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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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Der glaubige Christ
3) dem HERRN JEsu, der hat uns ein Für-
bild gelassen, daß wir sollen nachfolgen seinen Fuß-
stapffen, die Fußstapffen JEsu aber sind, seine De-
muth, Gehorsam, Gedult, Sanfftmuth, Keusch-
heit, Freundlichkeit und Frömmigkeit. Hierin
bestehet die heilige und wahre Nachfolge. Er folget
4) auch nach dem Exempel frommer Christen, siehet
er an frommen Christen Eifer im Gebet, Ehrer-
bietigkeit, Mildigkeit, und andere Tugenden, so
trachtet er auch, solche nachzuahmen. 5) Diese
heilige Nachfolge aber soll beständig bleiben bis in
den Tod, so wird an solchen Seelen auch erfül-
let werden, was Johannes saget, Offenbarung
14. v. 4. sie folgen dem Lamm nach in dem ewi-
gen Leben.



Gebet.

ACh mein GOtt und HErr! mein
eintziges Verlangen ist, daß ich
also lebe, damit ich nach meinem
Tode zur Himmels-Freude eingehen
möge. Ich freue mich allezeit, wenn
ich lese, die Auserwehlten im Himmel
gehen dem Lamme nach, wo es hinge-
het, aber ich erkenne auch wohl, daß
derjenige, welcher will dem Lamme

nach-

Der glaubige Chriſt
3) dem HERRN JEſu, der hat uns ein Fuͤr-
bild gelaſſen, daß wir ſollen nachfolgen ſeinen Fuß-
ſtapffen, die Fußſtapffen JEſu aber ſind, ſeine De-
muth, Gehorſam, Gedult, Sanfftmuth, Keuſch-
heit, Freundlichkeit und Froͤmmigkeit. Hierin
beſtehet die heilige und wahre Nachfolge. Er folget
4) auch nach dem Exempel frommer Chriſten, ſiehet
er an frommen Chriſten Eifer im Gebet, Ehrer-
bietigkeit, Mildigkeit, und andere Tugenden, ſo
trachtet er auch, ſolche nachzuahmen. 5) Dieſe
heilige Nachfolge aber ſoll beſtaͤndig bleiben bis in
den Tod, ſo wird an ſolchen Seelen auch erfuͤl-
let werden, was Johannes ſaget, Offenbarung
14. v. 4. ſie folgen dem Lamm nach in dem ewi-
gen Leben.



Gebet.

ACh mein GOtt und HErr! mein
eintziges Verlangen iſt, daß ich
alſo lebe, damit ich nach meinem
Tode zur Himmels-Freude eingehen
moͤge. Ich freue mich allezeit, wenn
ich leſe, die Auserwehlten im Himmel
gehen dem Lamme nach, wo es hinge-
het, aber ich erkenne auch wohl, daß
derjenige, welcher will dem Lamme

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[136/0160] Der glaubige Chriſt 3) dem HERRN JEſu, der hat uns ein Fuͤr- bild gelaſſen, daß wir ſollen nachfolgen ſeinen Fuß- ſtapffen, die Fußſtapffen JEſu aber ſind, ſeine De- muth, Gehorſam, Gedult, Sanfftmuth, Keuſch- heit, Freundlichkeit und Froͤmmigkeit. Hierin beſtehet die heilige und wahre Nachfolge. Er folget 4) auch nach dem Exempel frommer Chriſten, ſiehet er an frommen Chriſten Eifer im Gebet, Ehrer- bietigkeit, Mildigkeit, und andere Tugenden, ſo trachtet er auch, ſolche nachzuahmen. 5) Dieſe heilige Nachfolge aber ſoll beſtaͤndig bleiben bis in den Tod, ſo wird an ſolchen Seelen auch erfuͤl- let werden, was Johannes ſaget, Offenbarung 14. v. 4. ſie folgen dem Lamm nach in dem ewi- gen Leben. Gebet. ACh mein GOtt und HErr! mein eintziges Verlangen iſt, daß ich alſo lebe, damit ich nach meinem Tode zur Himmels-Freude eingehen moͤge. Ich freue mich allezeit, wenn ich leſe, die Auserwehlten im Himmel gehen dem Lamme nach, wo es hinge- het, aber ich erkenne auch wohl, daß derjenige, welcher will dem Lamme nach-

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/160>, abgerufen am 21.11.2024.