Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite
Der glaubige Christ dancket GOtt etc.

5. Hörst du, es soll ein Christ nicht nach dem
Fleische leben: so lasse dieses Wort dir stets für
Augen schweben, folg deinem Hertzen nicht, und
steh auf deiner Hut, vollbringe nicht, wozu dich
treibt dein Fleisch und Blut.

7. Hörst du, man soll gerecht, gottselig,
züchtig wandeln, und niemals wider GOtt und
sein Gewissen handeln: so folge dieser Stimm,
verlaß die Sünden-Bahn, und fang durch GOt-
tes Krafft ein neues Leben an.

7. Hörst du, man solle stets den Nächsten
hertzlich lieben, und das, was dir gefällt, mit Fleiß
an ihm ausüben: so lieb ihn, wie dich selbst, ver-
folg und haß ihn nicht, und so vollbring an ihm
die anbefohlne Pflicht.

8. Ja, was du gutes hörst, das von dir soll gesche-
hen, das muß auch alsobald in die Erfüllung gehen,
so hast du recht gehört, so hast du Trost und Freud,
und gehst durch JEsu Blut dereinst zur Seligkeit.

9. Mein GOtt! verleih mir Gnad, daß ich
die Himmels-Lehren mög immerdar mit Fleiß zu
meinem Nutzen hören, daß ich, was ich gehört,
mit grosser Sorgfalt thu, und also hie und dort
gelang zu deiner Ruh.



Morgen-Gebet am Montag.

LAß mich früh hören deine Gnade,
denn ich hoffe auf dich, thue mir

kund
Der glaubige Chriſt dancket GOtt ꝛc.

5. Hoͤrſt du, es ſoll ein Chriſt nicht nach dem
Fleiſche leben: ſo laſſe dieſes Wort dir ſtets fuͤr
Augen ſchweben, folg deinem Hertzen nicht, und
ſteh auf deiner Hut, vollbringe nicht, wozu dich
treibt dein Fleiſch und Blut.

7. Hoͤrſt du, man ſoll gerecht, gottſelig,
zuͤchtig wandeln, und niemals wider GOtt und
ſein Gewiſſen handeln: ſo folge dieſer Stimm,
verlaß die Suͤnden-Bahn, und fang durch GOt-
tes Krafft ein neues Leben an.

7. Hoͤrſt du, man ſolle ſtets den Naͤchſten
hertzlich lieben, und das, was dir gefaͤllt, mit Fleiß
an ihm ausuͤben: ſo lieb ihn, wie dich ſelbſt, ver-
folg und haß ihn nicht, und ſo vollbring an ihm
die anbefohlne Pflicht.

8. Ja, was du gutes hoͤrſt, das von dir ſoll geſche-
hen, das muß auch alſobald in die Erfuͤllung gehen,
ſo haſt du recht gehoͤrt, ſo haſt du Troſt und Freud,
und gehſt durch JEſu Blut dereinſt zur Seligkeit.

9. Mein GOtt! verleih mir Gnad, daß ich
die Himmels-Lehren moͤg immerdar mit Fleiß zu
meinem Nutzen hoͤren, daß ich, was ich gehoͤrt,
mit groſſer Sorgfalt thu, und alſo hie und dort
gelang zu deiner Ruh.



Morgen-Gebet am Montag.

