Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite


Der andere Theil/
Aufmunterung, Gebet und Gesänge
Für Betrübte.
Der Betrübte tröstet sich der Allmacht
GOttes.
Aufmunterung.
Esa. XLI, 10.
Fürchte dich nicht, ich bin mit dir, weiche
nicht, denn ich bin dein GOtt, ich stärcke
dich, ich helffe dir auch, ich erhalte dich,
durch die rechte Hand meiner Gerechtig-
keit.

ISt etwas, welches eine betrübte Seele
aufrichten kan, so ist es die Allmacht
GOttes, denn diese ist der betrübten An-
cker, daran sie sich halten, wenn sie sich vorstellen,
1) bey GOtt ist kein Ding unmöglich, es ist kein
Elend so groß, GOtt kan daraus erretten, keine
Last so schwer, Er kan sie abnehmen, kein Unglück
so hefftig, GOtt kan es wenden. 2) Soll der
Betrübte gedencken, daß andere viele schwerere
Bürden getragen haben, und daß sie dennoch GOtt

dar-


Der andere Theil/
Aufmunterung, Gebet und Geſaͤnge
Fuͤr Betruͤbte.
Der Betruͤbte troͤſtet ſich der Allmacht
GOttes.
Aufmunterung.
Eſa. XLI, 10.
Fuͤrchte dich nicht, ich bin mit dir, weiche
nicht, denn ich bin dein GOtt, ich ſtaͤrcke
dich, ich helffe dir auch, ich erhalte dich,
durch die rechte Hand meiner Gerechtig-
keit.

ISt etwas, welches eine betruͤbte Seele
aufrichten kan, ſo iſt es die Allmacht
GOttes, denn dieſe iſt der betruͤbten An-
cker, daran ſie ſich halten, wenn ſie ſich vorſtellen,
1) bey GOtt iſt kein Ding unmoͤglich, es iſt kein
Elend ſo groß, GOtt kan daraus erretten, keine
Laſt ſo ſchwer, Er kan ſie abnehmen, kein Ungluͤck
ſo hefftig, GOtt kan es wenden. 2) Soll der
Betruͤbte gedencken, daß andere viele ſchwerere
Buͤrden getragen haben, und daß ſie dennoch GOtt

dar-
<TEI>
  <text>
    <body>
      <pb facs="#f0311" n="285"/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div n="1">
        <head>Der andere Theil/<lb/>
Aufmunterung, Gebet und Ge&#x017F;a&#x0364;nge<lb/><hi rendition="#g">Fu&#x0364;r Betru&#x0364;bte.</hi></head><lb/>
        <div n="2">
          <head> <hi rendition="#b">Der Betru&#x0364;bte tro&#x0364;&#x017F;tet &#x017F;ich der Allmacht<lb/>
GOttes.</hi> </head><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b"> <hi rendition="#g">Aufmunterung.</hi> </hi> </head><lb/>
            <cit>
              <quote><hi rendition="#c">E&#x017F;a. <hi rendition="#aq">XLI,</hi> 10.</hi><lb/>
Fu&#x0364;rchte dich nicht, ich bin mit dir, weiche<lb/>
nicht, denn ich bin dein GOtt, ich &#x017F;ta&#x0364;rcke<lb/>
dich, ich helffe dir auch, ich erhalte dich,<lb/>
durch die rechte Hand meiner Gerechtig-<lb/>
keit.</quote>
            </cit><lb/>
            <p><hi rendition="#in">I</hi>St etwas, welches eine betru&#x0364;bte Seele<lb/>
aufrichten kan, &#x017F;o i&#x017F;t es die Allmacht<lb/>
GOttes, denn die&#x017F;e i&#x017F;t der betru&#x0364;bten An-<lb/>
cker, daran &#x017F;ie &#x017F;ich halten, wenn &#x017F;ie &#x017F;ich vor&#x017F;tellen,<lb/>
1) bey GOtt i&#x017F;t kein Ding unmo&#x0364;glich, es i&#x017F;t kein<lb/>
Elend &#x017F;o groß, GOtt kan daraus erretten, keine<lb/>
La&#x017F;t &#x017F;o &#x017F;chwer, Er kan &#x017F;ie abnehmen, kein Unglu&#x0364;ck<lb/>
&#x017F;o hefftig, GOtt kan es wenden. 2) Soll der<lb/>
Betru&#x0364;bte gedencken, daß andere viele &#x017F;chwerere<lb/>
Bu&#x0364;rden getragen haben, und daß &#x017F;ie dennoch GOtt<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">dar-</fw><lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[285/0311] Der andere Theil/ Aufmunterung, Gebet und Geſaͤnge Fuͤr Betruͤbte. Der Betruͤbte troͤſtet ſich der Allmacht GOttes. Aufmunterung. Eſa. XLI, 10. Fuͤrchte dich nicht, ich bin mit dir, weiche nicht, denn ich bin dein GOtt, ich ſtaͤrcke dich, ich helffe dir auch, ich erhalte dich, durch die rechte Hand meiner Gerechtig- keit. ISt etwas, welches eine betruͤbte Seele aufrichten kan, ſo iſt es die Allmacht GOttes, denn dieſe iſt der betruͤbten An- cker, daran ſie ſich halten, wenn ſie ſich vorſtellen, 1) bey GOtt iſt kein Ding unmoͤglich, es iſt kein Elend ſo groß, GOtt kan daraus erretten, keine Laſt ſo ſchwer, Er kan ſie abnehmen, kein Ungluͤck ſo hefftig, GOtt kan es wenden. 2) Soll der Betruͤbte gedencken, daß andere viele ſchwerere Buͤrden getragen haben, und daß ſie dennoch GOtt dar-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/311
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/311>, abgerufen am 03.12.2024.