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Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749.

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am Donnerstag.
segne, beglücke und bewahre mich hier
in Zeit, bis in die frohe Ewigkeit.
Meinen Ausgang segne GOtt, mei-
nen Eingang gleicher massen; segne
auch mein täglich Brodt, segne all
mein Thun und Lassen; segne mich
mit sel'gem Sterben, und mach mich
zum Himmels Erben.



Der glaubige Christ bittet, GOTT
wolle die Liebe zu dem Nächsten in sein
Hertz pflantzen.
Aufmunterung.
1. Joh. IV, 20. 21.
So jemand spricht: Ich liebe GOtt, und
hasset seinen Bruder, der ist ein Lügner:
Denn wer seinen Bruder nicht liebet, den
er siehet, wie kan er GOtt lieben, den er
nicht stehet? und diß Gebot haben wir von
ihm, daß wer GOtt liebet, daß der auch
seinen Bruder liebe.

EIn neu Gebot gebe ich euch, daß ihr euch
unter einander liebet, dabey wird jederman
erkennen, daß ihr meine Jünger seyd, so ihr Liebe
unter einander habt. Also beschreibet Christus
das Kennzeichen seiner wahren Jünger und Jün-

gerin-

am Donnerſtag.
ſegne, begluͤcke und bewahre mich hier
in Zeit, bis in die frohe Ewigkeit.
Meinen Ausgang ſegne GOtt, mei-
nen Eingang gleicher maſſen; ſegne
auch mein taͤglich Brodt, ſegne all
mein Thun und Laſſen; ſegne mich
mit ſel’gem Sterben, und mach mich
zum Himmels Erben.



Der glaubige Chriſt bittet, GOTT
wolle die Liebe zu dem Naͤchſten in ſein
Hertz pflantzen.
Aufmunterung.
1. Joh. IV, 20. 21.
So jemand ſpricht: Ich liebe GOtt, und
haſſet ſeinen Bruder, der iſt ein Luͤgner:
Denn wer ſeinen Bruder nicht liebet, den
er ſiehet, wie kan er GOtt lieben, den er
nicht ſtehet? und diß Gebot haben wir von
ihm, daß wer GOtt liebet, daß der auch
ſeinen Bruder liebe.

EIn neu Gebot gebe ich euch, daß ihr euch
unter einander liebet, dabey wird jederman
erkennen, daß ihr meine Juͤnger ſeyd, ſo ihr Liebe
unter einander habt. Alſo beſchreibet Chriſtus
das Kennzeichen ſeiner wahren Juͤnger und Juͤn-

gerin-
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[127/0151] am Donnerſtag. ſegne, begluͤcke und bewahre mich hier in Zeit, bis in die frohe Ewigkeit. Meinen Ausgang ſegne GOtt, mei- nen Eingang gleicher maſſen; ſegne auch mein taͤglich Brodt, ſegne all mein Thun und Laſſen; ſegne mich mit ſel’gem Sterben, und mach mich zum Himmels Erben. Der glaubige Chriſt bittet, GOTT wolle die Liebe zu dem Naͤchſten in ſein Hertz pflantzen. Aufmunterung. 1. Joh. IV, 20. 21. So jemand ſpricht: Ich liebe GOtt, und haſſet ſeinen Bruder, der iſt ein Luͤgner: Denn wer ſeinen Bruder nicht liebet, den er ſiehet, wie kan er GOtt lieben, den er nicht ſtehet? und diß Gebot haben wir von ihm, daß wer GOtt liebet, daß der auch ſeinen Bruder liebe. EIn neu Gebot gebe ich euch, daß ihr euch unter einander liebet, dabey wird jederman erkennen, daß ihr meine Juͤnger ſeyd, ſo ihr Liebe unter einander habt. Alſo beſchreibet Chriſtus das Kennzeichen ſeiner wahren Juͤnger und Juͤn- gerin-

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Zitationshilfe: Starck, Johann Friedrich: Tägliches Hand-Buch in guten und bösen Tagen. Frankfurt/Leipzig, 1749, S. 127. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/starck_handbuch_1749/151>, abgerufen am 21.11.2024.