Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite

Der Krancke betrachtet sein Grab
Trost dein Auffahrt ist, Todes-Furcht
kan sie vertreiben, denn wo du bist,
da komm ich hin, daß ich stets bey dir
leb und bin, drum fahr ich hin mit
Freuden. So fahr ich hin zu JEsu
Christ, mein Arm thu ich ausstrecken,
ich schlaffe ein und ruhe fein, kein
Mensch wird mich aufwecken, denn
JEsus Christus, GOttes Sohn, der
wird die Himmels-Thür aufthun, mich
führen zum ewigen Leben, Amen.



Gesang.
Mel. Wer nur den lieben GOtt läst etc.

1.
ICh scheue mich nicht vor dem Grabe, ich sehne
mich vielmehr darnach, weil ich da rechte Ru-
he habe, nach ausgestandnem Weh und Ach; wer
sich noch vor dem Grabe scheut, der ist noch in die
Welt verstreut.

2. Das Grab ist meine Ruhe - Kammer,
darein mein Leib mit Freuden zieht, weil in dersel-
ben aller Jammer auf einmahl von mir weicht
und flieht; wer schrecklich von dem Grabe spricht,
der kennt des Grabes Ruhe nicht.

3. Das Grab nimmt alle meine Lasten, die

Sorg

Der Krancke betrachtet ſein Grab
Troſt dein Auffahrt iſt, Todes-Furcht
kan ſie vertreiben, denn wo du biſt,
da komm ich hin, daß ich ſtets bey dir
leb und bin, drum fahr ich hin mit
Freuden. So fahr ich hin zu JEſu
Chriſt, mein Arm thu ich ausſtrecken,
ich ſchlaffe ein und ruhe fein, kein
Menſch wird mich aufwecken, denn
JEſus Chriſtus, GOttes Sohn, der
wird die Himmels-Thuͤr aufthun, mich
fuͤhren zum ewigen Leben, Amen.



Geſang.
Mel. Wer nur den lieben GOtt laͤſt ꝛc.

1.
ICh ſcheue mich nicht vor dem Grabe, ich ſehne
mich vielmehr darnach, weil ich da rechte Ru-
he habe, nach ausgeſtandnem Weh und Ach; wer
ſich noch vor dem Grabe ſcheut, der iſt noch in die
Welt verſtreut.

2. Das Grab iſt meine Ruhe - Kammer,
darein mein Leib mit Freuden zieht, weil in derſel-
ben aller Jammer auf einmahl von mir weicht
und flieht; wer ſchrecklich von dem Grabe ſpricht,
der kennt des Grabes Ruhe nicht.

3. Das Grab nimmt alle meine Laſten, die

Sorg
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0540" n="512"/><fw place="top" type="header">Der Krancke betrachtet &#x017F;ein Grab</fw><lb/>
Tro&#x017F;t dein Auffahrt i&#x017F;t, Todes-Furcht<lb/>
kan &#x017F;ie vertreiben, denn wo du bi&#x017F;t,<lb/>
da komm ich hin, daß ich &#x017F;tets bey dir<lb/>
leb und bin, drum fahr ich hin mit<lb/>
Freuden. So fahr ich hin zu JE&#x017F;u<lb/>
Chri&#x017F;t, mein Arm thu ich aus&#x017F;trecken,<lb/>
ich &#x017F;chlaffe ein und ruhe fein, kein<lb/>
Men&#x017F;ch wird mich aufwecken, denn<lb/>
JE&#x017F;us Chri&#x017F;tus, GOttes Sohn, der<lb/>
wird die Himmels-Thu&#x0364;r aufthun, mich<lb/>
fu&#x0364;hren zum ewigen Leben, Amen.</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head><hi rendition="#fr">Ge&#x017F;ang.</hi><lb/>
Mel. Wer nur den lieben GOtt la&#x0364;&#x017F;t &#xA75B;c.</head><lb/>
            <p>1.<lb/><hi rendition="#in">I</hi>Ch &#x017F;cheue mich nicht vor dem Grabe, ich &#x017F;ehne<lb/>
mich vielmehr darnach, weil ich da rechte Ru-<lb/>
he habe, nach ausge&#x017F;tandnem Weh und Ach; wer<lb/>
&#x017F;ich noch vor dem Grabe &#x017F;cheut, der i&#x017F;t noch in die<lb/>
Welt ver&#x017F;treut.</p><lb/>
            <p>2. Das Grab i&#x017F;t meine Ruhe - Kammer,<lb/>
darein mein Leib mit Freuden zieht, weil in der&#x017F;el-<lb/>
ben aller Jammer auf einmahl von mir weicht<lb/>
und flieht; wer &#x017F;chrecklich von dem Grabe &#x017F;pricht,<lb/>
der kennt des Grabes Ruhe nicht.</p><lb/>
            <p>3. Das Grab nimmt alle meine La&#x017F;ten, die<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Sorg</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[512/0540] Der Krancke betrachtet ſein Grab Troſt dein Auffahrt iſt, Todes-Furcht kan ſie vertreiben, denn wo du biſt, da komm ich hin, daß ich ſtets bey dir leb und bin, drum fahr ich hin mit Freuden. So fahr ich hin zu JEſu Chriſt, mein Arm thu ich ausſtrecken, ich ſchlaffe ein und ruhe fein, kein Menſch wird mich aufwecken, denn JEſus Chriſtus, GOttes Sohn, der wird die Himmels-Thuͤr aufthun, mich fuͤhren zum ewigen Leben, Amen. Geſang. Mel. Wer nur den lieben GOtt laͤſt ꝛc. 1. ICh ſcheue mich nicht vor dem Grabe, ich ſehne mich vielmehr darnach, weil ich da rechte Ru- he habe, nach ausgeſtandnem Weh und Ach; wer ſich noch vor dem Grabe ſcheut, der iſt noch in die Welt verſtreut. 2. Das Grab iſt meine Ruhe - Kammer, darein mein Leib mit Freuden zieht, weil in derſel- ben aller Jammer auf einmahl von mir weicht und flieht; wer ſchrecklich von dem Grabe ſpricht, der kennt des Grabes Ruhe nicht. 3. Das Grab nimmt alle meine Laſten, die Sorg

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/540
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 512. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/540>, abgerufen am 30.12.2024.