Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite

des heiligen Abendmahls.


verbunden, also kan ich selig sterben, und das Freu-
den-Reich ererben.



Der Krancke betet, wenn er Artzney
gebrauchet.
Aufmunterung.
Jacobi V, 14. 15.
Ist jemand kranck, der ruffe zu sich die
Aeltesten von der Gemeine, und lasse sie
über sich beten, und salben mit Oel in
dem Namen des HErrn. Und das Ge-
bet des Glaubens wird dem Krancken
helffen, und der HErr wird ihn aufrich-
ten, und so er Sünde gethan hat, werden
sie ihm vergeben seyn.

EIn andächtiges Gebet ist allezeit vonnöthen
in gesunden Tagen; warum solte es ein Kran-
cker vergessen, sonderlich wenn er Arzney gebraucht?
Was die Artzney und deren Gebrauch anlanget,
so sol ein Krancker 1) den Artzt und die Artzney
nicht verachten, und nicht gedencken, wenn ich ge-
sund werden sol, so kan mich GOtt ohne Artz-
ney gesund machen, und wenn ich sterben sol, so
wird mir die Artzney nicht helffen; Nein! also
sol man nicht gedencken, denn das heisset GOtt
versuchen; GOtt hat nicht verheissen uns ohne
Mittel zu helffen; was nun GOtt nicht ver-
heissen hat, das können wir auch nicht von ihm for-

dern.
H h

des heiligen Abendmahls.


verbunden, alſo kan ich ſelig ſterben, und das Freu-
den-Reich ererben.



Der Krancke betet, wenn er Artzney
gebrauchet.
Aufmunterung.
Jacobi V, 14. 15.
Iſt jemand kranck, der ruffe zu ſich die
Aelteſten von der Gemeine, und laſſe ſie
uͤber ſich beten, und ſalben mit Oel in
dem Namen des HErrn. Und das Ge-
bet des Glaubens wird dem Krancken
helffen, und der HErr wird ihn aufrich-
ten, und ſo er Suͤnde gethan hat, werden
ſie ihm vergeben ſeyn.

EIn andaͤchtiges Gebet iſt allezeit vonnoͤthen
in geſunden Tagen; warum ſolte es ein Kran-
cker vergeſſen, ſondeꝛlich wenn er Arzney gebraucht?
Was die Artzney und deren Gebrauch anlanget,
ſo ſol ein Krancker 1) den Artzt und die Artzney
nicht verachten, und nicht gedencken, wenn ich ge-
ſund werden ſol, ſo kan mich GOtt ohne Artz-
ney geſund machen, und wenn ich ſterben ſol, ſo
wird mir die Artzney nicht helffen; Nein! alſo
ſol man nicht gedencken, denn das heiſſet GOtt
verſuchen; GOtt hat nicht verheiſſen uns ohne
Mittel zu helffen; was nun GOtt nicht ver-
heiſſen hat, das koͤnnen wir auch nicht von ihm for-

dern.
H h
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0509" n="481"/><fw place="top" type="header">des heiligen Abendmahls.</fw><lb/><milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
verbunden, al&#x017F;o kan ich &#x017F;elig &#x017F;terben, und das Freu-<lb/>
den-Reich ererben.</p>
          </div>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Der Krancke betet, wenn er Artzney<lb/>
gebrauchet.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Aufmunterung.</hi> </head><lb/>
            <cit>
              <quote><hi rendition="#c">Jacobi <hi rendition="#aq">V,</hi> 14. 15.</hi><lb/>
I&#x017F;t jemand kranck, der ruffe zu &#x017F;ich die<lb/>
Aelte&#x017F;ten von der Gemeine, und la&#x017F;&#x017F;e &#x017F;ie<lb/>
u&#x0364;ber &#x017F;ich beten, und &#x017F;alben mit Oel in<lb/>
dem Namen des HErrn. Und das Ge-<lb/>
bet des Glaubens wird dem Krancken<lb/>
helffen, und der HErr wird ihn aufrich-<lb/>
ten, und &#x017F;o er Su&#x0364;nde gethan hat, werden<lb/>
&#x017F;ie ihm vergeben &#x017F;eyn.</quote>
            </cit><lb/>
            <p><hi rendition="#in">E</hi>In anda&#x0364;chtiges Gebet i&#x017F;t allezeit vonno&#x0364;then<lb/>
in ge&#x017F;unden Tagen; warum &#x017F;olte es ein Kran-<lb/>
cker verge&#x017F;&#x017F;en, &#x017F;onde&#xA75B;lich wenn er Arzney gebraucht?<lb/>
Was die Artzney und deren Gebrauch anlanget,<lb/>
&#x017F;o &#x017F;ol ein Krancker 1) den Artzt und die Artzney<lb/>
nicht verachten, und nicht gedencken, wenn ich ge-<lb/>
&#x017F;und werden &#x017F;ol, &#x017F;o kan mich GOtt ohne Artz-<lb/>
ney ge&#x017F;und machen, und wenn ich &#x017F;terben &#x017F;ol, &#x017F;o<lb/>
wird mir die Artzney nicht helffen; Nein! al&#x017F;o<lb/>
&#x017F;ol man nicht gedencken, denn das hei&#x017F;&#x017F;et GOtt<lb/>
ver&#x017F;uchen; GOtt hat nicht verhei&#x017F;&#x017F;en uns ohne<lb/>
Mittel zu helffen; was nun GOtt nicht ver-<lb/>
hei&#x017F;&#x017F;en hat, das ko&#x0364;nnen wir auch nicht von ihm for-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">H h</fw><fw place="bottom" type="catch">dern.</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[481/0509] des heiligen Abendmahls. verbunden, alſo kan ich ſelig ſterben, und das Freu- den-Reich ererben. Der Krancke betet, wenn er Artzney gebrauchet. Aufmunterung. Jacobi V, 14. 15. Iſt jemand kranck, der ruffe zu ſich die Aelteſten von der Gemeine, und laſſe ſie uͤber ſich beten, und ſalben mit Oel in dem Namen des HErrn. Und das Ge- bet des Glaubens wird dem Krancken helffen, und der HErr wird ihn aufrich- ten, und ſo er Suͤnde gethan hat, werden ſie ihm vergeben ſeyn. EIn andaͤchtiges Gebet iſt allezeit vonnoͤthen in geſunden Tagen; warum ſolte es ein Kran- cker vergeſſen, ſondeꝛlich wenn er Arzney gebraucht? Was die Artzney und deren Gebrauch anlanget, ſo ſol ein Krancker 1) den Artzt und die Artzney nicht verachten, und nicht gedencken, wenn ich ge- ſund werden ſol, ſo kan mich GOtt ohne Artz- ney geſund machen, und wenn ich ſterben ſol, ſo wird mir die Artzney nicht helffen; Nein! alſo ſol man nicht gedencken, denn das heiſſet GOtt verſuchen; GOtt hat nicht verheiſſen uns ohne Mittel zu helffen; was nun GOtt nicht ver- heiſſen hat, das koͤnnen wir auch nicht von ihm for- dern. H h

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/509
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 481. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/509>, abgerufen am 21.12.2024.