Sinnen und Verstand, grosser GOtt, ich dir befehle, unter deine starke Hand. HERR, mein Schild, mein Ehr und Ruhm, nimm mich auf, dein Eigen- thum. Deinen Engel zu mir sende, der des bösen Feindes Macht, List und Anschläg von mir wende, und mich halt in guter Acht, der auch endlich mich zur Ruh führe nach dem Him- mel zu, Amen.
Gesang. Mel. Freu dich sehr, o meine Seele.
1. UNter meinem Schmertz und Weinen, nach zu- rück gelegter Nacht, seh ich jetzt die Sonne scheinen, welche alles munter macht; darum fang ich frölich an, so viel ich in Schwachheit kan, die- sen Tag mit Beten, Singen, und mit Andacht hinzubringen.
2. Daß ich mich jetzt kranck befinde, HERR! das ist dein Will und Rath, welcher mir, als dei- nem Kinde, dieses zugeschicket hat; nun ich nehm es gern auf mich, ja ich trag es williglich: was du pflegest aufzulegen, ist nicht ohne Gnad und Segen.
3. Die-
Morgen-Geſang.
Sinnen und Verſtand, groſſer GOtt, ich dir befehle, unter deine ſtarke Hand. HERR, mein Schild, mein Ehr und Ruhm, nimm mich auf, dein Eigen- thum. Deinen Engel zu mir ſende, der des boͤſen Feindes Macht, Liſt und Anſchlaͤg von mir wende, und mich halt in guter Acht, der auch endlich mich zur Ruh fuͤhre nach dem Him- mel zu, Amen.
Geſang. Mel. Freu dich ſehr, o meine Seele.
1. UNter meinem Schmertz und Weinen, nach zu- ruͤck gelegter Nacht, ſeh ich jetzt die Sonne ſcheinen, welche alles munter macht; darum fang ich froͤlich an, ſo viel ich in Schwachheit kan, die- ſen Tag mit Beten, Singen, und mit Andacht hinzubringen.
2. Daß ich mich jetzt kranck befinde, HERR! das iſt dein Will und Rath, welcher mir, als dei- nem Kinde, dieſes zugeſchicket hat; nun ich nehm es gern auf mich, ja ich trag es williglich: was du pflegeſt aufzulegen, iſt nicht ohne Gnad und Segen.
3. Die-
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0412"n="384"/><fwplace="top"type="header">Morgen-Geſang.</fw><lb/>
Sinnen und Verſtand, groſſer GOtt,<lb/>
ich dir befehle, unter deine ſtarke Hand.<lb/>
HERR, mein Schild, mein Ehr und<lb/>
Ruhm, nimm mich auf, dein Eigen-<lb/>
thum. Deinen Engel zu mir ſende,<lb/>
der des boͤſen Feindes Macht, Liſt und<lb/>
Anſchlaͤg von mir wende, und mich<lb/>
halt in guter Acht, der auch endlich<lb/>
mich zur Ruh fuͤhre nach dem Him-<lb/>
mel zu, Amen.</p></div><lb/><milestonerendition="#hr"unit="section"/><lb/><divn="3"><head><hirendition="#fr">Geſang.</hi><lb/>
Mel. Freu dich ſehr, o meine Seele.</head><lb/><p>1.<lb/><hirendition="#in">U</hi>Nter meinem Schmertz und Weinen, nach zu-<lb/>
ruͤck gelegter Nacht, ſeh ich jetzt die Sonne<lb/>ſcheinen, welche alles munter macht; darum fang<lb/>
ich froͤlich an, ſo viel ich in Schwachheit kan, die-<lb/>ſen Tag mit Beten, Singen, und mit Andacht<lb/>
hinzubringen.</p><lb/><p>2. Daß ich mich jetzt kranck befinde, HERR!<lb/>
das iſt dein Will und Rath, welcher mir, als dei-<lb/>
nem Kinde, dieſes zugeſchicket hat; nun ich nehm<lb/>
es gern auf mich, ja ich trag es williglich: was<lb/>
du pflegeſt aufzulegen, iſt nicht ohne Gnad und<lb/>
Segen.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">3. Die-</fw><lb/></div></div></div></body></text></TEI>
[384/0412]
Morgen-Geſang.
Sinnen und Verſtand, groſſer GOtt,
ich dir befehle, unter deine ſtarke Hand.
HERR, mein Schild, mein Ehr und
Ruhm, nimm mich auf, dein Eigen-
thum. Deinen Engel zu mir ſende,
der des boͤſen Feindes Macht, Liſt und
Anſchlaͤg von mir wende, und mich
halt in guter Acht, der auch endlich
mich zur Ruh fuͤhre nach dem Him-
mel zu, Amen.
Geſang.
Mel. Freu dich ſehr, o meine Seele.
1.
UNter meinem Schmertz und Weinen, nach zu-
ruͤck gelegter Nacht, ſeh ich jetzt die Sonne
ſcheinen, welche alles munter macht; darum fang
ich froͤlich an, ſo viel ich in Schwachheit kan, die-
ſen Tag mit Beten, Singen, und mit Andacht
hinzubringen.
2. Daß ich mich jetzt kranck befinde, HERR!
das iſt dein Will und Rath, welcher mir, als dei-
nem Kinde, dieſes zugeſchicket hat; nun ich nehm
es gern auf mich, ja ich trag es williglich: was
du pflegeſt aufzulegen, iſt nicht ohne Gnad und
Segen.
3. Die-
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Sie haben einen Fehler gefunden?
Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform
DTAQ melden.
Kommentar zur DTA-Ausgabe
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
Weitere Informationen …
Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 384. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/412>, abgerufen am 21.12.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.