GNädiger und barmhertziger Gott! siehe, ich bin bereit, nach deinem heiligen Willen zu leben und zu ster- ben, ich fürchte mich nicht vor dem Tode, weil ich weiß, daß er mich wird nach viel Trübsal und Leiden zur Ruhe bringen. Denn nach dem Abschied aus diesem Leben Muß mich all mein Leiden, Trübsal, Creutz und Unruhe verlassen; ich gelange zur Ruhe, zur Freude, ich werde ergetzet, erquicket, erfreuet, nachdem ich in der Welt so viele elende Stunden und traurige Nächte gehabt. Vor dem Grabe fürch- te ich mich auch nicht, denn siehe, es wird seyn meine Schlaff-Kammer; mein Elend, Kranckheit und Leiden kommt nicht mit mir ins Grab, das muß draussen bleiben. O stiller Ort, o angenehme Ruhestätte! wann wer- den meine matte Glieder und mein schwacher Leib in deinen Schooß ge-
leget
Der Krancke betrachtet ſein Grab
Gebet.
GNaͤdiger und barmhertziger Gott! ſiehe, ich bin bereit, nach deinem heiligen Willen zu leben und zu ſter- ben, ich fuͤrchte mich nicht vor dem Tode, weil ich weiß, daß er mich wird nach viel Truͤbſal und Leiden zur Ruhe bringen. Denn nach dem Abſchied aus dieſem Leben Muß mich all mein Leiden, Truͤbſal, Creutz und Unruhe verlaſſen; ich gelange zur Ruhe, zur Freude, ich werde ergetzet, erquicket, erfreuet, nachdem ich in der Welt ſo viele elende Stunden und traurige Naͤchte gehabt. Vor dem Grabe fuͤrch- te ich mich auch nicht, denn ſiehe, es wird ſeyn meine Schlaff-Kammer; mein Elend, Kranckheit und Leiden kommt nicht mit mir ins Grab, das muß drauſſen bleiben. O ſtiller Ort, o angenehme Ruheſtaͤtte! wann wer- den meine matte Glieder und mein ſchwacher Leib in deinen Schooß ge-
leget
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Der Krancke betrachtet ſein Grab
Gebet.
GNaͤdiger und barmhertziger Gott!
ſiehe, ich bin bereit, nach deinem
heiligen Willen zu leben und zu ſter-
ben, ich fuͤrchte mich nicht vor dem
Tode, weil ich weiß, daß er mich wird
nach viel Truͤbſal und Leiden zur Ruhe
bringen. Denn nach dem Abſchied
aus dieſem Leben Muß mich all mein
Leiden, Truͤbſal, Creutz und Unruhe
verlaſſen; ich gelange zur Ruhe, zur
Freude, ich werde ergetzet, erquicket,
erfreuet, nachdem ich in der Welt ſo
viele elende Stunden und traurige
Naͤchte gehabt. Vor dem Grabe fuͤrch-
te ich mich auch nicht, denn ſiehe, es
wird ſeyn meine Schlaff-Kammer;
mein Elend, Kranckheit und Leiden
kommt nicht mit mir ins Grab, das
muß drauſſen bleiben. O ſtiller Ort,
o angenehme Ruheſtaͤtte! wann wer-
den meine matte Glieder und mein
ſchwacher Leib in deinen Schooß ge-
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 508. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/536>, abgerufen am 30.12.2024.
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