlichkeit JEſu, daß er ſich nicht wegert, ob
_r ſchon GOtt, und GOttes Sohn iſt, die menſch-
liche Natur in einer armen Jungfrau an ſich zu
nehmen, und ein kleines Kind zu werden. Es
verwundern ſich 3) Glaubige, in einer glaubi-
gen
T t 2
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 659. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/689>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.