LAß mich fruͤh hoͤren deine Gnade,
denn ich hoffe auf dich, thue mir

kund
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0066" n="42"/>
            <fw place="top" type="header">Der glaubige Chri&#x017F;t dancket GOtt &#xA75B;c.</fw><lb/>
            <p>5. Ho&#x0364;r&#x017F;t du, es &#x017F;oll ein Chri&#x017F;t nicht nach dem<lb/>
Flei&#x017F;che leben: &#x017F;o la&#x017F;&#x017F;e die&#x017F;es Wort dir &#x017F;tets fu&#x0364;r<lb/>
Augen &#x017F;chweben, folg deinem Hertzen nicht, und<lb/>
&#x017F;teh auf deiner Hut, vollbringe nicht, wozu dich<lb/>
treibt dein Flei&#x017F;ch und Blut.</p><lb/>
            <p>7. Ho&#x0364;r&#x017F;t du, man &#x017F;oll gerecht, gott&#x017F;elig,<lb/>
zu&#x0364;chtig wandeln, und niemals wider GOtt und<lb/>
&#x017F;ein Gewi&#x017F;&#x017F;en handeln: &#x017F;o folge die&#x017F;er Stimm,<lb/>
verlaß die Su&#x0364;nden-Bahn, und fang durch GOt-<lb/>
tes Krafft ein neues Leben an.</p><lb/>
            <p>7. Ho&#x0364;r&#x017F;t du, man &#x017F;olle &#x017F;tets den Na&#x0364;ch&#x017F;ten<lb/>
hertzlich lieben, und das, was dir gefa&#x0364;llt, mit Fleiß<lb/>
an ihm ausu&#x0364;ben: &#x017F;o lieb ihn, wie dich &#x017F;elb&#x017F;t, ver-<lb/>
folg und haß ihn nicht, und &#x017F;o vollbring an ihm<lb/>
die anbefohlne Pflicht.</p><lb/>
            <p>8. Ja, was du gutes ho&#x0364;r&#x017F;t, das von dir &#x017F;oll ge&#x017F;che-<lb/>
hen, das muß auch al&#x017F;obald in die Erfu&#x0364;llung gehen,<lb/>
&#x017F;o ha&#x017F;t du recht geho&#x0364;rt, &#x017F;o ha&#x017F;t du Tro&#x017F;t und Freud,<lb/>
und geh&#x017F;t durch JE&#x017F;u Blut derein&#x017F;t zur Seligkeit.</p><lb/>
            <p>9. Mein GOtt! verleih mir Gnad, daß ich<lb/>
die Himmels-Lehren mo&#x0364;g immerdar mit Fleiß zu<lb/>
meinem Nutzen ho&#x0364;ren, daß ich, was ich geho&#x0364;rt,<lb/>
mit gro&#x017F;&#x017F;er Sorgfalt thu, und al&#x017F;o hie und dort<lb/>
gelang zu deiner Ruh.</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head>Morgen-Gebet am Montag.</head><lb/>
            <p><hi rendition="#in">L</hi>Aß mich fru&#x0364;h ho&#x0364;ren deine Gnade,<lb/>
denn ich hoffe auf dich, thue mir<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">kund</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[42/0066] Der glaubige Chriſt dancket GOtt ꝛc. 5. Hoͤrſt du, es ſoll ein Chriſt nicht nach dem Fleiſche leben: ſo laſſe dieſes Wort dir ſtets fuͤr Augen ſchweben, folg deinem Hertzen nicht, und ſteh auf deiner Hut, vollbringe nicht, wozu dich treibt dein Fleiſch und Blut. 7. Hoͤrſt du, man ſoll gerecht, gottſelig, zuͤchtig wandeln, und niemals wider GOtt und ſein Gewiſſen handeln: ſo folge dieſer Stimm, verlaß die Suͤnden-Bahn, und fang durch GOt- tes Krafft ein neues Leben an. 7. Hoͤrſt du, man ſolle ſtets den Naͤchſten hertzlich lieben, und das, was dir gefaͤllt, mit Fleiß an ihm ausuͤben: ſo lieb ihn, wie dich ſelbſt, ver- folg und haß ihn nicht, und ſo vollbring an ihm die anbefohlne Pflicht. 8. Ja, was du gutes hoͤrſt, das von dir ſoll geſche- hen, das muß auch alſobald in die Erfuͤllung gehen, ſo haſt du recht gehoͤrt, ſo haſt du Troſt und Freud, und gehſt durch JEſu Blut dereinſt zur Seligkeit. 9. Mein GOtt! verleih mir Gnad, daß ich die Himmels-Lehren moͤg immerdar mit Fleiß zu meinem Nutzen hoͤren, daß ich, was ich gehoͤrt, mit groſſer Sorgfalt thu, und alſo hie und dort gelang zu deiner Ruh. Morgen-Gebet am Montag. LAß mich fruͤh hoͤren deine Gnade, denn ich hoffe auf dich, thue mir kund

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/66
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/66>, abgerufen am 21.12.2024.