Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite

eines Sterbenden.
gen Himmel. JEsus hat dir den Himmel er-
worben, und dir daselbst eine Stätte berei-
tet; er spricht: Ich gehe hin, euch die Stätte
zu bereiten. O wohlan, habe ich hie dann kei-
ne bleibende Stätte, endiget sich mein Leben,
bricht mein Hertz, scheidet sich Leib und Seel,
so weiß ich schon, wohin: zu JEsu, zu JEsu,
meinem Heyland. Dann ich weiß, wann
dieses Haus meiner irdischen Hütten des Lei-
bes durch den Tod zubrochen wird, so haben
wir einen Bau, von GOtt erbauet, ein
Haus, das nicht mit Händen gemacht ist, das
ewig ist, im Himmel, und dieses hat mir
mein JEsus durch sein Leiden und Sterben
erworben.

4.
Weil du vom Tod erstanden bist.

O ein herrlicher Trost, den mir GOttes
Wort gibt, wann ich schon sterbe, sol ich doch
wieder auferstehen. Ob schon mein Leib
wird schwach und matt in die Erden geleget,
ob er gleich darin wird zu Staub und Aschen
werden, so wird er doch nicht im Grabe blei-
ben, sondern herrlich wie der auferstehen; er sol
leuchten, wie die Sonne, in des Vaters Reich,
er sol verkläret, verherrlichet, und mit weissen
Kleidern angethan werden. Ist das nicht ein
grosser Trost für mich? und der entstehet da,

her,

eines Sterbenden.
gen Himmel. JEſus hat dir den Himmel er-
worben, und dir daſelbſt eine Staͤtte berei-
tet; er ſpricht: Ich gehe hin, euch die Staͤtte
zu bereiten. O wohlan, habe ich hie dann kei-
ne bleibende Staͤtte, endiget ſich mein Leben,
bricht mein Hertz, ſcheidet ſich Leib und Seel,
ſo weiß ich ſchon, wohin: zu JEſu, zu JEſu,
meinem Heyland. Dann ich weiß, wann
dieſes Haus meiner irdiſchen Huͤtten des Lei-
bes durch den Tod zubrochen wird, ſo haben
wir einen Bau, von GOtt erbauet, ein
Haus, das nicht mit Haͤnden gemacht iſt, das
ewig iſt, im Himmel, und dieſes hat mir
mein JEſus durch ſein Leiden und Sterben
erworben.

4.
Weil du vom Tod erſtanden biſt.

O ein herrlicher Troſt, den mir GOttes
Wort gibt, wann ich ſchon ſterbe, ſol ich doch
wieder auferſtehen. Ob ſchon mein Leib
wird ſchwach und matt in die Erden geleget,
ob er gleich darin wird zu Staub und Aſchen
werden, ſo wird er doch nicht im Grabe blei-
ben, ſondeꝛn heꝛꝛlich wie der auferſtehen; eꝛ ſol
leuchten, wie die Sonne, in des Vaters Reich,
er ſol verklaͤret, verheꝛꝛlichet, und mit weiſſen
Kleidern angethan werden. Iſt das nicht ein
groſſer Troſt fuͤr mich? und der entſtehet da,

her,
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0667" n="637"/><fw place="top" type="header">eines Sterbenden.</fw><lb/>
gen Himmel. JE&#x017F;us hat dir den Himmel er-<lb/>
worben, und dir da&#x017F;elb&#x017F;t eine Sta&#x0364;tte berei-<lb/>
tet; er &#x017F;pricht: Ich gehe hin, euch die Sta&#x0364;tte<lb/>
zu bereiten. O wohlan, habe ich hie dann kei-<lb/>
ne bleibende Sta&#x0364;tte, endiget &#x017F;ich mein Leben,<lb/>
bricht mein Hertz, &#x017F;cheidet &#x017F;ich Leib und Seel,<lb/>
&#x017F;o weiß ich &#x017F;chon, wohin: zu JE&#x017F;u, zu JE&#x017F;u,<lb/>
meinem Heyland. Dann ich weiß, wann<lb/>
die&#x017F;es Haus meiner irdi&#x017F;chen Hu&#x0364;tten des Lei-<lb/>
bes durch den Tod zubrochen wird, &#x017F;o haben<lb/>
wir einen Bau, von GOtt erbauet, ein<lb/>
Haus, das nicht mit Ha&#x0364;nden gemacht i&#x017F;t, das<lb/>
ewig i&#x017F;t, im Himmel, und die&#x017F;es hat mir<lb/>
mein JE&#x017F;us durch &#x017F;ein Leiden und Sterben<lb/>
erworben.</p>
            </div>
          </div><lb/>
          <div n="3">
            <head>4.</head><lb/>
            <div n="4">
              <head> <hi rendition="#b">Weil du vom Tod er&#x017F;tanden bi&#x017F;t.</hi> </head><lb/>
              <p>O ein herrlicher Tro&#x017F;t, den mir GOttes<lb/>
Wort gibt, wann ich &#x017F;chon &#x017F;terbe, &#x017F;ol ich doch<lb/>
wieder aufer&#x017F;tehen. Ob &#x017F;chon mein Leib<lb/>
wird &#x017F;chwach und matt in die Erden geleget,<lb/>
ob er gleich darin wird zu Staub und A&#x017F;chen<lb/>
werden, &#x017F;o wird er doch nicht im Grabe blei-<lb/>
ben, &#x017F;onde&#xA75B;n he&#xA75B;&#xA75B;lich wie der aufer&#x017F;tehen; e&#xA75B; &#x017F;ol<lb/>
leuchten, wie die Sonne, in des Vaters Reich,<lb/>
er &#x017F;ol verkla&#x0364;ret, verhe&#xA75B;&#xA75B;lichet, und mit wei&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Kleidern angethan werden. I&#x017F;t das nicht ein<lb/>
gro&#x017F;&#x017F;er Tro&#x017F;t fu&#x0364;r mich? und der ent&#x017F;tehet da,<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">her,</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[637/0667] eines Sterbenden. gen Himmel. JEſus hat dir den Himmel er- worben, und dir daſelbſt eine Staͤtte berei- tet; er ſpricht: Ich gehe hin, euch die Staͤtte zu bereiten. O wohlan, habe ich hie dann kei- ne bleibende Staͤtte, endiget ſich mein Leben, bricht mein Hertz, ſcheidet ſich Leib und Seel, ſo weiß ich ſchon, wohin: zu JEſu, zu JEſu, meinem Heyland. Dann ich weiß, wann dieſes Haus meiner irdiſchen Huͤtten des Lei- bes durch den Tod zubrochen wird, ſo haben wir einen Bau, von GOtt erbauet, ein Haus, das nicht mit Haͤnden gemacht iſt, das ewig iſt, im Himmel, und dieſes hat mir mein JEſus durch ſein Leiden und Sterben erworben. 4. Weil du vom Tod erſtanden biſt. O ein herrlicher Troſt, den mir GOttes Wort gibt, wann ich ſchon ſterbe, ſol ich doch wieder auferſtehen. Ob ſchon mein Leib wird ſchwach und matt in die Erden geleget, ob er gleich darin wird zu Staub und Aſchen werden, ſo wird er doch nicht im Grabe blei- ben, ſondeꝛn heꝛꝛlich wie der auferſtehen; eꝛ ſol leuchten, wie die Sonne, in des Vaters Reich, er ſol verklaͤret, verheꝛꝛlichet, und mit weiſſen Kleidern angethan werden. Iſt das nicht ein groſſer Troſt fuͤr mich? und der entſtehet da, her,

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/667
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 637. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/667>, abgerufen am 30.12.2024.