gecrönet ist, so werde ich nach dem Kampf und Sieg auch empfangen ein herrliches Kleid, und eine schöne Crone von der Hand des HErrn. Das ist ein gewisser Trost, denn weil ich GOttes Kind bin, so bin ich ein Erbe, ja GOttes Erbe, und ein Mit-Erbe Christi, der die himmlischen Güter soll er- langen, und zur Herrlichkeit erhaben werden. O solt ich denn nicht gerne sterben, nicht ger- ne mit leiden und mit dulden, damit ich auch mit herrschen, und mit leben möge? Das sol auch mein beständiger Trost seyn. JEsus mein Haupt wird mich sein Glied herrlich machen, JEsus mein Heyland wird mich selig machen; Darum sage ich auch, mein JEsu,
Von dir ich ungeschieden bleib.
Kan man in diesem Leben das Haupt von dem Leibe trennen, so kan mich doch niemand von JEsu trennen; ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürsten- thum, noch Gewalt, weder Hohes noch Tief- fes mich scheiden sol von der Liebe GOttes, die da ist in Christo JEsu unserm HErrn. Ja nichts, nichts, nichts sol mich von JEsu scheiden. Kein Creutz und Kranckheit, darin wil ich beständig aushalten, kein Kampff noch Angst meiner Seelen, darin wird mir
mein
R r 5
eines Sterbenden.
gecroͤnet iſt, ſo werde ich nach dem Kampf und Sieg auch empfangen ein herrliches Kleid, und eine ſchoͤne Crone von der Hand des HErrn. Das iſt ein gewiſſer Troſt, denn weil ich GOttes Kind bin, ſo bin ich ein Erbe, ja GOttes Erbe, und ein Mit-Erbe Chriſti, der die himmliſchen Guͤter ſoll er- langen, und zur Heꝛꝛlichkeit erhaben werden. O ſolt ich denn nicht gerne ſterben, nicht ger- ne mit leiden und mit dulden, damit ich auch mit herrſchen, und mit leben moͤge? Das ſol auch mein beſtaͤndiger Troſt ſeyn. JEſus mein Haupt wird mich ſein Glied herrlich machen, JEſus mein Heyland wird mich ſelig machen; Darum ſage ich auch, mein JEſu,
Von dir ich ungeſchieden bleib.
Kan man in dieſem Leben das Haupt von dem Leibe trennen, ſo kan mich doch niemand von JEſu trennen; ich bin gewiß, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fuͤrſten- thum, noch Gewalt, weder Hohes noch Tief- fes mich ſcheiden ſol von der Liebe GOttes, die da iſt in Chriſto JEſu unſerm HErrn. Ja nichts, nichts, nichts ſol mich von JEſu ſcheiden. Kein Creutz und Kranckheit, darin wil ich beſtaͤndig aushalten, kein Kampff noch Angſt meiner Seelen, darin wird mir
mein
R r 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0663"n="633"/><fwplace="top"type="header">eines Sterbenden.</fw><lb/>
gecroͤnet iſt, ſo werde ich nach dem Kampf<lb/>
und Sieg auch empfangen ein herrliches<lb/>
Kleid, und eine ſchoͤne Crone von der Hand<lb/>
des HErrn. Das iſt ein gewiſſer Troſt,<lb/>
denn weil ich GOttes Kind bin, ſo bin ich ein<lb/>
Erbe, ja GOttes Erbe, und ein Mit-Erbe<lb/>
Chriſti, der die himmliſchen Guͤter ſoll er-<lb/>
langen, und zur Heꝛꝛlichkeit erhaben werden.<lb/>
O ſolt ich denn nicht gerne ſterben, nicht ger-<lb/>
ne mit leiden und mit dulden, damit ich auch<lb/>
mit herrſchen, und mit leben moͤge? Das ſol<lb/>
auch mein beſtaͤndiger Troſt ſeyn. JEſus<lb/>
mein Haupt wird mich ſein Glied herrlich<lb/>
machen, JEſus mein Heyland wird mich<lb/>ſelig machen; Darum ſage ich auch, mein<lb/>
JEſu,</p></div><lb/><divn="4"><head><hirendition="#b">Von dir ich ungeſchieden bleib.</hi></head><lb/><p>Kan man in dieſem Leben das Haupt von<lb/>
dem Leibe trennen, ſo kan mich doch niemand<lb/>
von JEſu trennen; ich bin gewiß, daß weder<lb/>
Tod noch Leben, weder Engel noch Fuͤrſten-<lb/>
thum, noch Gewalt, weder Hohes noch Tief-<lb/>
fes mich ſcheiden ſol von der Liebe GOttes,<lb/>
die da iſt in Chriſto JEſu unſerm HErrn.<lb/>
Ja nichts, nichts, nichts ſol mich von JEſu<lb/>ſcheiden. Kein Creutz und Kranckheit, darin<lb/>
wil ich beſtaͤndig aushalten, kein Kampff<lb/>
noch Angſt meiner Seelen, darin wird mir<lb/><fwplace="bottom"type="sig">R r 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">mein</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[633/0663]
eines Sterbenden.
gecroͤnet iſt, ſo werde ich nach dem Kampf
und Sieg auch empfangen ein herrliches
Kleid, und eine ſchoͤne Crone von der Hand
des HErrn. Das iſt ein gewiſſer Troſt,
denn weil ich GOttes Kind bin, ſo bin ich ein
Erbe, ja GOttes Erbe, und ein Mit-Erbe
Chriſti, der die himmliſchen Guͤter ſoll er-
langen, und zur Heꝛꝛlichkeit erhaben werden.
O ſolt ich denn nicht gerne ſterben, nicht ger-
ne mit leiden und mit dulden, damit ich auch
mit herrſchen, und mit leben moͤge? Das ſol
auch mein beſtaͤndiger Troſt ſeyn. JEſus
mein Haupt wird mich ſein Glied herrlich
machen, JEſus mein Heyland wird mich
ſelig machen; Darum ſage ich auch, mein
JEſu,
Von dir ich ungeſchieden bleib.
Kan man in dieſem Leben das Haupt von
dem Leibe trennen, ſo kan mich doch niemand
von JEſu trennen; ich bin gewiß, daß weder
Tod noch Leben, weder Engel noch Fuͤrſten-
thum, noch Gewalt, weder Hohes noch Tief-
fes mich ſcheiden ſol von der Liebe GOttes,
die da iſt in Chriſto JEſu unſerm HErrn.
Ja nichts, nichts, nichts ſol mich von JEſu
ſcheiden. Kein Creutz und Kranckheit, darin
wil ich beſtaͤndig aushalten, kein Kampff
noch Angſt meiner Seelen, darin wird mir
mein
R r 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 633. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/663>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.