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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der Sterbende befiehlt sich GOtt
Sterbende; sie haben vor sich das Exempel ihres
Heylandes, als der sterben wolte, so sprach Er:
Vater, in deine Hände befehl ich meinen Geist; so
machte es auch Stephanus, wenn er unter den
Steinen seuffzete: HErr JEsu! nimm meinen
Geist auf. Diese Sorge ist GOtt angenehm,
dadurch leget der Mensch seinen Glauben und Ver-
trauen zu GOtt an den Tag. Dieses aber ist
auch 3) höchst nöthig: man siehet an Sterben-
den so vielerley Veränderungen und Zufälle; o!
wie wohl ists denn gethan, wenn man bey gutem
Verstande GOtt seine Seele anbefiehlet, und das
Beste in gute Verwahrung bringet, im übrigen
aber sich GOttes Willen zu leben und zu sterben
überlässet. 4) Ist so alles bestellt, so stirbt man
selig!



Gebet.

BArmhertziger und liebreicher
GOtt! der du die Menschen
lässest sterben, und sprichst: Kommt
wieder, ihr Menschen-Kinder; der du
deine Geliebte durch den Tod zu dir
ziehest, und sie der Herrlichkeit theil-
hafftig machest, die uns JEsus mit
seinem bittern Leiden und Sterben er-

wor-

Der Sterbende befiehlt ſich GOtt
Sterbende; ſie haben vor ſich das Exempel ihres
Heylandes, als der ſterben wolte, ſo ſprach Er:
Vater, in deine Haͤnde befehl ich meinen Geiſt; ſo
machte es auch Stephanus, wenn er unter den
Steinen ſeuffzete: HErr JEſu! nimm meinen
Geiſt auf. Dieſe Sorge iſt GOtt angenehm,
dadurch leget der Menſch ſeinen Glauben und Ver-
trauen zu GOtt an den Tag. Dieſes aber iſt
auch 3) hoͤchſt noͤthig: man ſiehet an Sterben-
den ſo vielerley Veraͤnderungen und Zufaͤlle; o!
wie wohl iſts denn gethan, wenn man bey gutem
Verſtande GOtt ſeine Seele anbefiehlet, und das
Beſte in gute Verwahrung bringet, im uͤbrigen
aber ſich GOttes Willen zu leben und zu ſterben
uͤberlaͤſſet. 4) Iſt ſo alles beſtellt, ſo ſtirbt man
ſelig!



Gebet.

BArmhertziger und liebreicher
GOtt! der du die Menſchen
laͤſſeſt ſterben, und ſprichſt: Kommt
wieder, ihr Menſchen-Kinder; der du
deine Geliebte durch den Tod zu dir
zieheſt, und ſie der Herrlichkeit theil-
hafftig macheſt, die uns JEſus mit
ſeinem bittern Leiden und Sterben er-

wor-
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[544/0574] Der Sterbende befiehlt ſich GOtt Sterbende; ſie haben vor ſich das Exempel ihres Heylandes, als der ſterben wolte, ſo ſprach Er: Vater, in deine Haͤnde befehl ich meinen Geiſt; ſo machte es auch Stephanus, wenn er unter den Steinen ſeuffzete: HErr JEſu! nimm meinen Geiſt auf. Dieſe Sorge iſt GOtt angenehm, dadurch leget der Menſch ſeinen Glauben und Ver- trauen zu GOtt an den Tag. Dieſes aber iſt auch 3) hoͤchſt noͤthig: man ſiehet an Sterben- den ſo vielerley Veraͤnderungen und Zufaͤlle; o! wie wohl iſts denn gethan, wenn man bey gutem Verſtande GOtt ſeine Seele anbefiehlet, und das Beſte in gute Verwahrung bringet, im uͤbrigen aber ſich GOttes Willen zu leben und zu ſterben uͤberlaͤſſet. 4) Iſt ſo alles beſtellt, ſo ſtirbt man ſelig! Gebet. BArmhertziger und liebreicher GOtt! der du die Menſchen laͤſſeſt ſterben, und ſprichſt: Kommt wieder, ihr Menſchen-Kinder; der du deine Geliebte durch den Tod zu dir zieheſt, und ſie der Herrlichkeit theil- hafftig macheſt, die uns JEſus mit ſeinem bittern Leiden und Sterben er- wor-

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 544. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/574>, abgerufen am 21.11.2024.