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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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eines Sterbenden.
ches unnützes Wort Rechenschafft geben, so
bin ich verlohren; wilt du mich richten, und
mir geben nach meinen Wercken, o wie wird
es mir ergehen! Ach was sol ich Sünder
machen? ach was sol ich fangen an? mein
Gewissen klagt mich an!

Doch wil ich nicht verzagen.

Und warum solte ich verzagen? der himm-
lische Vater wird ja sein armes bußfertiges
Kind nicht vestossen. Ich wil nicht verza-
gen, JESUS ist ja mein Heyland, mein
Mittler und Fürsprecher bey seinem himm-
lischen Vater. Wer wil die Auserwehlten
GOttes beschuldigen? GOtt ist hie, der
gerecht macht: wer wil verdammen? Chri-
stus ist hie, der gestorben ist, ja vielmehr,
der auferwecket ist, welcher sitzt zur Rechten
GOttes, und vertritt uns. Ich wil nicht
verzagen, der Heilige Geist wird mein Bey-
stand bleiben auch in meiner Todes-Noth,
und mir Zeugniß geben, daß ich wahrhaff-
tig GOttes Kind sey, daß meine Sünden
mir um JEsu willen sollen vergeben seyn,
daß die Barmhertzigkeit GOttes mich in die
Arme fassen wird. O darum, so offte mich
Satan, meine Sünden, und mein Gewis-
sen ängstigen und kräncken wil, so solt du, o
Jesu, meiner Seelen Zuflucht und Trost seyn,

Ge-
R r 3

eines Sterbenden.
ches unnuͤtzes Wort Rechenſchafft geben, ſo
bin ich verlohren; wilt du mich richten, und
mir geben nach meinen Wercken, o wie wird
es mir ergehen! Ach was ſol ich Suͤnder
machen? ach was ſol ich fangen an? mein
Gewiſſen klagt mich an!

Doch wil ich nicht verzagen.

Und warum ſolte ich verzagen? der himm-
liſche Vater wird ja ſein armes bußfertiges
Kind nicht veſtoſſen. Ich wil nicht verza-
gen, JESUS iſt ja mein Heyland, mein
Mittler und Fuͤrſprecher bey ſeinem himm-
liſchen Vater. Wer wil die Auserwehlten
GOttes beſchuldigen? GOtt iſt hie, der
gerecht macht: wer wil verdammen? Chri-
ſtus iſt hie, der geſtorben iſt, ja vielmehr,
der auferwecket iſt, welcher ſitzt zur Rechten
GOttes, und vertritt uns. Ich wil nicht
verzagen, der Heilige Geiſt wird mein Bey-
ſtand bleiben auch in meiner Todes-Noth,
und mir Zeugniß geben, daß ich wahrhaff-
tig GOttes Kind ſey, daß meine Suͤnden
mir um JEſu willen ſollen vergeben ſeyn,
daß die Barmhertzigkeit GOttes mich in die
Arme faſſen wird. O darum, ſo offte mich
Satan, meine Suͤnden, und mein Gewiſ-
ſen aͤngſtigen und kraͤncken wil, ſo ſolt du, o
Jeſu, meiner Seelen Zuflucht und Troſt ſeyn,

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[629/0659] eines Sterbenden. ches unnuͤtzes Wort Rechenſchafft geben, ſo bin ich verlohren; wilt du mich richten, und mir geben nach meinen Wercken, o wie wird es mir ergehen! Ach was ſol ich Suͤnder machen? ach was ſol ich fangen an? mein Gewiſſen klagt mich an! Doch wil ich nicht verzagen. Und warum ſolte ich verzagen? der himm- liſche Vater wird ja ſein armes bußfertiges Kind nicht veſtoſſen. Ich wil nicht verza- gen, JESUS iſt ja mein Heyland, mein Mittler und Fuͤrſprecher bey ſeinem himm- liſchen Vater. Wer wil die Auserwehlten GOttes beſchuldigen? GOtt iſt hie, der gerecht macht: wer wil verdammen? Chri- ſtus iſt hie, der geſtorben iſt, ja vielmehr, der auferwecket iſt, welcher ſitzt zur Rechten GOttes, und vertritt uns. Ich wil nicht verzagen, der Heilige Geiſt wird mein Bey- ſtand bleiben auch in meiner Todes-Noth, und mir Zeugniß geben, daß ich wahrhaff- tig GOttes Kind ſey, daß meine Suͤnden mir um JEſu willen ſollen vergeben ſeyn, daß die Barmhertzigkeit GOttes mich in die Arme faſſen wird. O darum, ſo offte mich Satan, meine Suͤnden, und mein Gewiſ- ſen aͤngſtigen und kraͤncken wil, ſo ſolt du, o Jeſu, meiner Seelen Zuflucht und Troſt ſeyn, Ge- R r 3

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 629. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/659>, abgerufen am 30.12.2024.