Sterbende; sie haben vor sich das Exempel ihres Heylandes, als der sterben wolte, so sprach Er: Vater, in deine Hände befehl ich meinen Geist; so machte es auch Stephanus, wenn er unter den Steinen seuffzete: HErr JEsu! nimm meinen Geist auf. Diese Sorge ist GOtt angenehm, dadurch leget der Mensch seinen Glauben und Ver- trauen zu GOtt an den Tag. Dieses aber ist auch 3) höchst nöthig: man siehet an Sterben- den so vielerley Veränderungen und Zufälle; o! wie wohl ists denn gethan, wenn man bey gutem Verstande GOtt seine Seele anbefiehlet, und das Beste in gute Verwahrung bringet, im übrigen aber sich GOttes Willen zu leben und zu sterben überlässet. 4) Ist so alles bestellt, so stirbt man selig!
Gebet.
BArmhertziger und liebreicher GOtt! der du die Menschen lässest sterben, und sprichst: Kommt wieder, ihr Menschen-Kinder; der du deine Geliebte durch den Tod zu dir ziehest, und sie der Herrlichkeit theil- hafftig machest, die uns JEsus mit seinem bittern Leiden und Sterben er-
wor-
Der Sterbende befiehlt ſich GOtt
Sterbende; ſie haben vor ſich das Exempel ihres Heylandes, als der ſterben wolte, ſo ſprach Er: Vater, in deine Haͤnde befehl ich meinen Geiſt; ſo machte es auch Stephanus, wenn er unter den Steinen ſeuffzete: HErr JEſu! nimm meinen Geiſt auf. Dieſe Sorge iſt GOtt angenehm, dadurch leget der Menſch ſeinen Glauben und Ver- trauen zu GOtt an den Tag. Dieſes aber iſt auch 3) hoͤchſt noͤthig: man ſiehet an Sterben- den ſo vielerley Veraͤnderungen und Zufaͤlle; o! wie wohl iſts denn gethan, wenn man bey gutem Verſtande GOtt ſeine Seele anbefiehlet, und das Beſte in gute Verwahrung bringet, im uͤbrigen aber ſich GOttes Willen zu leben und zu ſterben uͤberlaͤſſet. 4) Iſt ſo alles beſtellt, ſo ſtirbt man ſelig!
Gebet.
BArmhertziger und liebreicher GOtt! der du die Menſchen laͤſſeſt ſterben, und ſprichſt: Kommt wieder, ihr Menſchen-Kinder; der du deine Geliebte durch den Tod zu dir zieheſt, und ſie der Herrlichkeit theil- hafftig macheſt, die uns JEſus mit ſeinem bittern Leiden und Sterben er-
wor-
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Der Sterbende befiehlt ſich GOtt
Sterbende; ſie haben vor ſich das Exempel ihres
Heylandes, als der ſterben wolte, ſo ſprach Er:
Vater, in deine Haͤnde befehl ich meinen Geiſt; ſo
machte es auch Stephanus, wenn er unter den
Steinen ſeuffzete: HErr JEſu! nimm meinen
Geiſt auf. Dieſe Sorge iſt GOtt angenehm,
dadurch leget der Menſch ſeinen Glauben und Ver-
trauen zu GOtt an den Tag. Dieſes aber iſt
auch 3) hoͤchſt noͤthig: man ſiehet an Sterben-
den ſo vielerley Veraͤnderungen und Zufaͤlle; o!
wie wohl iſts denn gethan, wenn man bey gutem
Verſtande GOtt ſeine Seele anbefiehlet, und das
Beſte in gute Verwahrung bringet, im uͤbrigen
aber ſich GOttes Willen zu leben und zu ſterben
uͤberlaͤſſet. 4) Iſt ſo alles beſtellt, ſo ſtirbt man
ſelig!
Gebet.
BArmhertziger und liebreicher
GOtt! der du die Menſchen
laͤſſeſt ſterben, und ſprichſt: Kommt
wieder, ihr Menſchen-Kinder; der du
deine Geliebte durch den Tod zu dir
zieheſt, und ſie der Herrlichkeit theil-
hafftig macheſt, die uns JEſus mit
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 544. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/574>, abgerufen am 21.11.2024.
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