1. WEicht, weichet nur von mir, ihr sündliche Gedancken, ich bleibe GOtt getreu, von dem wil ich nicht wancken, ich acht nun euer nicht, und eurer Lästerung, ihr dienet mir vielmehr zur Seelen-Reinigung.
2. GOTT rechnet mir nicht zu, was gegen mich geschiehet, ja was mein Will nicht ist, und was mein Hertze fliehet, und davor Abscheu hat; GOtt kennet meinen Sinn, daß ich hie nicht im Thun, vielmehr im Leiden bin.
3. Die grosse Lästerung erweckt mir tausend Schmertzen, ich seuffz auch immerdar mit hochbe- trübtem Hertzen; doch sie ist ausser mir, ins Hertze kommt sie nicht, dawider streit ich offt, daß mir der Schweiß ausbricht.
4. So lang durch GOttes Krafft ich nur noch widerspreche, und alle Läster-Pfeil durch seinen Geist zerbreche, so schadt der Pfeil mir nicht; mein JEsus ist doch mein, in ihm bin ich gerecht, in seinem Blute rein.
5. Zwar fühl ich offtermahls, wie Satans En- gel schläget, und gifftig böse Wort mir an mein Hertze leget; doch, was kan ich dazu, daß ich ge-
schla-
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Troſt gegen die laͤſterliche Gedancken.
Geſang. In voriger Melodey.
1. WEicht, weichet nur von mir, ihr ſuͤndliche Gedancken, ich bleibe GOtt getreu, von dem wil ich nicht wancken, ich acht nun euer nicht, und eurer Laͤſterung, ihr dienet mir vielmehr zur Seelen-Reinigung.
2. GOTT rechnet mir nicht zu, was gegen mich geſchiehet, ja was mein Will nicht iſt, und was mein Hertze fliehet, und davor Abſcheu hat; GOtt kennet meinen Sinn, daß ich hie nicht im Thun, vielmehr im Leiden bin.
3. Die groſſe Laͤſterung erweckt mir tauſend Schmertzen, ich ſeuffz auch immerdar mit hochbe- truͤbtem Hertzen; doch ſie iſt auſſer mir, ins Hertze kommt ſie nicht, dawider ſtreit ich offt, daß mir der Schweiß ausbricht.
4. So lang durch GOttes Krafft ich nur noch widerſpreche, und alle Laͤſter-Pfeil durch ſeinen Geiſt zerbreche, ſo ſchadt der Pfeil mir nicht; mein JEſus iſt doch mein, in ihm bin ich gerecht, in ſeinem Blute rein.
5. Zwar fuͤhl ich offtermahls, wie Satans En- gel ſchlaͤget, und gifftig boͤſe Wort mir an mein Hertze leget; doch, was kan ich dazu, daß ich ge-
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Troſt gegen die laͤſterliche Gedancken.
Geſang.
In voriger Melodey.
1.
WEicht, weichet nur von mir, ihr ſuͤndliche
Gedancken, ich bleibe GOtt getreu, von
dem wil ich nicht wancken, ich acht nun euer nicht,
und eurer Laͤſterung, ihr dienet mir vielmehr zur
Seelen-Reinigung.
2. GOTT rechnet mir nicht zu, was gegen
mich geſchiehet, ja was mein Will nicht iſt, und
was mein Hertze fliehet, und davor Abſcheu hat;
GOtt kennet meinen Sinn, daß ich hie nicht im
Thun, vielmehr im Leiden bin.
3. Die groſſe Laͤſterung erweckt mir tauſend
Schmertzen, ich ſeuffz auch immerdar mit hochbe-
truͤbtem Hertzen; doch ſie iſt auſſer mir, ins Hertze
kommt ſie nicht, dawider ſtreit ich offt, daß mir der
Schweiß ausbricht.
4. So lang durch GOttes Krafft ich nur noch
widerſpreche, und alle Laͤſter-Pfeil durch ſeinen
Geiſt zerbreche, ſo ſchadt der Pfeil mir nicht;
mein JEſus iſt doch mein, in ihm bin ich gerecht,
in ſeinem Blute rein.
5. Zwar fuͤhl ich offtermahls, wie Satans En-
gel ſchlaͤget, und gifftig boͤſe Wort mir an mein
Hertze leget; doch, was kan ich dazu, daß ich ge-
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 377. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/403>, abgerufen am 21.11.2024.
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