5. Hörst du, es soll ein Christ nicht nach dem Fleische leben: so lasse dieses Wort dir stets für Augen schweben, folg deinem Hertzen nicht, und steh auf deiner Hut, vollbringe nicht, wozu dich treibt dein Fleisch und Blut.
7. Hörst du, man soll gerecht, gottselig, züchtig wandeln, und niemals wider GOtt und sein Gewissen handeln: so folge dieser Stimm, verlaß die Sünden-Bahn, und fang durch GOt- tes Krafft ein neues Leben an.
7. Hörst du, man solle stets den Nächsten hertzlich lieben, und das, was dir gefällt, mit Fleiß an ihm ausüben: so lieb ihn, wie dich selbst, ver- folg und haß ihn nicht, und so vollbring an ihm die anbefohlne Pflicht.
8. Ja, was du gutes hörst, das von dir soll gesche- hen, das muß auch alsobald in die Erfüllung gehen, so hast du recht gehört, so hast du Trost und Freud, und gehst durch JEsu Blut dereinst zur Seligkeit.
9. Mein GOtt! verleih mir Gnad, daß ich die Himmels-Lehren mög immerdar mit Fleiß zu meinem Nutzen hören, daß ich, was ich gehört, mit grosser Sorgfalt thu, und also hie und dort gelang zu deiner Ruh.
Morgen-Gebet am Montag.
LAß mich früh hören deine Gnade, denn ich hoffe auf dich, thue mir
kund
Der glaubige Chriſt dancket GOtt ꝛc.
5. Hoͤrſt du, es ſoll ein Chriſt nicht nach dem Fleiſche leben: ſo laſſe dieſes Wort dir ſtets fuͤr Augen ſchweben, folg deinem Hertzen nicht, und ſteh auf deiner Hut, vollbringe nicht, wozu dich treibt dein Fleiſch und Blut.
7. Hoͤrſt du, man ſoll gerecht, gottſelig, zuͤchtig wandeln, und niemals wider GOtt und ſein Gewiſſen handeln: ſo folge dieſer Stimm, verlaß die Suͤnden-Bahn, und fang durch GOt- tes Krafft ein neues Leben an.
7. Hoͤrſt du, man ſolle ſtets den Naͤchſten hertzlich lieben, und das, was dir gefaͤllt, mit Fleiß an ihm ausuͤben: ſo lieb ihn, wie dich ſelbſt, ver- folg und haß ihn nicht, und ſo vollbring an ihm die anbefohlne Pflicht.
8. Ja, was du gutes hoͤrſt, das von dir ſoll geſche- hen, das muß auch alſobald in die Erfuͤllung gehen, ſo haſt du recht gehoͤrt, ſo haſt du Troſt und Freud, und gehſt durch JEſu Blut dereinſt zur Seligkeit.
9. Mein GOtt! verleih mir Gnad, daß ich die Himmels-Lehren moͤg immerdar mit Fleiß zu meinem Nutzen hoͤren, daß ich, was ich gehoͤrt, mit groſſer Sorgfalt thu, und alſo hie und dort gelang zu deiner Ruh.
Morgen-Gebet am Montag.
LAß mich fruͤh hoͤren deine Gnade, denn ich hoffe auf dich, thue mir
kund
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Der glaubige Chriſt dancket GOtt ꝛc.
5. Hoͤrſt du, es ſoll ein Chriſt nicht nach dem
Fleiſche leben: ſo laſſe dieſes Wort dir ſtets fuͤr
Augen ſchweben, folg deinem Hertzen nicht, und
ſteh auf deiner Hut, vollbringe nicht, wozu dich
treibt dein Fleiſch und Blut.
7. Hoͤrſt du, man ſoll gerecht, gottſelig,
zuͤchtig wandeln, und niemals wider GOtt und
ſein Gewiſſen handeln: ſo folge dieſer Stimm,
verlaß die Suͤnden-Bahn, und fang durch GOt-
tes Krafft ein neues Leben an.
7. Hoͤrſt du, man ſolle ſtets den Naͤchſten
hertzlich lieben, und das, was dir gefaͤllt, mit Fleiß
an ihm ausuͤben: ſo lieb ihn, wie dich ſelbſt, ver-
folg und haß ihn nicht, und ſo vollbring an ihm
die anbefohlne Pflicht.
8. Ja, was du gutes hoͤrſt, das von dir ſoll geſche-
hen, das muß auch alſobald in die Erfuͤllung gehen,
ſo haſt du recht gehoͤrt, ſo haſt du Troſt und Freud,
und gehſt durch JEſu Blut dereinſt zur Seligkeit.
9. Mein GOtt! verleih mir Gnad, daß ich
die Himmels-Lehren moͤg immerdar mit Fleiß zu
meinem Nutzen hoͤren, daß ich, was ich gehoͤrt,
mit groſſer Sorgfalt thu, und alſo hie und dort
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 42. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/66>, abgerufen am 21.12.2024.
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