Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

Bild:
<< vorherige Seite
die künfftige Herrlichkeit der Kinder GOttes.

6. Und so bin ich ja reich bey diesen grossen
Schätzen, denn diese Schätze sind, die mich allein
ergetzen, ja selig bin ich schon in dieser Gnaden-
Zeit, da ich den Vorschmack hab von jener Herr-
lichkeit.

7. Doch droben wird mein Heyl in vollem
Glantz anheben, in Frieden, Trost und Ruh in
jenem Freuden-Leben, da werd ich herrlich seyn,
im frohen Himmels-Pracht, und werd da ewig
seyn, wohin ich stets gedacht.



Abend-Gebet am Sonnabend.

WEnn ich im finstern wandele, so
ist der HErr mein Licht. O
du liebreicher und gnädiger GOTT!
jetzo endiget sich der Tag, und zu-
gleich auch die Woche; aber deine
Gnade währet für und für. Es kön-
nen wohl Berge weichen und Hügel
hinfallen, aber deine Gnade weichet
nicht von deinen Kindern. Nun diese
ewige Gnade hat mich auch diese Wo-
che erleben lassen; was ich im An-
fang der Wochen nicht wuste, das

weiß
N 2
die kuͤnfftige Herrlichkeit der Kinder GOttes.

6. Und ſo bin ich ja reich bey dieſen groſſen
Schaͤtzen, denn dieſe Schaͤtze ſind, die mich allein
ergetzen, ja ſelig bin ich ſchon in dieſer Gnaden-
Zeit, da ich den Vorſchmack hab von jener Herr-
lichkeit.

7. Doch droben wird mein Heyl in vollem
Glantz anheben, in Frieden, Troſt und Ruh in
jenem Freuden-Leben, da werd ich herrlich ſeyn,
im frohen Himmels-Pracht, und werd da ewig
ſeyn, wohin ich ſtets gedacht.



Abend-Gebet am Sonnabend.

WEnn ich im finſtern wandele, ſo
iſt der HErr mein Licht. O
du liebreicher und gnaͤdiger GOTT!
jetzo endiget ſich der Tag, und zu-
gleich auch die Woche; aber deine
Gnade waͤhret fuͤr und fuͤr. Es koͤn-
nen wohl Berge weichen und Huͤgel
hinfallen, aber deine Gnade weichet
nicht von deinen Kindern. Nun dieſe
ewige Gnade hat mich auch dieſe Wo-
che erleben laſſen; was ich im An-
fang der Wochen nicht wuſte, das

weiß
N 2
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0219" n="195"/>
            <fw place="top" type="header">die ku&#x0364;nfftige Herrlichkeit der Kinder GOttes.</fw><lb/>
            <p>6. Und &#x017F;o bin ich ja reich bey die&#x017F;en gro&#x017F;&#x017F;en<lb/>
Scha&#x0364;tzen, denn die&#x017F;e Scha&#x0364;tze &#x017F;ind, die mich allein<lb/>
ergetzen, ja &#x017F;elig bin ich &#x017F;chon in die&#x017F;er Gnaden-<lb/>
Zeit, da ich den Vor&#x017F;chmack hab von jener Herr-<lb/>
lichkeit.</p><lb/>
            <p>7. Doch droben wird mein Heyl in vollem<lb/>
Glantz anheben, in Frieden, Tro&#x017F;t und Ruh in<lb/>
jenem Freuden-Leben, da werd ich herrlich &#x017F;eyn,<lb/>
im frohen Himmels-Pracht, und werd da ewig<lb/>
&#x017F;eyn, wohin ich &#x017F;tets gedacht.</p>
          </div><lb/>
          <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
          <div n="3">
            <head> <hi rendition="#b">Abend-Gebet am Sonnabend.</hi> </head><lb/>
            <p> <hi rendition="#in">W</hi> <hi rendition="#fr">Enn ich im fin&#x017F;tern wandele, &#x017F;o<lb/>
i&#x017F;t der HErr mein Licht. O<lb/>
du liebreicher und gna&#x0364;diger GOTT!<lb/>
jetzo endiget &#x017F;ich der Tag, und zu-<lb/>
gleich auch die Woche; aber deine<lb/>
Gnade wa&#x0364;hret fu&#x0364;r und fu&#x0364;r. Es ko&#x0364;n-<lb/>
nen wohl Berge weichen und Hu&#x0364;gel<lb/>
hinfallen, aber deine Gnade weichet<lb/>
nicht von deinen Kindern. Nun die&#x017F;e<lb/>
ewige Gnade hat mich auch die&#x017F;e Wo-<lb/>
che erleben la&#x017F;&#x017F;en; was ich im An-<lb/>
fang der Wochen nicht wu&#x017F;te, das</hi><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">N 2</fw>
              <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">weiß</hi> </fw><lb/>
            </p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[195/0219] die kuͤnfftige Herrlichkeit der Kinder GOttes. 6. Und ſo bin ich ja reich bey dieſen groſſen Schaͤtzen, denn dieſe Schaͤtze ſind, die mich allein ergetzen, ja ſelig bin ich ſchon in dieſer Gnaden- Zeit, da ich den Vorſchmack hab von jener Herr- lichkeit. 7. Doch droben wird mein Heyl in vollem Glantz anheben, in Frieden, Troſt und Ruh in jenem Freuden-Leben, da werd ich herrlich ſeyn, im frohen Himmels-Pracht, und werd da ewig ſeyn, wohin ich ſtets gedacht. Abend-Gebet am Sonnabend. WEnn ich im finſtern wandele, ſo iſt der HErr mein Licht. O du liebreicher und gnaͤdiger GOTT! jetzo endiget ſich der Tag, und zu- gleich auch die Woche; aber deine Gnade waͤhret fuͤr und fuͤr. Es koͤn- nen wohl Berge weichen und Huͤgel hinfallen, aber deine Gnade weichet nicht von deinen Kindern. Nun dieſe ewige Gnade hat mich auch dieſe Wo- che erleben laſſen; was ich im An- fang der Wochen nicht wuſte, das weiß N 2

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Auflagennummer hier erschlossen und nicht gesiche… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Matthias Boenig, Benjamin Fiechter, Susanne Haaf, Li Xang: Bearbeitung und strukturelle Auszeichnung der durch die Grepect GmbH bereitgestellten Texttranskription. (2023-05-24T12:24:22Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Britt-Marie Schuster, Alexander Geyken, Susanne Haaf, Christopher Georgi, Frauke Thielert, Linda Kirsten, t.evo: Die Evolution von komplexen Textmustern: Aufbau eines Korpus historischer Zeitungen zur Untersuchung der Mehrdimensionalität des Textmusterwandels

Weitere Informationen:

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/219
Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 195. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/219>, abgerufen am 21.12.2024.