pflegst zu nennen den allerbesten Freund? Drum stell dein Trauren ein, und zweiffle nicht, er wird dein Freund und Vater seyn.
8. Mein GOtt! ich hoff auf dich, ach laß die Stunde kommen, da meine grosse Last werd end- lich abgenommen, indessen steh mir bey, und hilff mir gnädiglich, ach GOtt, erbarme dich, ach GOtt, erhöre mich.
Der Betrübte tröstet sich der Lie- be GOttes.
Aufmunterung
Esa. LIV, 7. 8. Ich habe dich ein klein Augenblick verlassen, aber mit grosser Barmhertzigkeit will ich dich sammlen. Ich habe mein Angesicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich dein erbarmen, spricht der HErr dein Erlöser.
EIner betrübten Seelen kan in ihrer Traurig- keit, Creutz und Leiden nichts erfreulichers vorkommen und gesagt werden, als dieses: daß sie dennoch von GOtt geliebet werde. Im schweren Creutz ist dieses der erste Gedancken, der uns vom Satan und Fleische beygebracht wird: GOtt ist dein Feind, er liebet dich nicht mehr, denn liebte er dich, so würde er dich nimmermehr also betrüben,
und
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der Allmacht GOttes.
pflegſt zu nennen den allerbeſten Freund? Drum ſtell dein Trauren ein, und zweiffle nicht, er wird dein Freund und Vater ſeyn.
8. Mein GOtt! ich hoff auf dich, ach laß die Stunde kommen, da meine groſſe Laſt werd end- lich abgenommen, indeſſen ſteh mir bey, und hilff mir gnaͤdiglich, ach GOtt, erbarme dich, ach GOtt, erhoͤre mich.
Der Betruͤbte troͤſtet ſich der Lie- be GOttes.
Aufmunterung
Eſa. LIV, 7. 8. Ich habe dich ein klein Augenblick verlaſſen, aber mit groſſer Barmhertzigkeit will ich dich ſammlen. Ich habe mein Angeſicht im Augenblick des Zorns ein wenig vor dir verborgen, aber mit ewiger Gnade will ich mich dein erbarmen, ſpricht der HErr dein Erloͤſer.
EIner betruͤbten Seelen kan in ihrer Traurig- keit, Creutz und Leiden nichts erfreulichers vorkommen und geſagt werden, als dieſes: daß ſie dennoch von GOtt geliebet werde. Im ſchweren Creutz iſt dieſes der erſte Gedancken, der uns vom Satan und Fleiſche beygebracht wird: GOtt iſt dein Feind, er liebet dich nicht mehr, denn liebte er dich, ſo wuͤꝛde er dich nimmermehr alſo betruͤben,
und
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der Allmacht GOttes.
pflegſt zu nennen den allerbeſten Freund? Drum
ſtell dein Trauren ein, und zweiffle nicht, er wird
dein Freund und Vater ſeyn.
8. Mein GOtt! ich hoff auf dich, ach laß die
Stunde kommen, da meine groſſe Laſt werd end-
lich abgenommen, indeſſen ſteh mir bey, und hilff
mir gnaͤdiglich, ach GOtt, erbarme dich, ach
GOtt, erhoͤre mich.
Der Betruͤbte troͤſtet ſich der Lie-
be GOttes.
Aufmunterung
Eſa. LIV, 7. 8.
Ich habe dich ein klein Augenblick verlaſſen,
aber mit groſſer Barmhertzigkeit will ich
dich ſammlen. Ich habe mein Angeſicht
im Augenblick des Zorns ein wenig vor
dir verborgen, aber mit ewiger Gnade
will ich mich dein erbarmen, ſpricht der
HErr dein Erloͤſer.
EIner betruͤbten Seelen kan in ihrer Traurig-
keit, Creutz und Leiden nichts erfreulichers
vorkommen und geſagt werden, als dieſes: daß ſie
dennoch von GOtt geliebet werde. Im ſchweren
Creutz iſt dieſes der erſte Gedancken, der uns vom
Satan und Fleiſche beygebracht wird: GOtt
iſt dein Feind, er liebet dich nicht mehr, denn liebte
er dich, ſo wuͤꝛde er dich nimmermehr alſo betruͤben,
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Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]
Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesichert. Die 3. Auflage erschien 1738 (z.B. VD 18 10928979).
Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert.
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Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription.
(2023-05-24T12:24:22Z)
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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 291. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/317>, abgerufen am 21.11.2024.
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