Der Krancke betet vor dem Genuß des heiligen Abendmahls.
Aufmunterung.
Joh. VI, 53. 55. Wer mein Fleisch isset, und trincket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am jüngsten Tage auferwecken. Denn mein Fleisch ist die rechte Speise, und mein Blut ist der rechte Tranck.
DAs heilige Abendmahl andächtig und würdig zu empfangen, sol sich ein jeder wahrer Christ befleißigen; solches nun kan ein Krancker sonder- lich thun, wenn er sich vorhero recht untersuchet. Denn 1) er ist alsdenn von allen Hindernissen befreyet, wodurch sonsten bey der öffentlichen Ge- meine die Andacht bißweilen gestöret wird, er kan alsdenn in Andacht unverhindert beharren, wenn ihn GOtt vor Schmertzen und Empfindungen der Kranckheit bewahret. 2) Das heilige Abend- mahl zu Haus zu empfangen, sol sich niemand ein Gewissen machen, weil wir wissen, daß JEsus aller Orten und alle Tage mit seiner Gnaden-Ge- genwart bey den Glaubigen zu seyn verheissen. 3) Ein Krancker sol auch zu der Zeit gedencken, vielleicht ist dieses das letztemahl, daß ich das hei- lige Abendmahl empfange, und derohalben mit einem desto festern Vorhaben, im Glauben und Frömmigkeit zu verharren, sich vornehmen. 4)
Haben
G g 2
Der Krancke betet vor dem Genuß des heiligen Abendmahls.
Aufmunterung.
Joh. VI, 53. 55. Wer mein Fleiſch iſſet, und trincket mein Blut, der hat das ewige Leben, und ich werde ihn am juͤngſten Tage auferwecken. Denn mein Fleiſch iſt die rechte Speiſe, und mein Blut iſt der rechte Tranck.
DAs heilige Abendmahl andaͤchtig und wuͤrdig zu empfangen, ſol ſich ein jeder wahrer Chriſt befleißigen; ſolches nun kan ein Krancker ſonder- lich thun, wenn er ſich vorhero recht unterſuchet. Denn 1) er iſt alsdenn von allen Hinderniſſen befreyet, wodurch ſonſten bey der oͤffentlichen Ge- meine die Andacht bißweilen geſtoͤret wird, er kan alsdenn in Andacht unverhindert beharren, wenn ihn GOtt vor Schmertzen und Empfindungen der Kranckheit bewahret. 2) Das heilige Abend- mahl zu Haus zu empfangen, ſol ſich niemand ein Gewiſſen machen, weil wir wiſſen, daß JEſus aller Orten und alle Tage mit ſeiner Gnaden-Ge- genwart bey den Glaubigen zu ſeyn verheiſſen. 3) Ein Krancker ſol auch zu der Zeit gedencken, vielleicht iſt dieſes das letztemahl, daß ich das hei- lige Abendmahl empfange, und derohalben mit einem deſto feſtern Vorhaben, im Glauben und Froͤmmigkeit zu verharren, ſich vornehmen. 4)
Haben
G g 2
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Der Krancke betet vor dem Genuß des
heiligen Abendmahls.
Aufmunterung.
Joh. VI, 53. 55.
Wer mein Fleiſch iſſet, und trincket mein
Blut, der hat das ewige Leben, und ich
werde ihn am juͤngſten Tage auferwecken.
Denn mein Fleiſch iſt die rechte Speiſe,
und mein Blut iſt der rechte Tranck.
DAs heilige Abendmahl andaͤchtig und wuͤrdig
zu empfangen, ſol ſich ein jeder wahrer Chriſt
befleißigen; ſolches nun kan ein Krancker ſonder-
lich thun, wenn er ſich vorhero recht unterſuchet.
Denn 1) er iſt alsdenn von allen Hinderniſſen
befreyet, wodurch ſonſten bey der oͤffentlichen Ge-
meine die Andacht bißweilen geſtoͤret wird, er kan
alsdenn in Andacht unverhindert beharren, wenn
ihn GOtt vor Schmertzen und Empfindungen
der Kranckheit bewahret. 2) Das heilige Abend-
mahl zu Haus zu empfangen, ſol ſich niemand ein
Gewiſſen machen, weil wir wiſſen, daß JEſus
aller Orten und alle Tage mit ſeiner Gnaden-Ge-
genwart bey den Glaubigen zu ſeyn verheiſſen.
3) Ein Krancker ſol auch zu der Zeit gedencken,
vielleicht iſt dieſes das letztemahl, daß ich das hei-
lige Abendmahl empfange, und derohalben mit
einem deſto feſtern Vorhaben, im Glauben und
Froͤmmigkeit zu verharren, ſich vornehmen. 4)
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 467. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/495>, abgerufen am 21.11.2024.
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